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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten
Autoren: Manfred Taut
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zu schön gewesen.“
    Lyster hing sich ans Telefon und rief den Kennedy-Airport an.
    Während Bomb nervös auf und ab lief, bemerkte er, daß Rossi ein großes Pflaster im Genick kleben hatte.
    „Furunkel?“ fragte er der Höflichkeit halber.
    „Brandblase“, knurrte der FBI-Agent säuerlich. Ihren stalinistischen Genickschuß gestern hätten Sie sich sparen können.“
    „Tut mir leid“, murmelte Bomb. Aber er meinte es nicht so. Lyster kam vom Telefon zurück.
    „Um 12.30 Uhr fliegt eine Pan American nach London. Vorher um 11.25 Uhr geht noch eine Concorde, aber das wird knapp.“
    „Ich nehm’ die Concorde“, sagte Bomb sofort. „Wenn ich länger warte und die Weiber es zu früh spitzkriegen, daß ich abgehauen bin, lassen sie die Flughäfen überwachen, dann ist mein Leben keinen Pfifferling mehr wert.“
    „Die Concorde kostet nach London mindestens zwölfhundert Dollar mehr“, gab Lyster zu bedenken. „Was meinst du, was dein Chef dazu sagen wird?“
    „Ist mir doch scheißegal“, polterte Bomb unfein. „Wegen lumpiger zwölfhundert Dollar spiel’ ich doch hier nicht den toten Mann.“
    „Ich glaub’ nicht, daß Sie in London sicher sind“, meinte Rosso skeptisch, „der Arm einer verlassenen, rachsüchtigen Mafiosa reicht weit!“
    „Was soll ich denn tun?“ fragte unser Held hysterisch. „Soll ich mich vielleicht operieren lassen und den Rest meines Lebens als Lady Bomb herumlaufen?“
    Mein Gott, dachte er, in was für einen Schlamassel war er da wieder hineingeraten.
    „Ich habe da eine Idee“, sagte Lyster und kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Das könnte vielleicht hinhauen.“
    „Was meinst du, Benny, nun red schon! “ drängte ihn Bomb. „Laß mich nur machen“, sagte sein alter Kumpel. „Du setzt dich erst mal auf Dr. Crashs Folterstühlchen und läßt dir das Loch in deinem Backenzahn wieder zumachen. Die Füllung spendiert dir der CIA, zu Hause müßtest du sie selbst bezahlen. Inzwischen werde ich mit Frank besprechen, was wir für dich tun können. Also sei brav und zeig dem Doktor deine Beißerchen.“
    Bomb trottete apathisch ins Behandlungszimmer hinüber, setzte sich auf den Behandlungsstuhl und öffnete gottergeben den Mund.
    Dr. Patricia Crash nahm den Airotor — es pfiff und spritzte in seiner Mundhöhle — dann stopfte sie eine Amalganfüllung in den präparierten Zahn und glättete sie. In zehn Minuten war die Sache erledigt.
    Bomb hatte keinen Nerv, heute mit der Ärztin zu flirten. Die Weiber konnten ihm alle gestohlen bleiben.
    Wehleidig spülte er seinen Mund aus, bedankte sich mürrisch und ging ins Hinterzimmer zurück, wo seine beiden Kollegen ihn schon erwarteten.
    „Alles klar“, sagte Lyster, als er ihn fragend anblickte und auch Rossi nickte ihm aufmunternd zu.
    „Keine Sorge, Bomb“, sagte er, „wir bringen Sie raus. Ein Platz in der Concorde ist für Sie gebucht.“
    „Aber reicht uns denn die Zeit?“ fragte Bomb ängstlich. „Wir bringen Sie mit dem Hubschrauber zum Kennedy-Airport. Ich habe schon einen angefordert.“
    Bomb nickte. Das hörte sich zwar gut an, aber was nutzte das alles, wenn Elsa ihn in London aufspürte? Er dachte mit Schaudern an die Praktiken des Mastino.
    Rossi, der seine Ängste ahnte, feixte: „Heute sind Sie dran mit dem Sterben, Bomb!“
    Er ging auf den verständnislos dreinschauenden Agenten zu. „Wir brauchen etwas Persönliches von Ihnen, etwas, was nicht verbrennt.“
    Er tippte auf die Krawattennadel aus Titan und Gold mit den Initialen Bombs.
    „Können Sie das entbehren?“
    „Nehmen Sie es nur, ich kann das Ding sowieso nicht ausstehen“, antwortete Bomb. „Aber wollt ihr mir nicht endlich sagen, was hier gespielt wird?“
    „Später“, sagte Lyster, „jetzt haben wir keine Zeit für lange Erklärungen, wir haben Wichtigeres zu tun.“
    Er ging zum Telefon.
    „Ich brauch’ jetzt zunächst mal eine Verbindung ins Hauptquartier und dann eine ins Leichenschauhaus. Hoffentlich sind die Herrschaften dort gut sortiert.“
    Luca Canneloni, der Mastino, saß geduldig hinter dem Steuer des Cadillac und wartete auf seinen Fahrgast.
    Er vertrieb sich die Zeit, indem er sich mit offenem Mund durch die Comicseiten mehrerer Zeitungen durcharbeitete. Hie und da verzog sich sein faltiges Bullenbeißergesicht zu einem einfältigen Grinsen.
    Er ließ gepreßt einen langen Wind fahren und wollte gerade die Fensterscheibe öffnen, um den Gestank hinauszulassen, als er sah, daß ein Streifenwagen heranfuhr
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