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Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Titel: Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle
Autoren: Jude Watson
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der Stadt ist nicht sonderlich bevölkert. Ein idealer Ort, um unsere Operationen vorzubereiten.«
    Sie führte sie zu einem Gebäude, das auf wundersame Weise von den Kriegshandlungen verschont geblieben zu sein schien. Der Eindruck hielt nur so lange an, bis sie eintraten und sahen, dass der hintere Teil halb eingestürzt war. Die gewölbte Decke war ebenfalls halb zerstört. Darüber waren vereinzelt Sterne am Himmel zu sehen. Sie sahen aus wie Mineralstaub, den jemand auf ein Seidentuch geworfen hatte.
    »Dies war einmal eine Versammlungshalle.« Euraanas Stimme hallte in dem leeren Raum wider. »Ich habe hier Vorlesungen und Konzerte miterlebt. Hier gibt es noch immer Büros und Cafes. Wir könnten alles wieder in Gang bringen.«
    Aus den Schatten lösten sich zwei Umrisse. Obi-Wan spannte sich kurz an, sah dann aber, dass sie freundlich gesinnt waren. Höchstwahrscheinlich waren das ihre mawanischen Kontaktpersonen. Es waren zwei kleine, muskulöse Männer mit bleicher Haut und langen Haaren, die mit Metallklammern nach hinten gebunden waren. Einer der Männer hatte glänzendes schwarzes Haar, der andere schneeweißes.
    Der kleinere von den beiden - der mit dem weißen Haar -nickte Euraana knapp zu und streckte ihr die Hand mit der Innenfläche nach oben entgegen. Es war die mawanische Freundschafts- und Willkommensgeste. »Ich bin froh, dass Ihr es geschafft habt.« Seine Stimme dröhnte wie ein störrischer Unterlichtantrieb.
    »Ich grüße Euch, Swanny«, sagte Euraana zu dem Weißhaarigen. Dann wandte sie sich dem dunkelhaarigen Mawanerzu und sagte: »Hallo Rorq.« Euraana drehte sich um und stellte die beiden den Jedi vor. Die Männer nickten zur Begrüßung.
    »Swanny und Rorq waren vor dem Krieg Tunnelarbeiter«, erklärte Euraana. »Sie leben unter der Erde. Die Tunnelarbeiter haben sich bereit erklärt, uns zu helfen und diese beiden sind ihre Repräsentanten.«
    »Ich fürchte, man hat mich nicht umfassend informiert«, sagte Obi-Wan höflich. »Tunnelarbeiter?«
    Swanny sah etwas pikiert drein. »Ist damit etwas nicht in Ordnung?«
    »Lasst es mich Euch erklären«, sagte Euraana schnell. »Die Tunnelarbeiter waren vor dem Krieg, na ja, am unteren Ende der sozialen Leiter.«
    »Was bedeutet, dass die Mächtigen und Reichen auf uns herabsahen«, sagte Rorq und verschränkte seine dicken Arme. »Sie haben uns Tunnelratten genannt.«
    »Dabei waren wir diejenigen, die alles für sie am Laufen hielten«, fügte Swanny mit einem zynischen Zug um die Mundwinkel hinzu.
    »Und jetzt ist hier die Ordnung aller Dinge genau umgekehrt«, sagte Euraana, hob die Hand und drehte die Handfläche nach oben.
    »Die Tunnelratten schwimmen oben«, sagte Swanny, »Nette Geschichte.«
    »Die Bürger, die dort unten leben, sind jetzt davon abhängig, dass die Tunnelarbeiter sich um alles kümmern und die Generatoren am Laufen halten«, fuhr Euraana fort. »Sie haben praktisch eine komplette unterirdische Stadt geschaffen.«
    »Wir haben ihnen das Fell gerettet«, brummte Rorq.
    »Wir sind auf den Geschmack gekommen, was Macht bedeutet«, sagte Swanny. »Und wir sind nicht nur gut darin, sondern wären auch gern in den Wiederaufbau von Naatan eingebunden - allerdings nicht nur im Untergrund. Die Dinge liegen jetzt etwas anders.«
    »Alles hat sich verändert«, sagte Euraana leise.
    »Vor der Großen Säuberung hätte mich Euraana keines Blickes gewürdigt«, erklärte Swanny. »Jetzt hingegen muss sie sich mit mir abgeben.«
    »Ach ja?«, sagte Euraana mit einer gehobenen Augenbraue. »Kennt Ihr mich so gut, Swanny Mull? Gut genug, um mich im gleichen Atemzug als Snob und Opportunistin zu bezeichnen?«
    Swanny grinste und hob die Hände. »Vielleicht habe ich zu vorschnell gesprochen.«
    »Vielleicht solltet Ihr Euch auf die Dinge konzentrieren, von denen Ihr Ahnung habt«, sagte Euraana in einem barschen Tonfall. »Zum Beispiel auf die Gangsterbosse.« Sie drehte sich zu den anderen um. » Die Tunnelarbeiter dienen als Mittler. Die Bürger sind gezwungen, ihre
    Waren auf unterirdischen Märkten zu kaufen, die die Verbrecherbosse betreiben. Die Tunnelarbeiter arrangieren das.« Sie warf einen eisigen Blick auf Swanny. »Sie werden sowohl von den Gangstern als auch von den Bürgern für ihre Dienste bezahlt.«
    »Weshalb sollte man uns auch nicht bezahlen?«, fragte Swanny ruhig. »Wir nehmen alle Risiken auf uns.«
    »Erzählt uns von den Verbrecherfürsten«, bat Obi-Wan. Er hatte das Gefühl, dass Swanny und Euraana noch
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