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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen
Autoren: Dirk Lenzen
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sich einen zweiten Hund aus dem Tierheim. Dort hat er die Info »Kann gut allein bleiben, wenn noch ein anderer Hund dabei ist« bekommen. Auch mit dem Ersthund kommt der »Neue« gut klar. Alles klar? Leider nicht, denn schnell taucht ein Problem auf: Der Besitzer geht mit seinem ersten Hund regelmäßig joggen. Der Zweithund macht allerdings schon nach 1000 Metern schlapp und weigert sich weiterzurennen. Alleine zu Hause lassen kann der Halter den neuen Hund nicht. Es bleiben drei unbefriedigende Möglichkeiten: a) Der Halter bricht seine Jogging-Sessions fortan jedes Mal nach 1000 Metern ab; b) Er verzichtet ganz aufs Joggen; c) Er gibt den Zweithund wieder ab.
    Damit so etwas nicht passiert, sollten Halter, die über Rudelzuwachs nachdenken, sorgfältig abwägen: Welche Eigenschaften hat der Ersthund, welche der Zweithund, und wie passt das zusammen? Wo könnten Probleme oder Konflikte entstehen? Größe? Geschlecht? Aktivitätsdrang? Ein sehr aktiver Zweithund, der einem älteren Ersthund eigentlich ein bisschen mitziehen und animieren soll, kann sich für diesen womöglich zum puren Stressfaktor entwickeln.
    Zweithund-Kandidaten sollten den Ersthund mindestens einmal auf neutralem Boden kennenlernen, bevor sie einziehen. Die »Chemie« muss stimmen. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie einen Experten hinzuziehen. Hüten Sie sich auch hier vor spontanen und leichtfertigen »Der hat so süß geguckt«-Entscheidungen. Auch der zweite Hund braucht Aufmerksamkeit und muss erzogen werden.
    Überhaupt zeigt sich während der Filmtierarbeit schnell, welche Regisseure, Schauspieler oder Crew-Mitglieder einen Draht zu Hunden haben und welche nicht. »Ich habe selbst einen Hund«, hören, ich oft von den Hundefreunden, die die vierbeinigen Kollegen als willkommene Abwechslung im Drehalltag sehen, andere hingegen sind auch ohne Hundehaarallergie noch deutlich reservierter als Ingolf Lück. Nun kann natürlich nicht jeder ein Hundefan sein, aber wenn einer meiner Schützlinge mit jemandem zu tun hat, der sich mit Hunden offensichtlich gar nicht wohlfühlt und das auch ausstrahlt, färbt das sofort auf meine Stimmung ab: Ich habe ein ungutes Gefühl und entspanne mich erst wieder, wenn der Hund in meiner Obhut ist.
    Der »Doppeldreh« von Alice und ihrem Sohn Gysmo war für mich eine tolle Erfahrung. Doch gemeinsame Auftritte sind dennoch die Ausnahme. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Alice kurze Zeit später erneut Mutter wird.
    Alices zweite Schwangerschaft bringt meinem Rudel Zuwachs – und Gysmo eine Halbschwester: Houkey. Als sie geboren wird, ist sie auf einem Auge blind. Doch ich bringe es nicht übers Herz, sie wegzugeben. Ich habe einfach das Gefühl, dass sie bei mir am besten aufgehoben ist. Bis heute bin ich sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Im Vergleich zu Mutter Alice und Bruder Gysmo ist Houkey eher ein Mitläufer, eine Art Nesthäkchen in unserem Rudel – sozial, freundlich zu Kindern und anderen Hunden, trotzdem durchaus kernig. Bei mir darf sie einiges ausleben und muss nicht »arbeiten«.
    Hunde – in der Riech-Liga ganz weit oben
    Während ich A lice nach ihrer zweiten Schwangerschaft schone und nur noch recht selten für Film- und Fotoaufnahmen einsetze, entwickelt sich Gysmo zum Dauergast im Fernsehen. Gleich zweimal kommt er bei A nke Engelkes Comedy-Serie Ladykracher zum Einsatz.
    Im ersten Sketch spielt Anke Engelke eine schick gekleidete Geschäftsfrau, die an der Seite ihrer ebenso gestylten Kollegin (gespielt von Dana Golombek) auf dem Weg zu einem wichtigen Meeting ist. Beide wollen unbedingt frühzeitig da sein, denn: »Beim Small Talk vor dem Gespräch erfährst du zehnmal mehr als in fünf Stunden Sitzung.« Ihr Weg führt sie durch einen Park. Noch liegen die beiden gut in der Zeit, alles bestens. Doch plötzlich hält Anke Engelke inne, im Hintergrund erklingt übertrieben dramatische Musik wie kurz vor dem Höhepunkt eines schlechten Gruselfilms. Langsam zoomt die Kamera auf den rechten ihrer hochhackigen Schuhe. »Oh nein, bitte nicht«, sagt sie zerknirscht – doch es ist zu spät. Sie ist in einen Hundehaufen getreten, von dem nun mindestens die Hälfte am vorderen Teil der Schuhsohle klebt. Natürlich wird bei dieser Szene kein echter Hundekot verwendet. Stattdessen hat das Team mit viel Spaß einen täuschend echten Haufen aus einem Schokoladen-Nutella-Mix kreiert. Um die Hunde davon abzuhalten, A nke Engelkes Schuh abzuschlecken, habe ich darauf bestanden, unangenehm
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