Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion der Fliegen

Invasion der Fliegen

Titel: Invasion der Fliegen
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
Theater umsonst war und überhaupt keine Dose kommt?«, zweifelte er plötzlich. »Was ist, wenn unsere Theorie völlig verkehrt ist? Bisher haben wir gegen Bock keine Beweise.«
    »Um das herauszufinden, liegen wir doch hier«, erklärte Peter.
    Nach einer Stunde war auch die zweite Taschenlampe am Ende. Die Laune der drei ??? ließ mit den Batterien nach. Justus rieb sich angestrengt die Augen. Ihn nervten die ganzen Fliegen und aus dem Gulli kam ekliger Gestank hoch. Immerhin hatte er dabei keinen Hunger – und das war sehr selten.
    Plötzlich zeigte Peter in das Loch. »Da! Seht mal, ich glaube, dort kommt eine!«
    Bob und Justus starrten aufgeregt nach unten. Tatsächlich. Im matten Schein der Taschenlampe trieb eine Filmdose auf dem trüben Wasser.
    »Okay!«, rief Justus. »Gib mir die Lampe, ich hol das Ding hoch.«
    Blitzschnell rutschte er über die Schachtkante und kletterte die  Sprossen  hinab.  Unten  angekommen

    leuchtete er in den Kanal. »He, ich sehe ganz viele von den Dosen. Eine nach der anderen kommt jetzt angeschippert«, rief er freudig nach oben. Dann fischte er zwei aus dem Wasser und krabbelte wieder hoch.
    Obwohl sich inzwischen jeder sicher war, öffneten sie die Filmdosen und freuten sich über die kleinen Zettel mit den drei Fragezeichen.

Deckel zu
    Peter wedelte mit der Filmdose in der Luft und triumphierte: »Jetzt haben wir den Bock. Hiermit kann er einpacken.«
    Sie schoben die schwere Eisenplatte wieder über den Kanalschacht. Mit einem lauten Krachen verschloss der Deckel die Öffnung. Justus schaufelte noch ein paar Hände voll Erde darüber. »So, jetzt kommen die Viecher nicht mehr durch die Löcher. Sollen die sich doch einen anderen Ausgang suchen. Tante Mathilda wird sich freuen.«
    »Die Idee hatte ich von Anfang an«, beschwerte sich Peter.
    Justus gab ihm Recht: »Ich weiß, aber da waren unsere Untersuchungen noch nicht beendet.«
    Dann überlegten sie, wie es weitergehen sollte. Sie schlenderten über den Schrottplatz und Bob putzte sich die Brille mit seinem T-Shirt. »Leicht wird es nicht werden«, begann er. »Wir können nicht einfach zur Polizei gehen und denen die Filmdose auf den Tisch knallen. Außerdem weiß ich gar nicht, ob die Polizei dafür zuständig ist. Mein Vater wüsste jetzt genau, was zu tun wäre.«
    »Was ist, wenn wir deinen Vater in die Geschichte einweihen? Er würde daraus bestimmt eine Riesenstory in der Zeitung machen«, schlug Justus vor.
    Bob schüttelte den Kopf: »Wenn der mitbekommt, dass ich in der Kanalisation von Rocky Beach mit Ratten kämpfe, kann ich für den Rest der Ferien in meinem Zimmer versauern. Nee, nee, meinen Vater müssen wir da raushalten.«
    Justus setzte sich auf einen alten Kühlschrank: »Und wenn wir ihm heimlich die Beweise unterschieben? Wir bleiben inkognito und dein Vater hat die Story.«
    »Inkognito?«, fragte Peter nach.
    »Na, wir sind dann unbekannte Informanten«, erklärte ihm Justus. »Nur leider reicht uns da ein zerknickter Zettel mit drei Fragezeichen nicht. Am besten wäre ein Foto. Genau! Ein Foto von dieser vermeintlichen Wasserreinigungsanlage. Ich wette, das Geheimnis liegt hinter der roten Tür in Bocks Wurstwarenfabrik.«

    Bob setzte sich die Brille wieder auf: »Das wär’s. Das Foto kommt auf die erste Seite und mein Vater schreibt die Geschichte dazu. Schachmatt für Bock. Jetzt gibt es nur noch ein paar Probleme.«
    »Ich weiß«, fuhr Justus fort. »Erstens müssen wir noch mal in die Fabrik, zweitens in den Raum mit der roten Tür. Drittens brauchen wir einen Fotoapparat und viertens müssen wir unentdeckt wieder rauskommen.«
    »Den Fotoapparat könnte ich von meinem Vater besorgen«, bot Bob an.
    »Na bitte, der Rest wird sich schon finden«, freute sich Justus. »Ich würde sagen, nach dem Mittagessen treffen wir uns direkt bei den Fahrradständern vor der Wurstfabrik. Und, Bob, wenn es geht, bring am besten die ganze Reportertasche von deinem Vater mit!«
    Peter steckte die Hände in die Hosentaschen und grummelte vor sich hin: »Der Rest wird sich finden … Wenn ich das schon höre.«

Feueralarm
    Sofort nach dem Essen schnappte Justus seinen Rucksack und lief aus dem Haus.
    »Wo willst du nur wieder so schnell hin?«, rief ihm Tante Mathilda durchs Küchenfenster hinterher, doch er konnte sie schon längst nicht mehr hören.
    Als er auf dem Betriebsgelände der Wurstfabrik ankam, wartete Peter schon bei den Fahrradständern.
    »Jetzt fehlt nur noch Bob«, begrüßte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher