Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
nur einem Lichtschwert Nield beschützen und gleichzeitig kämpfen zu können.
    Plötzlich brach auch hinter ihnen Blasterfeuer los. Obi-Wan und Nield drehten sich völlig überrascht um. Deila, Joli und Roenni kamen mit feuernden Waffen auf sie zu.
    »Wir dachten, ihr könntet Hilfe gebrauchen«, sagte Deila, als sie sich neben ihnen hinter die Brunnenmauer duckte. »Roenni hat die anderen zusammengetrommelt. Sie nähern sich Mawats Truppen von der anderen Seite.«
    Kaum hatte Deila zu Ende gesprochen, sahen sie noch mehr der Jungen auf den Platz kommen und Mawat umzingeln. Schließlich standen die Chancen gleich.
    »Los geht's!«, rief Obi-Wan.
    Sie sprangen über die Mauer des Brunnens und liefen auf den Platz. Blasterfeuer zuckte um sie, doch Obi-Wan konnte es mit seinem Lichtschwert ablenken. In einem Gefühl tiefer Dankbarkeit spürte er, wie die Macht in ihn eindrang und ihn führte. Er bewegte sich, ohne darüber nachdenken zu müssen und konnte einschätzen, woher das Feuer kam.
    Mawat pfiff und plötzlich erschien eine Gruppe von Scaven-ger-Jungen hinter einer Ecke. Sie stürzten sich ebenfalls in den Kampf. Mit schwingendem Lichtschwert versuchte Obi-Wan, sich zu Mawat durchzukämpfen. Wenn er ihn gefangen nehmen konnte, würde der Kampf vielleicht enden.
    Einer der Scavenger-Jungen zielte mit dem Blaster auf Nield und Obi-Wan schlug nach unten, wobei er beinahe das Handgelenk des Jungen berührte. Das Lichtschwert versengte seine Haut und er stieß einen Schrei aus. Er fiel auf die Knie, das Gesicht weiß vor Schmerz.
    Nield und Obi-Wan tauschten einen schnellen, besorgten Blick aus. Dies war der schlimmste Moment. Sie hatten nie geglaubt, dass es jemals dazu kommen würde: Die Jungen bekämpften sich untereinander. Und sie taten es genau an jener Stelle, an der Cerasi gestorben war.
    Und als hätten sie es heraufbeschworen, erfüllte plötzlich ihre Stimme die Luft.
    »Ich habe meine Entscheidung getroffen, nachdem der Krieg zu Ende war«, sagte sie mit klarer, starker Stimme. »Ich werde nicht länger eine Waffe tragen. Ich werde nicht mehr im
    Namen des Friedens kämpfen. Aber heute werde ich vielleicht dafür sterben.«
    Alle hielten inne. Obi-Wan fühlte sein Herz gegen seinen Brustkorb hämmern. Er schaute sich wie wild um. Er sah Qui-Gon an der Mauer des Brunnens stehen. Der Jedi hatte einen Verstärker in der Hand. Die Jungen hatten solche Geräte in den ersten Kämpfen während des Krieges benutzt, als sie den Älteren vorgetäuscht hatten, mehr Waffen zu haben als sie tatsächlich besaßen.
    Cerasis Gestalt schimmerte in Form eines Hologramms über dem Becken des ausgetrockneten Brunnens. Obi-Wan hörte die Leute um sich nach Luft schnappen. Er schaute in die Gesichter und sah Erstaunen und Trauer.
    Cerasi hatte so viele Leben berührt. Die Jungen hatten Seite an Seite mit ihr gekämpft, hatten Siege und Niederlagen mit ihr erlebt, waren von ihr mitgerissen worden. Jetzt hatte sie allein die Macht, sie innehalten und zuhören zu lassen.
    »Tut mir einen Gefallen, Freunde. Baut keine Denkmäler für mich. Und zerstört auch keine. Die Geschichte spricht nicht gerade für uns, doch das bedeutet nicht, dass wir sie verleugnen sollten. Lasst unseren Traum vom Frieden nicht sterben. Tötet nicht dafür. Wir haben unseren Kampf für den Frieden gekämpft. Wir haben immer gesagt, dass ein Krieg genug sein muss.«
    Cerasi ließ das schelmische Lachen sehen, an das sich Obi-Wan so gut erinnerte. »Weint nicht um mich. Ich wollte doch nichts als Frieden.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ihr müsst es so sehen: Den habe ich jetzt für immer.«
    Cerasis Bild verschwand. Der Platz war nicht länger von ihrer schillernden Gegenwart erfüllt. Aber ein Echo ihrer Liebe und ihrer Vernunft blieb zurück.
    Neben Obi-Wan ließ Nield seine Waffe sinken. Obi-Wan deaktivierte sein Lichtschwert. Sie starrten beide Mawat an. Er starrte widerstrebend zurück.
    Einer nach dem anderen auf dem Platz ließ seine Waffe sinken. Sie alle drehten sich zu Mawat.
    Das Aufbegehren verschwand langsam aus Mawats Gesicht. Er ließ seinen Blaster fallen. Der letzte Kampf um Zehava war vorüber.

Kapitel 22

    Dank Qui-Gons großem Verhandlungsschick und dem Einfluss von Wehutti und Nield wurde eine umfangreiche Friedensvereinbarung für Melida/Daan getroffen. Nield stimmte zu, die Herrschaft mit den Melida- und Daan-Älteren zu teilen. Die Stadt würde nicht mehr geteilt sein.
    Mawat kehrte mit ein paar seiner Anhänger aufs Land
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher