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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong
Autoren: Manfred Taut
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verfangen.
    Das rothaarige Weibsbild schürzte lediglich verächtlich die Lippen und beugte sich zum Heck ihres Minis hinunter.
    „Nichts weiter passiert, Ihrer verhätschelten Stoßstange“, meinte sie.
    „Sie sollten gut auf sie aufpassen, allzuviel scheint sie ja nicht mehr zu vertragen.“
    Sprach’s und sprang, ehe sich’s der entrüstete Bomb versah, in ihren Wagen und brauste davon.
    Diese Rotzgöre, diese..., diese...
    Bomb bebte vor Empörung.
    Ein freches Luder...
    Wer mochte sie gewesen sein?
    Nicht einmal ihre Wagennummer hatte er sich gemerkt, stellte er fest, als er sich niedergeschlagen in den Bentley setzte und in die Parklücke fuhr.
    Ach ja, er wurde alt.

2

    Als Bomb schließlich die Stufen zum Amt hinaufhastete, schlug es gerade halb elf vom Big Ben herüber.
    Natürlich hatte er wieder viel zu lange mit der kaffeebraunen Boutiquenbesitzerin herumgeschäkert, aber etwas Aufmunterung nach dem deprimierenden Parkplatzerlebnis war dringend nötig gewesen. Er hatte die üppige Westinderin, die in superkurzen Minis ihre Reizwäsche mehr an den Mann als direkt an die dafür vorgesehenen Damen zu bringen pflegte, schon seit seinem ersten Kauf - einem Paar Netzstrümpfe für Cynthia am Valentinstag - auf seine Abschußliste gesetzt. Leider ließ sich das Ganze zäher an, als er gedacht hatte, aber er schien in letzter Zeit Fortschritte zu machen. Jedenfalls bildete er sich das ein.
    Jetzt war er wieder zu spät im Amt.
    Der klapprige Aufzug kam und kam mal wieder nicht ins Erdgeschoß herunter, obwohl Bomb, ungeduldig von einem Bein aufs andere tretend, pausenlos den Knopf drückte. Er entschloß sich dann, die zwei Stockwerke zu Fuß zurückzulegen.
    Das kostete ihn zwei weitere Minuten.
    Endlich erreichte er schwer atmend das Vorzimmer seines Chefs.
    „Wo bleiben Sie denn, James? Gehen Sie gleich hinein, Sie sind drei Minuten über die Zeit!“ sagte Miß Pimpermoney vorwurfsvoll und stakste auf hochhackigen Pumps, mit dem strammen kleinen Hintern wackelnd, auf die Tür zum Allerheiligsten zu, über der schon ungeduldig das grüne Licht blinkte.
    „Der Stoßverkehr“, japste Bomb erklärend hinter ihr.
    Die Sekretärin warf ihm einen beziehungsvollen Blick über die Schultern zu.
    „Das wird’s wohl wieder gewesen sein“, sagte sie anzüglich. Sie riß die Tür auf.
    „006 ist da, Sir!“ rief sie hinein.
    Als Bomb in den Raum stolperte, stand M mit depressiv hängendem Hosenboden am Fenster und starrte auf den Regentspark hinaus.
    Langsam drehte er sich um und blickte dem Agenten gereizt in die Augen.
    „Ich bitte um Entschuldigung, Sir, für die Verspätung. Der Sto... der starke Verkehr hat mich aufgehalten.“
    M stieß unwillig die Luft durch die Nase.
    „Das ist keine Entschuldigung, 006“, bellte er. „Sie hätten das einkalkulieren müssen. Ich bin es nicht gewohnt, auf meine Männer zu warten.“
    Bomb schwieg und versuchte eine zerknirschte Miene aufzusetzen.
    Es war nicht ratsam, M jetzt zu widersprechen.
    M knurrte noch etwas Unverständliches vor sich hin, dann nahm er hinter dem Schreibtisch Platz.
    „Setzen Sie sich schon, 006“, sagte er ungeduldig.
    Bomb ließ sich wie immer vorsichtig auf dem gebrechlichen Besucherstuhl nieder, faltete sittsam die Hände und harrte, wie schon so oft, der Dinge, die da kommen sollten.
    „Die Behörden von Suva haben uns um Amtshilfe gebeten!“ eröffnete ihm der Geheimdienstchef griesgrämig.
    „Suva, Sir?“ fragte Bomb.
    „Suva ist die Hauptstadt von Viti Levu, der Hauptinsel der Fidschigruppe in Melanesien“, erläuterte M ungeduldig.
    „Amerikanisch?“ fragte Bomb dumm.
    M ging fast an die Decke.
    „Mitglied des Commonwealth!“ bellte er. „Staatsoberhaupt ist Ihre Majestät Elisabeth die Zweite. Mein Gott, Bomb, es ist nicht zu fassen!“
    Bomb zog beschämt das Genick ein.
    Der Geheimdienstchef schüttelte verzweifelt den Kopf.
    „Es geht um folgendes: Im Rahmen des SDI-Programmes planen wir - in Zusammenarbeit mit den Amerikanern - im Bereich der Fidschiinseln eine Satelliten-Leitstation, eventuell auch eine Supra-Laser-Station zu errichten. Als Standort vorgesehen ist eine kleine Insel namens Konga, ca. 200 Seemeilen südöstlich von Viti Levu.“
    M holte eine Karte aus der Schublade und breitete sie auf dem Schreibtisch aus. Bomb rückte seinen Stuhl heran. Ms lederner Zeigefinger wies auf ein kleines Eiland. Es sah aus wie ein aufgeblasenes Ausrufezeichen, das in der Südsee schwamm: ein oberer, länglicher
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