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It's Showtime

It's Showtime

Titel: It's Showtime
Autoren: Sylvia Czarnecki
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eine Leckerei herausrücken (denken Sie an das Beispiel mit dem jammernden Kind).
    Vorbereitung und Ablauf einer Lektion
    Für eine erfolgreiche Trainingseinheit ist es wichtig, einen Plan im Kopf zu haben. Wie fange ich eine Übung an? Wie baue ich sie auf? Wie ist der geplante Ablauf? Bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge dazu wissen:
    Stellen Sie Ihr Pferd immer in eine gute Ausgangsposition, aus der heraus es Ihre Anforderungen leicht umsetzen kann. Bei der Verbeugung zum Beispiel achten Sie darauf, dass das Pferd mit den Vorderbeinen weit nach vorn und möglichst breit steht. So kann es die Anforderungen (Kopf zwischen die Beine nehmen) gut umsetzen und ist nicht schon bei den ersten Versuchen frustriert, weil es Sie nicht versteht.
     

    Machen Sie es Ihrem Pferd so leicht wie möglich, indem Sie es in die für die jeweilige Lektion optimale Ausgangsposition bringen.
     
    Zerlegen Sie die Lektionen in möglichst viele kleine Einzelschritte. Machen Sie in Gedanken eine Skizze der einzelnen Lernschritte, damit Sie ein klares Bild davon haben, was Sie Ihrem Pferd vermitteln möchten. Setzen Sie aber die Anforderungen dabei so niedrig an, dass das Pferd sie ohne Probleme ausführen kann, und steigern Sie sie erst dann, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Pferd den vorangegangenen Schritt verstanden hat. So erreichen Sie auf dem Weg zur fertigen Lektion viele Teilerfolge mit ausreichend Möglichkeiten, Ihr Pferd zu loben. Scheuen Sie sich nicht, bei auftretenden Schwierigkeiten noch einmal ein paar Schritte zurückzugehen. Es passiert leicht, dass man bei einem zufällig gezeigten Resultat den zweiten Schritt schon vor dem ersten macht, ohne dass das Pferd wirklich verstanden hat, was es tun soll.
    Überlegen Sie sich ein eindeutiges, unverwechselbares Stimmkommando. Vermeiden Sie Ähnlichkeiten mit vorhandenen Kommandos. So klingt das Kommando „Zurück“ für das Pferd ähnlich wie das oft verwendete, lang gezogene „Scheeritt“. Vermutlich wird das Pferd irgendwann die feinen Unterschiede erkennen lernen, aber warum sollen wir ihm das Lernen zusätzlich erschweren? Sobald das Pferd die Übung verstanden hat, können Sie das Kommando vorher und währenddessen mehrmals wiederholen. So lernt das Pferd, das Kommando mit der Übung in Verbindung zu bringen. Später geben Sie das Kommando nur noch am Anfang der Übung und wiederholen es nur, wenn nötig. Ziel ist das Ausführen der Übung nur auf das einmalige Kommando hin.
    Wichtiger als das Stimmkommando ist zu Beginn jedoch das Signal, also die eigentliche Hilfe. Ein Sicht- oder Körpersignal wird das Pferd in der Regel schnell mit der Lektion in Verbindung bringen. Dies wird für gewöhnlich ein Gertensignal sein. Da gerade die Pferdebeine oft mit einer Vielzahl von Touchierhilfen belegt sind, sollten Sie hier besonders präzise arbeiten, um Verwechslungen zu vermeiden. Wieder soll das Pferd am Ende nur auf das Signal hin die Übung ausführen. Man nennt dies in beiden Fällen Signalkontrolle.
     

    Ein klares, inneres Bild von der abgefragten Lektion zu haben ist wichtig, um eine präzise Hilfengebung zu gewährleisten. Dies wird umso wichtiger, je mehr Kommandos Ihr Pferd kennt.
     
    Jede Lektion muss ein eindeutiges Ende haben. Besonders gut eignet sich bei allen Übungen, in denen das Pferd in einer ungewöhnlichen Haltung steht, wie etwa beim Kompliment, das Kommando „Auf“, sofern man es nicht schon für eine andere Übung verwendet (zum Beispiel „Heb auf“).
    Nach jeder für den Leistungsstand des Pferdes gut ausgeführten Übung wird das Pferd gelobt und/oder bekommt ein Leckerli. Führt das Pferd die Übung deutlich schlechter als gewohnt aus, sollte die Belohnung wegfallen und die Übung wiederholt werden. Das fördert den „Ehrgeiz“ des Pferdes und spornt es an, sich das nächste Mal besser anzustrengen. Führt es die Übung danach zufriedenstellend aus, wird es dafür umso reicher belohnt.
    Das Üben einer Lektion sollte immer dann unterbrochen oder beendet werden, wenn das Pferd besonders gut war und für diesen Tag keine Steigerung zu erwarten ist. Sollte das Pferd die Übung nach mehrmaligen Versuchen deutlich schlechter ausführen als gewohnt, probieren Sie zunächst eine besonders leichte, vom Pferd gern ausgeführte Übung aus und versuchen Sie es später noch einmal. Auch wenn sich gegenüber dem letzten Mal keine oder nur eine geringe Verbesserung einstellt, geben Sie sich mit dem guten Willen Ihres
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