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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren
Autoren: Keith Laumer
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steifen Kragen. »Ich meine, vielleicht sollten wir doch lieber tun, was sie sagen …«
    »Was? Wir sollen Befehle von irgendwelchen Eindringlingen annehmen, für die zu stimmen uns man nicht einmal die Gelegenheit gegeben hat?« rief Blondel empört.
    »Ich habe seit Jahrzehnten für Verlierer gestimmt«, bemerkte Prof milde.
    »Nun, wie Sie wollen«, sagte Blondel. »Dann müssen Freddy und ich es eben allein versuchen.«
    »Auch mit meinem Rücken steht es nicht zum Besten«, erklärte Freddy rasch. »Fragen Sie Prof, er wird es Ihnen bestätigen.« Freddy legte seine Hand auf seine Hüfte und bog seinen Rücken, während er das Gesicht schmerzlich verzog.
    »Ihr beide wollt also hier sitzen bleiben und dieser … dieser Invasion zusehen, ohne auch nur einen Finger zu rühren?«
    »Nein!« sagte Freddy bestimmt. Er ging zur Bar, schenkte für alle Drinks ein und goß seinen hinunter. »Ahhh …«, machte er dann und klopfte sich den Bauch.
    »Nun, es sieht so aus, als müßte ich es allein mit den Loyalisten aufnehmen«, meinte Blondel und blickte die anderen erwartungsvoll an. Die beiden blickten zurück.
    »Na, dann werde ich mich wohl besser auf den Weg machen«, fügte Blondel hinzu. »In sieben oder acht Stunden wird es dunkel.«
    »Ja«, nickte Freddy. »Vielleicht auch schon in sechseinhalb.«
    »Wenn man Sie, äh, anhalten sollte«, murmelte Prof, »sagen Sie ihnen nur alles, was sie wissen wollen. Kümmern Sie sich nicht um uns.«
    »Ja, wir halten hier die Stellung.« Freddy straffte seine Schultern.
    »Ich meine, wenn ihr lieber wollt, daß ich noch etwas warte …«, sagte Blondel.
    »Je eher, desto größer die Chance, durchzukommen«, erklärte Freddy. »Und wenn Sie durchkommen, sagen Sie ihnen, daß Prof und ich auf unserem Posten sind, komme, was wolle.«
    »Jeder Mann muß zu seiner freigewählten Pflicht stehen.« Prof schlug Blondel auf die Schulter. »Wir werden deshalb nicht geringer von Ihnen denken.«
    »He, ich bin derjenige, der sich auf eine gefährliche Mission begibt«, wandte Blondel ein.
    »Was das betrifft – wer kann das voraussagen?« meinte Prof und hielt Freddy sein Glas hin, um es auffüllen zu lassen.
    »Das könnte ein Mann ja glatt als Beleidigung auffassen«, sagte Freddy drohend und rülpste.
    »Wenn er kein schlimmes Handgelenk hätte!« entgegnete Blondel spitz. »Also, bis dann, Kameraden.« Er ging zur Bar, steckte eine kleine Flasche Whisky ein und schlich sich zur Hintertür hinaus.
     
    Als Blondel vorsichtig um die Ecke der kleinen Gasse spähte, erblickte er eine Menschenmenge, zwischen denen sich die hochgewachsenen, lächelnden Gestalten der Monitoren bewegten, Instruktionen gaben und sichtlich Ordnung in das Chaos brachten.
    »Bist du gerettet, mein Sohn?« dröhnte eine Stimme hinter Blondel.
    Blondel zuckte heftig zusammen, wandte sich um und sah vor sich einen Mann mit Hängebacken, blühender Gesichtsfarbe, schmutzigen Manschetten und altmodischem, abgetragenen Anzug.
    »Nun, ich arbeite daran«, entgegnete Blondel. »Aber sprechen Sie doch bitte nicht so laut …«
    »Hast du heute schon an dein Seelenheil gedacht?« fragte der Fremde eindringlich.
    »Im Augenblick beschäftigt mich mein körperliches Wohl mehr«, erwiderte Blondel. »Entschuldigen Sie mich, ich bin in Eile «
    »Zu eilig, um das Wort Gottes zu hören? Auf die Knie, mein Sohn und bete! Sie sind gekommen und unter uns!«
    Blondel wehrte die Hände ab, die sich auf seine Schulter gelegt hatten. »Hören Sie, ich habe anderes zu tun …«
    »Sehen Sie dort, die Engel des Herrn!« Der Evangelist deutete zur Straße hin. »Dort sind sie, in ihrem goldenen Gewand! Freue dich, mein Sohn, denn sie sind gekommen, um uns Sündern das himmlische Licht zu bringen!«
    Es gelang Blondel, sich aus dem Griff zu befreien und zu flüchten. Er mischte sich unter die Menge. Einige der zusammengetriebenen Bürger machten einen bestürzten Eindruck, andere schienen sich in einem Schockzustand zu bewegen. Manche zeigten auch eine gewisse Neugier und reckten die Hälse, um einen besseren Blick auf die Gelbgekleideten zu erhaschen. An einer Straßenecke blieb Blondel stehen, während geschickte Monitoren eine kleinere Verkehrsstauung beseitigten.
    »… hat der alten Dame gesagt, daß sie es nicht mit dem Kommunismus halten …«, verkündete ein dicker Mann.
    »… habe so etwas seit Wochen erwartet«, erklärte ein verwitterter Alter. »Mein angeheirateter Vetter ist ein großes Tier im …«
    »… hübsche
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