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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag
Autoren: John Ringo
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abzuschätzen.
    Natürlich waren nicht alle in Nordamerika gelandet. Tatsächlich waren die USA sogar im Vergleich mit dem Rest der Welt relativ glimpflich davongekommen. Afrika war, wenn man einmal von gewissen Guerillaaktivitäten im Dschungel und in den Weiten Südafrikas absah, als »menschlicher« Kontinent praktisch von der Landkarte gewischt worden. Asien hatte nahezu das gleiche Schicksal erlitten. In bergigem Gelände und im Dschungelterrain befanden sich die pferdeähnlichen Posleen dagegen deutlich im Nachteil, und deshalb leisteten Teile Südostasiens, insbesondere die Himalaja-Region, Burma und Teile von Indochina, noch aktiven Widerstand. China und Indien waren praktisch Posleen-Provinzen. Die Gäule hatten weniger als einen Monat gebraucht, um China zu durchqueren, damit gewissermaßen Maos »Langen Marsch« zu wiederholen und dabei fast ein Viertel der Bevölkerung der Erde hinzumetzeln. Der größte Teil Australiens und Südamerikas, mit Ausnahme der dichten Dschungelregionen im Landesinneren und der Anden-Region, waren ebenfalls gefallen.
    Europa war ein einziges Schlachtfeld. Die Posleen taten sich in kalten Regionen äußerst schwer, was nicht so sehr an der Kälte lag als vielmehr daran, dass sie in kaltem Klima kaum Nahrung fanden; so kam es, dass sie die skandinavische Halbinsel und das Innere Russlands weitgehend ignoriert hatten. Aber Posleen-Streitkräfte hatten ganz Frankreich und Deutschland, mit Ausnahme gewisser Teile Bayerns, eingenommen und überfluteten inzwischen die norddeutsche Tiefebene bis an den Rand des Ural. Dort waren sie zum Stillstand gekommen, eher weil die Umweltbedingungen sie anwiderten denn wegen nennenswerten militärischen Widerstands.
    Zur Zeit wurde ihnen in den Alpen, auf dem Balkan und in Osteuropa Widerstand geleistet, aber die belagerten Überlebenden litten unter mangelhafter Nahrungsversorgung, unzureichender Produktionskapazität und dem Verlust jeglicher Hoffnung. Der Rest Europas, das gesamte Flachland und der größte Teil der historischen »zentralen« Zonen waren fest in der Hand der Posleen.
    Amerika hatte es einer günstigen Kombination von geografischen Gegebenheiten, Glück und einer brutalen Strategie zu verdanken, dass es noch überlebte.
    An beiden Küsten gab es Ebenen, die sie mit Ausnahme bestimmter Städte den Posleen überlassen hatten. Aber die Bergketten zu beiden Seiten des Kontinents hatten es im Verein mit dem Mississippi der Nation ermöglicht, ihre Streitkräfte neu zu konsolidieren und an manchen Orten sogar zum Gegenangriff überzugehen.
    Im Westen schützte das gewaltige Bergmassiv der Rocky Mountains das Landesinnere und verhinderte, dass sich die auf dem schmalen Streifen Land zwischen den Bergen und dem Meer eingezwängten Posleen vereinigten. Aber jener schmale Streifen Land hatte einmal einen nennenswerten Anteil der Bevölkerung der USA enthalten, und die Verluste an Zivilisten waren gewaltig gewesen. Am Ende hatte es der größte Teil der Bewohner Kaliforniens sowie der Staaten Washington und Oregon geschafft, in den Rockys sichere Zuflucht zu finden. Die meisten von ihnen hielten sich in den immer noch im Bau befindlichen unterirdischen Städten, den »Sub-Urbs«, auf, die auf eine Empfehlung der Galakter zurückgingen. Dort saßen sie, arbeiteten in unterirdischen Fabriken und stellten das her, was für die Kriegführung benötigt wurde – und schickten ihre Gesunden hinaus, um die Front zu verteidigen.
    In den Rocky Mountains gab es viele Bodenschätze, die alle intensiv für den Kriegseinsatz genutzt wurden, doch was fehlte, war Nahrungsproduktion. Vor der ersten Landung hatte man jegliche Zurückhaltung in der landwirtschaftlichen Produktion aufgegeben, und die enorme amerikanische landwirtschaftliche Kapazität war auch sofort angesprungen. Aber den größten Teil der so erzeugten Nahrungsmittel hatte man in die wenigen befestigen Städte in den Ebenen geschickt, von denen man erwartete, dass sie mindestens fünf Jahre durchhielten. Das größte Problem war halt die Verpflegung. Und deshalb herrschte an allen anderen Orten erheblicher Lebensmittelmangel, als die ersten Landungen erfolgten. Die Posleen hatten fast die gesamte landwirtschaftliche Produktionsfläche im Westen, mit Ausnahme des Klamath-Beckens, erobert. Und deshalb musste der größte Teil der Lebensmittelversorgung für die westlichen SubUrbs über eine lange, dünne Verbindungskette erfolgen, die quer über die nördlichen Ebenen verlief und der 1-94
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