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Invasion der Barbaren: Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus (German Edition)

Invasion der Barbaren: Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus (German Edition)

Titel: Invasion der Barbaren: Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus (German Edition)
Autoren: Peter Heather
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zwischen 405 und 408 auf römisches Territorium.

    11. Der Schatz von Pietroasa, im Jahr 1837 entdeckt, bestand ursprünglich aus 22 Objekten, von denen nur 12 erhalten sind. Abgebildet ist die berühmte patera, eine runde Opferschale mit einer Göttin, umgeben von orphischen Figuren.

    12. Hunnische Schätze aus dem Gebiet an der mittleren Donau um die Mitte des 5. Jh. Erstmals tauchten in dieser Zeit große Mengen Gold als Beigaben in Barbarengräbern auf. Die Abbildung zeigt Schmuck im typischen Cloisonné-Stil mit einzeln in Gold gefassten Granatsteinen in herrscherlichem Purpurrot.

    13. Beigaben aus dem berühmten Schiffsgrab von Sutton Hoo, der 1939 entdeckten mutmaßlichen Grablege der Wuffinga-Könige von East Anglia aus dem 7. Jh.

    14. Die Kastelle des Kommandanten der »Sachsenküste« Britanniens, die im 4. Jh. errichtet wurden, um die Plünderungen der über die Nordsee kommenden Sachsen abzuwehren; aus der karolingischen Abschrift des spätrömischen Verwaltungshandbuchs Notitia Dignitatum.

    15. Portchester Castle am Fluss Solent, auf Abb. 14 unter seinem lateinischen Namen Portus Adurni verzeichnet: Größe und Lage dieser Befestigungsanlage lassen auf das Ausmaß der Bedrohung durch die Sachsen schließen.

    16. Nur wenige Objekte aus dem Grabschatz des fränkischen Königs Childerich (gest. 482) sind erhalten. Zusammen mit den Zeichnungen, die nach der Öffnung des Grabes im Jahr 1653 angefertigt wurden, belegen sie den hunnischen Einfluss – der Handwerkskunst wie der Königsgräber.

    17. Kaiser Karl der Große nach seiner Krönung am Weihnachtstag des Jahres 800.

    18. Der Felsendom in Jerusalem, im Jahr 691 vollendet, ist der älteste islamische Sakralbau weltweit, monumentaler Ausdruck der neuen Religion, die von Arabien aus Mitte des 7. Jh. das Oströmische Reich zur Regionalmacht degradierte.

    19. Die Ausbreitung der slawischen Migration kleiner, Subsistenzwirtschaft betreibender bäuerlicher Gruppen in Mittel- und Osteuropa lässt sich anhand der Verbreitung handgemachter Keramik des Korčak- (links) und Penkovka-Typs (rechts) nachweisen sowie anhand der Siedlungen, in denen diese Funde gemacht wurden.

    20. Das frühslawische Grubenhaus, Wohnstatt der Korčak- und Penkovka-Gemeinschaften, war für die rauhen Winter Mittel- und Osteuropas bestens geeignet.

    21. Ein felsiger Küstenabschnitt der Ostsee: Von solchen Küsten brachen die Wikinger auf. Erst durch die Fähigkeit, sich auf Meeren und Flüssen fortzubewegen, und durch das nach und nach erworbene geographische Wissen war die skandinavische Expansion möglich geworden.

    22. Durch die Aktivitäten der Wikinger im Osten und im Westen – Handel, Plünderungen, Erpressung – flossen ungeheure Reichtümer nach Skandinavien. Der hier gezeigte Silberschatz ist nur einer von vielen und keineswegs der größte.

    23. Belege für eine skandinavische Hochseeschifffahrt vor dem 8. Jh. gibt es nicht. Schiffswracks und diese berühmten Felszeichnungen aus Gotland zeigen, dass erst der wachsende Wohlstand, der den neuen Handelsemporien an Nord- und Ostsee geschuldet war, den nötigen Impuls zum Bau stabiler Schiffskiele und Segel gab.

    24. Das Gokstad-Schiff aus dem späten 9. Jh., das 1880 in einem Schiffsgrab entdeckt wurde, ist ein Paradebeispiel für die Kriegsschiffe der Wikinger und Ergebnis technologischer Experimente seit dem 8. Jh. Es bot Platz für 30 Ruderer, konnte schweren Stürmen auf hoher See trotzen und eignete sich für die Erkundung von Flussläufen.

    25. Im Jahr 1000 pilgerte Otto III. nach Gnesen zum Grab des Märtyrers Adalbert. Diese Reise markierte in etwa den Abschluss einer Entwicklung, in deren Verlauf Europa als historische Einheit aus den vormals römisch bzw. barbarisch geprägten Teilen entstand.

    26. Unter Wladimir I. (um 958-1015) wurde die Kiewer Rus christianisiert und durch Bauprojekte und politische Veränderungen von einer Handelskompanie in einen frühmittelalterlichen Staat umgestaltet.

    27. Die Zehntkirche in Kiew, erbaut von Wladimir I. zwischen 989 und 996, war das bis dahin größte Bauwerk Nord- und Osteuropas.

    28. König Wenzel von Böhmen wurde von seinem Bruder Boleslaw I. getötet, nicht zuletzt, weil er gedroht hatte, den Sklavenhandel zu verbieten, die Grundlage für Reichtum und Macht der Prĕmysliden-Dynastie. Boleslaws Sohn Boleslaw II. vernichtete am St.-Wenzel-Tag 995 die letzten Rivalen seiner Dynastie in Böhmen, das Haus Slavnik.

    29. Der berühmte Runenstein Harald Blauzahns
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