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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren
Autoren: Keith Laumer
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Blondel. »Genau, wie der Mann es gesagt hat.« Er nahm Profs Arm und zog ihn mit sich zur Tür zurück.
    »Bitte, meine Herren, gehen Sie nach Hause.« Der Monitor zeigte noch immer sein Zahnpasta-Lächeln.
    »Gewiß«, versicherte Blondel. »Wir wohnen hier. In den Hinterzimmern, verstehen Sie.« Er zog sich rückwärts durch die Tür in die Bar zurück und schloß die Tür.
    »He, was soll das heißen …?« fragte Profs Freund.
    »Still, Freddy.« Prof sah Blondel scharf an. »Und was nun, Mr. Blondel?« Er trat ans Fenster. Eine Gruppe von zehn oder zwölf Männern in Gelb ging paarweise die Straße hinunter. Noch mehr von ihnen strömten aus dem Luftschiff, bildeten Zweierreihen und marschierten davon. Die meisten der Bürger hatten sich inzwischen in Bewegung gesetzt, blickten jedoch immer wieder über die Schulter zurück.
    »Aha!« Freddy zeigte auf die gegenüberliegende Straßenseite. Eine Gruppe von Invasoren begab sich durch die weitoffenen Türen in die First National Bank. »Jetzt verstehe ich!«
    »Das ist mehr als ein Banküberfall«, meinte Blondel und beobachtete eine andere Gruppe, die gerade die Stufen zum Postamt hinaufging. »Habt ihr gesehen, wie sie mit Harry umgegangen sind?«
    »Glauben Sie, daß es Russen sind?« fragte Prof.
    »Rufen Sie doch mal die Times an. Vielleicht wissen die, was hier vorgeht.«
    »Um einen solchen Coup zu planen, muß man eine Menge Grips haben«, tat Freddy seine Meinung kund. »Ich hätte den Russen das nicht zugetraut.«
    Prof kehrte vom Telefon zurück. »Eine automatische Durchsage«, verkündete er. »Bleiben Sie am Radio- oder Fernsehgerät, und warten Sie auf die nächste Mitteilung. Als ich versuchte, den Fernsehsender anzurufen, war es das gleiche.«
    »Hast du die Polizisten gesehen?« fragte Freddy. »Sie benahmen sich, als bekämen sie ihre goldene Uhr vom Bürgermeister für zwanzig Jahre treue Dienste.«
    »Hört mal her, Kameraden.« Blondel kaute an seiner Unterlippe und beobachtete, wie die letzten der goldfarbenen Truppen dem Luftschiff entstiegen, das immer noch zwischen den Häusern hing. »Jetzt kommen keine mehr. Es sieht so aus, als wären es nur ein paar hundert.«
    »Pro Luftschiff«, berichtigte Prof. »Und wir wissen nicht, wieviele Luftschiffe es sind.«
    »Das sind nicht viele – nicht für eine Stadt von dieser Größe«, erklärte Freddy streitlustig. »Los, stürzen wir uns auf sie!«
    »Einen Augenblick«, warnte Blondel. »Wir wollen nichts übereilen.«
    »Er hat recht, Freddy«, stimmte Prof bei. »Dieses Luftschiff – es paßt eigentlich nicht ganz zu dem, was ich vom Stand der sowjetischen Technik gehört habe …«
    »Dann haben sie uns eben einiges vorenthalten«, tat Freddy den Einwand ab. »Ich sage jedenfalls, wir müssen sie überwältigen und ihnen zeigen, daß sie hier nicht einfach hereinspazieren können, auch wenn die Luftwaffe offenbar schläft!«
    »Jetzt ist nicht der Augenblick für dramatische Taten.« Blondel sah die beiden anderen an. »Männer, wir müssen ihnen ausweichen und einen organisierten Untergrund bilden!«
    »Quatsch! Ich habe gute Lust …«
    »Freddy!« unterbrach Prof ihn warnend.
    »Wir müssen uns hintenherum wegschleichen«, plante Blondel laut. »Wenn wir erst mal aus der Stadt heraus sind, können wir weiter sehen.«
    »Glauben Sie nicht, daß dieser Coup ein breiteres Gebiet als die Stadt umfaßt?« Profs Stimme klang zweifelnd.
    »Vielleicht – aber wir wollen nicht pessimistisch denken. Wir sollten ein paar eiserne Rationen zusammenstellen und vielleicht auch etwas Brandy mitnehmen, als Stimulanzmittel, sozusagen …«
    »Warum können wir nicht ganz offen weggehen?«
    »Das soll wohl ein Witz sein, wie? Was für eine Untergrundbewegung wäre das denn?«
    »Verzeihung«, murmelte Prof.
    »Ich glaube nicht, daß wir uns die Gesichter schwärzen müssen«, meinte Blondel sinnend. »Aber vielleicht sollten wir ein paar Eispickel von der Bar als Waffen mitnehmen.«
    »Ich habe ein schlimmes Handgelenk«, sagte Freddy.
    »Vielleicht sollten wir lieber abwarten, wie sich die Dinge entwickeln«, schlug Prof vor. »Wahrscheinlich ist unsere Armee bereits auf dem Weg, und irgendwelche unüberlegten Schritte unsererseits würden nur Komplikationen schaffen.«
    »Und dann sitzen wir hier in der Falle?«
    »… bleiben Sie in Ihren Wohnungen«, dröhnte die Stimme des Monitors von der Straße her. »In Kürze werden weitere Instruktionen durchgegeben …«
    »Ah …« Prof zerrte an seinem
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