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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende
Autoren: Caroline Graham
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daß nicht ein einzelnes Individuum die Kontrolle darüber hatte. Das erzürnte Carter, der - dessen bin ich mir ziemlich sicher, auch wenn sein Neffe mir das Gegenteil versichert hat - Geld aus seinem Hausverkauf in das Unternehmen gesteckt hatte. Knapp zweihunderttausend Pfund. Daher bin ich skeptisch, ob die von Mr. Gibbs mit angehörte Auseinandersetzung die erste war.«
      »Aber er ist nicht so verfahren«, gab Arno zu bedenken. »Er hat keinen karitativen Status beantragt.«
      »Dazu bestand kein Grund mehr«, behauptete der Chief Inspector, »nach Carters Unfall.«
      »Jetzt ist es also doch ein Unfall?« Andrew war puterrot angelaufen. »Sie sind genauso inkompetent wie diese Fuzzis bei der Anhörung.«
      »Es ist keine gute Idee, Mr. Carter, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen.«
      »Nun, man kann auch nicht gerade behaupten, daß es in Ihren gut aufgehoben ist, oder? Woher wollen Sie denn wissen, worum es bei dem Streit ging? Das weiß nicht mal Arno, der die beiden Männer gehört hat und hier wohnt. Und ich muß sagen, daß Sie dem Umstand, daß Riley meinen Onkel ermordet und zwei Mordanschläge auf mich verübt hat, keine große Aufmerksamkeit schenken. Sie scheinen vergessen zu haben, daß heute abend beinahe die Umstände meiner Ermordung untersucht worden wären. Und die wäre dann, wären Sie nicht zufälligerweise rechtzeitig eingetroffen, auch wieder vertuscht worden.«
      »Das ist nicht fair«, entgegnete May. »Tim hat nur zu verhindern versucht, daß dein Onkel den Meister angreift.«
      »Dafür haben wir ausschließlich Arnos Wort.«
      »Sein Wort«, bekräftigte May empört, »genügt mir.«
      »Das schwarze Schaf. Als das haben Sie sich ziemlich entwaffnend in meinem Büro bezeichnet, Mr. Carter.« Uninteressiertes Achselzucken. »Ihr ehemaliger Kumpel aus Stowe hat nicht nur seine Brieftasche verloren, sondern war zu der Zeit da er Visa und American Express über seinen Verlust informiert hatte, schon fünftausend in den Miesen. Einer der Artikel, der mit seinen Kreditkarten bezahlt wurden, war eine Antilopenjacke.
      »Nun, das hier ist sie jedenfalls nicht. Die habe ich schon vor Monaten bei Aquascutum gekauft.«
      »Das zu belegen dürfte nicht schwierig sein.«
      »Sollten Sie tatsächlich Lust haben, Ihre kostbare Zeit zu verschwenden, bitte sehr.«
      »Was meinten Sie damit, Inspector?« Suhami warf Andrew Carter fragende, skeptische Blicke zu. »Sie sprachen davon, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen.«
      »Ich spreche von Mord, Miss Gamelin.« Ohne etwas zu beschönigen, lag in dem Blick, den er dem Mädchen im grünen Sari zuwarf, ein Anflug von Mitleid.
      »Mord?« Ihr Gesicht erstarrte, und sie flüsterte: »Das kann nicht wahr sein.« Sie begann zu zittern. Ohne zu überlegen, sprang Heather auf und drückte Suhami an ihren wogenden Busen.
      »Selbstverständlich ist das nicht wahr«, sagte Andrew mürrisch. »Ich habe mich ihm nicht genähert. Nur weil Sie Gamelin nicht für den Mörder halten, brauchen Sie den Mord doch nicht mir anhängen. Was für ein Motiv sollte ich schon haben?«
      »Da sind mehrere Faktoren im Spiel, aber nach meinem Dafürhalten ist Rache das Hauptmotiv. Eines der wenigen Dinge, die Sie mir in meinem Büro wahrheitsgetreu gestanden haben, ist Ihre tiefe und anhaltende Zuneigung zu Ihrem Onkel. Da Sie mit ihm Kontakt gehalten haben, wußten Sie sicherlich, was hier Sache war und daß etwas schieflief. Was hat Sie so sicher gemacht, daß Craigie Ihren Onkel ermordet hat? Haben Sie angenommen, daß die beiden Diebe sich zerstritten haben?«
      »Es gab keine Diebe, die sich zerstreiten konnten. Jedenfalls nicht, soweit es Jim betraf. In einem seiner Briefe schilderte er mir, daß der Mann, der diese Organisation leitete, eine religiöse Manie entwickelt habe. Nun, wir alle wissen, was aus solchen Menschen werden kann. Die Hälfte aller Psychopathen behauptet, Gott habe ihnen aufgetragen, Prostituierte zu ermorden, kleine Jungs oder einbeinige Rentner übers Ohr zu hauen.« An dieser Stelle brach er ab, um sich eine Zigarette anzuzünden. Heather begann zu husten und mit den Händen zu wedeln.
      »In einem Punkt haben Sie allerdings recht. Jim hielt den Mann für einen Betrüger. Und es ist allein den wiederholten Anstrengungen meines Onkels zu verdanken, daß hier die Preise und Gebühren fielen.«
      »Sie verfügen über eine Menge Phantasie, mein Sohn«, bescheinigte ihm Barnaby.
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