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Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi

Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi

Titel: Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi
Autoren: Jude Watson
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Meister zu ihm treten würde. Doch in diesem Augenblick hörte Obi-Wan ein Geräusch. Ein gedämpftes Rauschen. Er ging schneller. Anakin wandte sich wieder der Öffnung zu.
    »Das ist so wunderschön«, sagte er leise.
    Das Rauschen wurde lauter. Jetzt schwoll es zu einem Brüllen an.
    »Halte dich fest!«, rief Obi-Wan, als plötzlich eine Wasserwand den Himmel verdunkelte und geradewegs auf sie zu geschossen kam.

Kapitel 4

    Anakin klammerte sich verzweifelt an einer Felskante fest, als sich das Wasser in die Höhle ergoss. Die Wucht schleuderte ihn geradewegs gegen die Höhlenwand. Eine zweite Welle rollte herein und brach über seinem Kopf zusammen. Das Wasser war so kalt, dass er vor Schreck beinahe den Halt verlor.
    Er tastete mit einer Hand nach seinem Atemgerät, während er sich mit der anderen noch immer festhielt. Schwindel überkam ihn, als er sich abmühte, das Mundstück zu fassen zu bekommen. Vor seinen Augen tanzten Punkte.
    Es gelang ihm, das Atemgerät anzulegen und er holte sofort tief Luft. Er spürte, wie die Kraft in seine Muskeln zurückkehrte. Doch sein Körper wurde noch immer von dem wild rauschenden Wasser gegen die Steinkegel und die Höhlenwand gedrückt. Wenn er es nicht schaffte herauszukommen, würde er ertrinken.
    Er warf einen Blick zurück. Sein kaum sichtbarer Meister klammerte sich an einen Felsen, der von der Decke hing. Anakin beobachtete, wie er sich bis zur nächsten Steinsäule hangelte. Er kämpfte sich gegen die Gewalt der Wassermassen vorwärts.
    Anakin griff nach einem nahen Fels vor sprung. Er zog sich ebenfalls mit aller Kraft voran. Er griff nach dem nächsten Felsen. Und nach dem nächsten. Er kämpfte um jeden Zentimeter.
    Endlich spürte er die glatte Rundung des Höhleneingangs unter seiner Hand. Dort stemmte er sich gegen die Gewalt des Wassers und wartete auf seinen Meister. Es dauerte nur einen Augenblick, dann tauchte Obi-Wan neben ihm auf. Er zeigte nach oben. Sie mussten also ihren Halt an den Felsen aufgeben und versuchen aufzutauchen. Anakin nickte. Er zog die Beine an und stemmte die Füße dann gegen die Höhlenwand. Dann schloss er die Augen, sammelte seine Kräfte und ließ die Macht fließen. Als er spürte, wie die Macht ihn durchfloss, stieß er sich von der Höhlenwand ab.
    Die Wucht des Wasser schleuderte ihn beinahe zurück gegen die Höhlenwand und wieder hinein in die Höhle, doch Anakin kämpfte mit all seinen Kräften dagegen an und schwamm nach oben, in der Hoffnung, dass ihn dort das Sonnenlicht und Luft zum Atmen erwarteten.
    Nach ein paar Metern ließ der Sog des Wassers nach. Er konnte mit dem Kopf voraus schwimmen. Er sah, wie es über ihm hell wurde. Tageslicht. Zielstrebig schwamm er darauf zu. Die glitzernden Muster schienen ihm den Weg zu weisen.
    Er brach an die Oberfläche hinaus. Er sah, wie vor ihm ein donnernder Wasserfall von einer Felsenklippe herabstürzte. Der Wasserfall hatte die starke Strömung sowohl über als auch unter dem Wasser verursacht. Anakin wartete, bis auch sein Meister an die Oberfläche kam und schwamm dann mit kräftigen Zügen ans Ufer.
    Er zog sich an Land, riss sich das Atemgerät aus dem Mund und schnappte nach Luft. Er stützte sich auf die Hände und versuchte wieder zu Kräften zu kommen. Das Wasser tropfte ihm von den Kleidern und Haaren, als er tief durchatmete. Obi-Wan saß hinter ihm, ebenfalls auf die Arme gestützt.
    »Erst das Malia-Revier und jetzt das«, sagte Anakin, als er wieder sprechen konnte. Er schüttelte den Kopf und Wassertropfen flogen umher. »Habe ich die Hinweise vielleicht falsch interpretiert? Sie schienen so deutlich zu sein.«
    »Nein, ich glaube, wir haben die Spur an der richtigen Stelle verlassen«, sagte Obi-Wan. »Aber wir hätten nicht durch die Höhle gehen sollen. Jedi-Hinweise sollen schwer zu deuten, aber nicht lebensbedrohlich sein.«
    Anakin errötete. Es war sein Fehler gewesen. Weil er seinen Meister hatte beeindrucken wollen und weil er ungeduldig gewesen war, hatte er sie in das Malia-Revier und in die Höhle geführt.
    Doch Obi-Wan sagte nichts. Das war ja gerade das Problem. Für Anakin war es schlimmer, sich selbst ausmalen zu müssen, was sein Meister dachte.
    Obi-Wan suchte die Umgebung ab. »Wren hat zweifelsohne ein Seilkatapult benutzt, um an der Felswand hochzukommen.«
    »Aber ich habe da oben keinerlei Spuren gesehen«, sagte Anakin. »Der Haken des Seiles hätte doch sicher den Felsen zerkratzt.«
    »Lass uns zurückgehen und die Felswand noch
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