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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff
Autoren: John Ringo
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dieser Situation seine Pflicht bestand. Er musste seine Soldaten an die gefährlichste Stelle bringen, die das Terrain zu bieten hatte: Wenn die einzige Alternative zum Kämpfen der Tod ist, neigen Soldaten dazu, am verbissensten zu kämpfen. Das war die älteste Grundregel, die es beim Militär überhaupt gab.
    Die dichte Vegetation, die auf Barwhon vorherrschte, hatte es unmöglich gemacht, die Zentauren auf Distanz anzugreifen, und deshalb befanden sie sich jetzt in einem Gefecht Mann gegen Mann, oder besser Mann gegen Alien, und darin waren die Posleen deutlich im Vorteil. Thomas knurrte wütend, als eine Welle Plasmafeuer die ganze Maschinengewehrabteilung seines Zweiten Platoon vernichtete, und knurrte dann, als der erste Gottkönig auftauchte.
    Man konnte die Gottkönige der Posleen auf verschiedene Weise von den »Normalen« unterscheiden, die das Gros der Posleen-Streitkräfte bildeten. Zunächst einmal waren sie größer als die Normalen, also an der komplizierten Doppelschulter etwa siebzehn Hand (also ca. 68 inches und damit rund 1,70 m) hoch, gegenüber den vierzehn bis fünfzehn Hand, die ein Normales dort maß. Zum Zweiten hatten sie hohe, fast wie Gefieder wirkende Mähnen, die über den ganzen Rücken verliefen und von vorne fast wie der Federschmuck der Prärie-Indianer aussahen. Aber am besten konnte man einen Gottkönig natürlich von den ihm in Lehnspflicht verbundenen Normalen durch seine silberfarbene Bodeneffekt-Untertasse unterscheiden, in der er flog.
    Dabei handelte es sich nicht nur um ein Transportmittel. Seine Existenz verdankte es in erster Linie einer zapfengelagerten, schweren Waffe – in diesem Fall einem Hochgeschwindigkeitswerfer. Darüber hinaus verfügte das Fahrzeug über eine Unmenge modernster Sensoren. Manche Gottkönige setzten sie aktiv, andere passiv ein, aber jedenfalls war die Sensorik dieser Untertassen auf ihre Art ebenso gefährlich wie die schwere Waffe. Dem Feind Informationen vorzuenthalten ist die Zweitälteste Lektion, die man beim Militär gelernt hat. Im letzten Jahr der Dschungelkämpfe auf Barwhon V hatten die Menschen allerdings auch noch einiges andere darüber gelernt, wie man gegen Gottkönige kämpft. Und deshalb richteten sich jetzt sämtliche schweren Waffen der Kompanie auf die feindlichen Streitkräfte rings um die Untertasse, während der Scharfschütze der Kompanie den Gottkönig und sein Fahrzeug aufs Korn nahm.
    Die amerikanischen Streitkräfte hatten schon eine Weile, ehe sie den blauweißen Ball Terras verlassen hatten, damit begonnen, ihre Waffen zu modifizieren, um sich auf die veränderte Gefahrenlage einzustellen. Zunächst war an die Stelle des altehrwürdigen M-16 ein Karabiner mit größerem Kaliber getreten, der dazu geeignet war, einem Posleen den Garaus zu machen, immerhin einem Gegner von der Größe eines Pferdes. Außerdem waren die Scharfschützeneinheiten neu organisiert worden. Die Diskussion über eine geeignete Standardwaffe für Scharfschützen hatte bereits in den achtziger Jahren begonnen, als man damit angefangen hatte, wieder in größerem Umfang Scharfschützen einzusetzen. Dieser Debatte hatte ein spezielles Einsatzkommando ein Ende gemacht, das auf Barwhon Erfahrungen gesammelt hatte. Dass nämlich überhaupt jemand von dem Erkundungsteam überlebt hatte und zu den grünen Hügeln der Erde zurückgekehrt war, war dem Umstand zuzuschreiben, dass der Scharfschütze des Teams einen Karabiner vom Kaliber .50 benutzt hatte.
    Im weiteren Verlauf hatten sich die Gemüter dann an der Frage erhitzt, ob man besser Repetiergewehre oder halbautomatische Waffen einsetzen sollte. Das war allerdings eine Debatte, die eher militärphilosophischen Charakter hatte. Die Wahl war schließlich auf das M-82, das semiautomatische »Murfreesboro Five-Oh«, gefallen.
    SP-4 John Jenkins demonstrierte in diesem Augenblick, weshalb das so war. Er hatte sich für eine kleine Bodenerhebung ein Stück hinter der Kompanie und auf der anderen Seite der Furt entschieden. Sein Umhang, an den überall herunterhängende Rupfenstreifen angenäht waren, machte ihn für normale Augen praktisch unsichtbar. Die Sensoren des Gottkönigs freilich ließen sich nicht täuschen. Um daher sicherzustellen, dass der Scharfschütze nicht entdeckt wurde, musste die Kompanie ihm massiven Feuerschutz geben.
    Während die M-60-Panzer der drei Platoons die Streitkräfte um den Gottkönig herum unter starken Beschuss nahmen, feuerte der Specialist einen einzelnen Schuss aus
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