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Irgendwas geht immer (German Edition)

Irgendwas geht immer (German Edition)

Titel: Irgendwas geht immer (German Edition)
Autoren: Dawn French
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dringend in diesem Jahr kümmern muss. Ich muss dringend mit Poo zum Tierarzt und ihr die Eierstöcke entfernen lassen. Das ist schon das achte Jahr, dass ich es vergesse. Ob der Tierarzt sie notfalls auch Dora herausnehmen würde?
    Frohes neues Jahr.
    Merke: Das schleichende Schwinden der Hoffnungen auf eine vielversprechende Zukunft muss dringend aufhören.

FÜNF
    DORA
    Okay. Sam Tyler ist ein verlogener Mistkerl, ein Wichser, ein Feigling und eine Schwuchtel noch dazu. Ich fasse es nicht, dass ich mit ihm ausgegangen bin, und außerdem ist er ein geiler Sack, die schlimmste Hackfresse aller Zeiten. Lottie sagt ja immer, der Typ ist Millionen Meilen unter meinem Niveau, und sie hat total recht damit. Aber wieso habe ich nicht auf sie gehört? Weil ich dachte, sie sei nur neidisch. Worauf denn bitte? Darauf, dass ich mit dem dämlichsten Arschloch von ganz Berkshire zusammen war? Wohl kaum.
    Das Schlimmste ist, dass ich sowieso mit ihm Schluss machen wollte und er einfach nur schneller war als ich. Und dann auch noch genau eine Minute vor Mitternacht! Am Silvesterabend! Vor allen anderen – damit es auch so richtig demütigend ist. Und seine neue Freundin stand praktischerweise gleich daneben. Ich meine, hat der Typ das etwa eiskalt geplant? Sieht ganz so aus. Und sie ist das zweitdämlichste Arschloch von ganz Berkshire, gleich nach ihm. Super. Ich hoffe, sie leben glücklich und zufrieden mit ihren Arschlochfreunden und ihrer Arschlochfamilie und kriegen viele, viele hübsche Arschlochbabys, die, wenn sie groß sind, noch größere Arschlöcher werden als sie selbst.
    Jetzt kann ich aber wenigstens endlich zugeben, wie eklig ich seine dürren Beine immer fand und diese widerlichen Zähne, die aussehen, als hätte er sie nicht mehr geputzt, seit er zwei Jahre alt war oder so. Und dieser lächerliche Stoppelbart, von dem er glaubt, er sieht damit aus wie Zac Efron, dabei tut er das so was von überhaupt nicht. Nein, der sieht wie ein Damenbart aus, wie der von seiner neuen Freundin. Und die hat ihn von ihrer Mutter geerbt. Und küssen kann er überhaupt nicht. Irgendjemand sollte ihm dringend mal sagen: »Hallo! Man darf beim Knutschen gern auch mal die Zunge bewegen und hält nicht bloß still, als wäre man eine verdammte Leiche oder so was.«
    Aber das ist ja jetzt sowieso egal. Blöd war nur, dass mich alle seine Freunde ausgelacht haben. Herzlichen Dank, Sam, du beschissener Arsch. Ich fasse es nicht, dass ich dem Typen erlaubt habe, mich anzufassen. Zum Glück haben wir es nicht miteinander getan, obwohl ich jede Wette eingehe, dass er seinen Kumpels erzählt hat, wir hätten. Haben wir aber nicht. Der Typ weiß noch nicht mal, wie viele Körperöffnungen eine Frau hat. Acht, hat er gesagt! Da kann ich seiner neuen Freundin nur viel Glück wünschen. Soll sie sich doch hinlegen und warten, während er wie ein Idiot jedes Loch außer dem richtigen vögelt, und zwar bei sämtlichen Mädchen, die er kriegen kann, dieser beschissene Lochvögler, dieser beschissene.
    Ich wünschte nur, ich hätte nicht angefangen zu flennen, sondern hätte ihm irgendwas Cooles geantwortet, wie: »Ja klar, ist mir doch egal«, oder so, aber ich glaube, dieser Tequila Punch war zu heftig, deshalb war mir ein bisschen schwindlig, und ehe ich michs versah, habe ich wie ein dummes Baby losgeflennt. Oh Gott! Und alle haben’s gesehen. Ich hasse ihn. Ich hasse, hasse, hasse ihn.
    Aber heute Morgen bin ich aufgewacht, und auf einmal hat er mir so gefehlt, sein süßes Gesicht, und jetzt glaube ich, dass ich ihn doch geliebt habe oder so. Als wäre er mein Seelenverwandter, und jetzt ist er plötzlich nicht mehr da. Ich hab ihn so geliebt, und ich liebe ihn immer noch. Ehrlich. Bis zum Mond und wieder zurück. Das haben wir immer gesagt. SAM  …

SECHS
    OSCAR
    Familien sind eine schrecklich lästige Erfindung, doch leider neigen wir in der heutigen Zeit dazu, sie allzu schnell mit Ablehnung zu strafen.
    Die Battles. Meine Familie. Hm.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass sie, wenn die Schlichtheit ihres Daseins auch nur einen winzigen Hauch von Glanz bekäme, in voller Pracht erblühen und den ausgelassenen Tanz des Lebens tanzen könnten. Zumindest hänge ich dieser Theorie im Hinblick auf meine uralte (ganze neunundsechzig Lenze zählende) Großmutter an. Nichts lässt eine Frau so schnell altern wie eine unerbittliche Fastenkur, bestehend aus Oprah Winfrey und Reich und Schön . Lebender Beweis dafür ist meine Großmama, die die
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