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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg
Autoren: Jude Watson
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am beweglichsten. Sie schubste Roenni hinunter und folgte ihr. Mit einem letzten Schuss sprang Nield hinunter. Obi-Wan schlüpfte in die Öffnung und feuerte seine letzte Blastermunition auf den Treibstofftank ab. Er fiel in den Tunnel, als der Tank leckte und Treibstoff sich im Hangar verteilte.
    »Damit sind sie eine Weile beschäftigt«, sagte er zu den anderen.
    Nield erreichte Mawat am Comlink. »Es ist geschafft«, sagte er. »Die Älteren haben keine Raumjäger mehr. Ihr könnt die mittlere Generation benachrichtigen.«
    Mawats Stimme knisterte durch den Comlink. Obwohl die Verbindung schwach war, konnten sie hören, wie er jubelte.
    »Ich glaube, wir haben gerade den Krieg gewonnen!«, schrie er.

Kapitel 2

    Das Lichtschwert sauste herunter und verfehlte ihn nur um Millimeter. Qui-Gon sprang überrascht zur Seite. Der Hieb war aus dem Nichts gekommen. Er hatte nicht aufgepasst.
    Er wirbelte herum und hob sein Lichtschwert zur Verteidigung. Sein Gegner parierte die Bewegung und drehte sich zur Seite, um von links anzugreifen. Die beiden Lichtschwerter trafen summend aufeinander. Plötzlich bewegte sich sein Gegenüber nach rechts. Qui-Gon hatte diesen Zug nicht erwartet und sein Ausweichmanöver kam zu spät. Das Laserschwert berührte sein Handgelenk. Die Verbrennung war aber nichts im Vergleich zu seiner Unzufriedenheit mit sich selbst.
    »Runde drei dies ist«, rief Yoda von der Seite. »Von unterschiedlichen Ecken euch annähern ihr solltet.«
    Qui-Gon wischte sich die Stirn mit dem Ärmel ab. Als er zugestimmt hatte, am Training mit den fortgeschrittenen Schülern des Tempels teilzunehmen, hatte er nicht damit gerechnet, so hart arbeiten zu müssen.
    Er hörte das Murmeln der Schüler, die zugesehen hatten, als Bruck Chun sich verneigte und sich in seine Ecke zurückzog. Er schlug sich besser, als alle erwartet hatten. Er hatte alle sechs Runden gegen verschiedene Gegner gewonnen. Dies würde sein letzter Kampf sein.
    Qui-Gon kannte Bruck Chun von seinem letzten Besuch im Tempel. Der weißhaarige Junge war gegen Obi-Wan in einem harten, langen Kampf angetreten. Die beiden Jungen waren erbitterte Gegner gewesen. Sie hatten voller Zorn gegeneinander gekämpft, weil jeder von ihnen Qui-Gons Lob erlangen wollte. Qui-Gon war von Obi-Wans Fähigkeiten beeindruckt gewesen, jedoch nicht von seinem Zorn. Als er Obi-Wan hatte kämpfen sehen, hatte er beschlossen, den viel versprechenden Jungen nicht als seinen Padawan anzunehmen.
    Warum hatte er seinem Instinkt nicht vertraut?
    Qui-Gon lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart. Er musste sich konzentrieren. Brucks Kampffähigkeiten hatten sich enorm verbessert. Das Duell hätte für Qui-Gon einfach sein müssen, doch es fiel ihm schwer, seine abschweifenden Gedanken zu bündeln. Bruck hatte Qui-Gon mehr als einmal überrascht. Der Junge kämpfte hart, unermüdlich und wusste schnell Qui-Gons fehlende Konzentration auszunutzen.
    Bruck kreiste um ihn herum, das Lichtschwert in Abwehrhaltung. Die Übungsschwerter waren auf niedrige Leistung eingestellt. Ein Treffer konnte nur Schmerz, aber keine Verletzung verursachen. Kleine Kisten waren auf dem Boden verstreut, um die Kampffläche uneben zu gestalten. Das Licht, das auf halbe Helligkeit eingestellt war, machte alles noch schwieriger. Ein Hieb gegen den Hals würde über den Sieger entscheiden.
    Qui-Gon beobachtete, wartete, bis Bruck seinen nächsten Zug unternahm. Bruck bewegte sich langsam nach links. Qui-Gon bemerkte, wie sich seine Hände enger um das Lichtschwert schlossen. Ungeduld war schon immer Brucks Schwäche gewesen, genau wie von Obi-Wan ...
    War es die Ungeduld seines ehemaligen Padawan gewesen, die ihn auf dem umkämpften Planeten Melida/Daan in Schwierigkeiten gebracht hatte?
    Zu spät sah Qui-Gon das Blitzen des Lichtschwerts. Bruck hatte einen einfachen Trick angewandt, einen Trick, auf den er niemals hätte hereinfallen dürfen. Er hatte die Richtung gewechselt. Der Hieb kam auf ihn nieder, als Bruck in die Luft sprang und sich drehte, um auf Qui-Gons anderer Seite wieder zu landen. Der Schlag verfehlte Qui-Gons Hals um ein Haar. Qui-Gon duckte sich und der Schlag traf hart auf seine Schulter. Als er stolperte, hörte er, wie die Zuschauer den Atem anhielten.
    Er hatte genug von all dem. Er hatte genug von seiner Unaufmerksamkeit. Es war Zeit, diesen Kampf zu beenden.
    Qui-Gon erlaubte seinem Körper, die Stolperbewegung zu vollenden und Bruck damit zu täuschen. Der Junge kam ungestüm auf
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