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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch
Autoren: Karen Mahoney
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Verlust durch einen tragischen Fehler, weil der Vater oder ein Bruder von einer bösen Macht (oft vom Teufel) dazu verleitet wurden, die Hände des Mädchens zu opfern. In meiner Schilderung ist ersichtlich, dass Donnas Verlust durch die lebenslange Verbindung der Familie mit den Alchemisten verursacht wurde. Wäre sie keine Tochter des Ordens gewesen, wäre es recht unwahrscheinlich, dass sie jemals von Fabelwesen angegriffen worden wäre. Natürlich wissen wir noch nicht, warum Donna das alles passierte … aber ich verspreche, dass ihr es im nächsten Buch herausfinden werdet (Nicht, dass ich hier die Fortsetzung anpreisen würde. *Hüstel*)
    Ich denke, Donna Underwoods Geschichte (und es ist übrigens kein Zufall, dass ich sie »Underwood« genannt habe, da der Wald in meiner Geschichte eine große Rolle spielt und ich mir darüber hinaus die hintergründige Wortspielerei mit dem Wort »Underworld« erlaubt habe) ist die Geschichte eines siebzehnjährigen Mädchens, das viel zu schnell erwachsen werden musste. Ja, sie hat Tragisches erlebt, aber sie ist nicht voller Selbstmitleid. Sie tritt provokant und herausfordernd auf und will ihr Leben ändern: Transformation , wie sie Navin erklärt, ist wichtig für die Alchemisten.
    Das zentrale Thema der Transformation ist in meiner Iron-Witch -Geschichte ebenso wichtig wie in den von mir recherchierten Überlieferungen. Das Mädchen ohne Hände wird oft als eine Außenseiterin betrachtet – etwas, das Donna am Anfang des Buchs sehr gut nachvollziehen kann. Sie hat sich die letzten zehn Jahre ihres Lebens wie ein »Freak« gefühlt und muss erst lernen, ihre Tätowierungen als ein Geschenk zu akzeptieren, um die Freiheit, nach der sie sich so verzweifelt sehnt, auch wirklich zu erlangen.
    Dieses Thema wird in meiner wahrscheinlich liebsten Nacherzählung des Märchens von Dr. Clarissa Pinkola Estés in ihrer bahnbrechenden Arbeit »Women Who Run With the Wolves« (deutsch: »Die Wolfsfrau«) aufgegriffen. Dr. Estés erläutert, dass es bei den Erzählungen über »Mädchen ohne Hände« im Grunde genommen auch um eine »Prüfung der Ausdauer und Stärke« der jeweiligen Heldinnen geht. Es gibt einen Satz in ihrer wunderbaren C. G. Jungianischen Interpretation, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht und der perfekt auf die Iron Witch passt:
    »Die Geschichte zieht uns in eine Welt, die weit unter den Wurzeln der Bäume liegt.«
    Ich habe Dr. Estés Buch erst lange nachdem ich die erste Fassung meines Buches geschrieben hatte gelesen. Jetzt, da ich ihre Version des »Mädchens ohne Hände« – und die von ihr aufgezeigten vielschichtigen Interpretationen/Auslegungen des Märchens – gelesen habe und mich ausgiebiger damit befassen kann, fallen mir die vielen Parallelen auf. Ich meine nicht die Ereignisse an sich, da diese doch sehr unterschiedlich sind. Estés vergleicht die Geschichte mit einer Art schamanischer Reise, einschließlich des erforderlichen Abstiegs in die Unterwelt und der körperlichen Transformation der Heldin. Aufopferung ist ein zentrales Thema – und das ist der Leitfaden, den ich mir aus dem mystischen Schmelztiegel universeller Archetypen/Urbilder, dessen wir Schriftsteller uns von Zeit zu Zeit bedienen, herausgepickt habe.
    Okay, das ist jetzt genug New Age oder »woo woo«-Andeutungen. Die nächste Zutat, die in meinen Kessel wanderte, als ich anfing mein Ideensüppchen für die Iron Witch zu kochen, war Alchemie. Der Gedanke hinter der Alchemie fasziniert mich schon seit vielen Jahren, und vor zirka sechs Jahren fing ich an, ernsthaft über dieses Thema nachzuforschen. Ich habe früher in einem okkulten Buchladen gearbeitet und hatte ungehinderten Zugriff auf einige wunderbare Quellen, einschließlich der normalerweise schwer zugänglichen antiquarischen Texte. Es hat mich schon immer amüsiert, dass sich die historischen Alchemisten selbst so wichtig genommen haben. Es ist interessant, dass viele von ihnen im Verborgenen tätig waren, aus Angst vor dem Gespött, wenn bekannt geworden wäre, dass sie sich mit dem eher mystischen Zweig der esoterischen Lehren beschäftigten.
    Alchemie ist eine uralte Kunst – Jahrhunderte alt –, und es gab verschiedene Abzweigungen auf der ganzen Welt. Es gibt einige abgedrehte Theorien, wie die Alchemisten an ihre Informationen gelangten. Das beinhaltet alles von Dämonen, ägyptischen Göttern und Engel-Channeling, bis hin zu außerirdischer Technologie. Es ist schwer zu glauben, dass Alchemie tatsächlich
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