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Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi

Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi

Titel: Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi
Autoren: Jude Watson
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unterdrücken musste, die in ihm hochstieg. An der kleinen Kiste gab es keine sichtbare Öffnung, keinerlei Nahtstellen. Sie schien einfach nur ein Würfel zu sein.
    Er nahm sein Lichtschwert vom Gürtel und schnitt vorsichtig einen dünnen Spalt in den Würfel. Das Kästchen öffnete sich. Darin lag eine kleine Pyramide auf schwarzem Samt. Die Pyramide erwachte mit einem Lichtblitz zum Leben und Obi-Wan erkannte, dass es ein Holoprojektor war.
    Bilder von namenlosem Grauen drangen auf ihn ein. Sie kamen so schnell, dass er sie nicht alle aufnehmen konnte. Mord. Leid. Zerstörung.
    Obi-Wan schloss das Kästchen. Er wischte sich den Schweiß von den Augenbrauen. Sein Padawan durfte das nicht sehen.
    »Meister?«
    Anakin hatte das Schiff verlassen. Er stand unschlüssig ein paar Meter entfernt im Schnee. »Habt Ihr etwas gefunden?«
    »Nichts von Bedeutung«, sagte Obi-Wan und schob die Kiste in seinen Mantel. »Wir können es mit zum Tempel nehmen und dort untersuchen lassen. Komm, Padawan.«
    Doch Anakin bewegte sich nicht. »Ich muss wissen, was Ihr gefunden habt. Glaubt Ihr denn, ich würde es nicht auch spüren?«
    Da sah Obi-Wan den Schweiß auf Anakins Stirn, das leichte Zittern in seinen Knien.
    Er hätte ihn einfach wegschicken können. Er hätte sagen können Nein, du brauchst es nicht zu wissen.
    Hätte Qui-Gon ihm das gesagt? Wahrscheinlich nicht. Sein Meister hatte die Dinge immer dann enthüllt, wenn es wichtig gewesen war.
    Anakin wich Obi-Wans Blick nicht aus. Er würde nicht aufgeben. Obi-Wan konnte es deutlich sehen. Sein Padawan würde diesen Augenblick nicht vorbeigehen lassen. Er würde ihn festhalten und in die Länge ziehen, ihn nach seinem Willen formen. Er würde alles dafür tun, um seinen Willen zu bekommen.
    Er ist so anders als ich, dachte Obi-Wan einmal mehr.
    Wenn er so anders ist als du, warum behandelst du ihn dann, als wäre er eine jüngere Version von dir? Weshalb verhältst du dich so, wie Qui-Gon es deiner Meinung nach getan hätte, als du noch sein Padawan warst?
    Die Frage verblüffte ihn. Und besonders überraschte ihn der Umstand, dass die Stimme, die er hörte, nicht die von Qui-Gon war. Es war seine eigene.
    Vielleicht war es an der Zeit, dass er damit aufhörte, immerzu als Meister so sein zu wollen wie Qui-Gon es gewesen war. Es war an der Zeit, die Rolle selbst auszufüllen.
    »Es ist ein Artefakt der Sith«, erklärte er schließlich.
    Sein Padawan schluckte. »Das dachte ich mir.«
    »Der Kopfgeldjäger hat vor seinem Tod eine Pyramide erwähnt. Er sagte, dass Granta Omega seine Energie daher bezog. Wenn die Sith - oder der Sith-Kult - etwas mit dieser Sache zu tun haben, würde das vieles erklären. Die Ruchlosigkeit und Rücksichtslosigkeit des Angriffs. Den Einsatz von Kopfgeldjägern. Die Tatsache, dass sie es gezielt auf Jedi abgesehen hatten.«
    »Glaubt Ihr, dass Granta Omega ein Sith ist?«
    »Nein«, sagte Obi-Wan. »Wenn es so wäre, würde ich es wissen. Ich glaube, er ist ein normales Wesen mit einer besonders ausgeprägten Fähigkeit, sich zu tarnen. Er könnte etwas mit den Sith oder dem Sith-Kult zu tun haben. Aber er selbst ist kein Dunkler Lord. Ich glaube, er wollte, dass wir dieses Kästchen finden. Er möchte, dass wir wissen, wie gefährlich er ist und wie weit zu gehen er bereit ist.«
    Obi-Wan sah den Berg hinunter und blickte dann in den dunkler werdenden Himmel. Die Wolken zogen sich zusammen und plötzlich fing es an zu schneien, dicht und schnell.
    »Wir haben einen neuen Feind, Padawan.«

Kapitel 17

    Anakin legte seine Hand auf den Griff seines Lichtsehwerts. »Ich bin bereit, Meister.«
    Obi-Wan hob eine Augenbraue. »Bereit wofür?«
    »Bereit, Granta Omega zu suchen.« Anakin musste den säuerlichen Geschmack in seinem Mund hinunterschlucken. Die Kraft des Sith-Kästchens wurde schwächer. Er konnte sich jetzt dem stellen, was Granta Omega für sie vorgesehen haben mochte.
    »Wir werden Granta Omega nicht folgen«, sagte Obi-Wan. »Er ist schon lange weg. Wir würden ihn niemals durch die Galaxis verfolgen können.«
    »Niemals? Man sollte solche eindeutigen Aussagen nicht treffen«, sagte Anakin. Einer seiner Mundwinkel zuckte, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass er zu grinsen versuchte.
    »Also gut, es wäre extrem schwierig«, lenkte Obi-Wan mit einem Lächeln ein. »Und wir müssen uns um einen verwundeten Jedi kümmern. Hast du das schon vergessen, Padawan?«
    »Wir könnten Wren im Tempel abliefern und die Spur wieder
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