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Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung
Autoren: Kat Marcuse
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hinterher und dachte an Isabella.
    Isabella … Ihr Name lag wie ein Stück Karamell auf seiner Zunge, weich, sündig, verlockend. Der nächste Drink rann seine Kehle hinunter, in der vagen Hoffnung, den eingebildeten Geschmack der fremden Frau zu vertreiben.
    Eine feste Hand legte sich auf Lucians Schulter. „Was zum Teufel hast du mit Isabella gemacht?“
    Damian. Der hat mir gerade noch gefehlt .
    „Lass mich in Ruhe“, sagte Lucian barsch und versuchte, Damians Hand von seiner Schulter abzuschütteln, vergebens.
    „Ich werde dich nicht in Ruhe lassen. Isabella war vollkommen durcheinander, als du sie verlassen hast. Was hast du ihr angetan?“
    „Angetan? Bist du verrückt? Ich habe sie nicht einmal angefasst.“ Doch, das hatte er. Er hatte nicht widerstehen können, ihre Haut zu berühren. Als seine Lippen flüchtig ihren Hals küssten, hatte sich seine Herzfrequenz verdoppelt. Sie hatte so verführerisch geduftet, nach Rosenseife und einem leichten, blumigen Parfüm und nach ihrer Erregung. Allein die Erinnerung an ihren Duft jagte direkt in seinen Schwanz. „Sie ist wegen ihrer eigenen Gefühle verstört. Von wegen kalt wie Eis. Diese Frau hat so viel Feuer in sich eingeschlossen, dass ich mich an ihr verbrannt habe. Hast du dir je die Mühe gemacht, sie dir anzusehen? Diese Frau ist ein Vulkan, und du hast mich mitten in die Falle tappen lassen.“
    Damian starrte seinen Bruder ungläubig an. Nicht nur, dass Lucian so poetisch war, es war der Klang seiner Stimme, die ihn irritierte. Was war in dieser verdammten Nische vorgefallen, was die beiden so durcheinander brachte? Persönlich war es ihm gleich, was Lucian mit Isabella anstellte, aber Jesse war außer sich. Er hatte genug eigene Probleme, da brauchte er nicht auch noch Lucians Geilheit nach Jesses bester Freundin. Lucian hatte sie einfach nur flachlegen sollen und nicht die ganze Galerie durcheinanderbringen.
    Jesse, der hinter Damian stand, sah Lucian erschrocken an. Er würde sich nie getrauen, den Dom direkt anzusprechen, aber das lief alles aus dem Ruder. Bell war nicht so wie sie. Sie war nicht hemmungslos, ging nie ein Risiko ein, erst recht nicht in Sachen Sexualität. Bell hatte Angst vor Nähe, sie ließ ja nicht einmal Berührungen zu. Was habe ich mir nur gedacht? Ich hätte nie sagen dürfen, Isabella sei von Pauls Fotos angetan. Das ist alles meine Schuld. Oh Gott, Bell, es tut mir so leid.
    Damian unternahm noch einen Versuch. „Wie geht es jetzt weiter?“
    „Ich, für meinen Teil, werde sie wieder sehen. Was ihr macht, ist mir egal.“
    Jesse schnappte nach Luft, doch Lucians finsterer Blick erstickte jede Widerrede im Keim. Damian kannte seinen Bruder gut genug, um zu wissen, dass nichts, was sie sagen könnten, ihn von seiner Entscheidung abbringen würde. Jedes weitere Wort würde ihn nur wütender machen, und bei dem Alkoholpensum, das er intus hatte, war das nicht ratsam.
    „Bitte sei vorsichtig“, sagte Jesse leise. „Sie ist nicht so stark, wie sie tut.“
    Lucians Stimme hatte sich vollkommen verändert, als er antwortete. Sie klang weich, fast zärtlich. „Glaubst du wirklich, das hätte ich nicht bemerkt?“
     
     

Kapitel 4
     
     
    Isabella konnte ihre Arme und Beine nicht bewegen. Als sie nach oben blickte, sah sie ihr rechtes Handgelenk mit einem Lederriemen an einem Balken festgebunden. Das linke Handgelenk und ihre Beine waren ebenfalls gefesselt. Mit weit gespreizten Gliedern stand sie mitten in einem schummrig beleuchteten Raum, und hinter sich vernahm sie leise Schritte. Ihr Herz hämmerte in wilder Panik in ihrer Brust, und mit zittriger, dünner Stimme flüsterte sie: „Hallo? Wer ist da?“ Kalter Schweiß rann ihr den Rücken hinab.
    Eine warme Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter. Isabella zuckte zusammen und schrie leise auf.
    „Schhhht! Hab keine Angst. Dir wird nichts geschehen.“
    Was für ein Quatsch! Ihr war schon etwas geschehen. Sie stand hier, gefesselt, einem Fremden ausgeliefert, und wusste nicht, wie sie hierhergekommen war. Außerdem war sie nackt.
    Oh Gott! Sie war nackt.
    Die Panik verstärkte sich. Isabella wollte sich mit ihren Händen bedecken, doch die Fesseln ließen ihr keinen Bewegungsspielraum, und sie rüttelte an ihnen wie verrückt. Tränen rannen ihr über die Wangen, und ihr klägliches Schluchzen hallte von den Wänden wider. Da legte sich ein schwarzes Tuch über ihre Augen und nahm ihr die Sicht. Ein panischer Laut entrang ihrer Kehle, und die Tränen
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