Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
Hause geschickt. Offenbar war Mr Randall sehr aufgeregt.«
      »Hm. Befragen Sie ihn noch einmal. Aber härter.«
      »Ja, Ma'am«, sagte Banks und malte in seinen Notizblock. Gervaise gab immer diese Gemeinplätze von sich. Aber es war am besten, sie in dem Glauben zu lassen, alles unter Kontrolle zu haben. Die Getränke und das Essen wurden serviert. Der Kaffee war so gut, wie Banks ihn in Erinnerung hatte, und die Teekuchen waren üppig gebuttert.
      »Was machte das Mädchen ganz alleine im Labyrinth?«, fragte Gervaise.
      »Das müssen wir noch herausfinden«, sagte Banks. »Zuerst einmal wissen wir gar nicht, ob sie überhaupt allein war. Sie könnte mit jemandem dort hineingegangen sein.«
      »Vielleicht um Drogen zu nehmen?«
      »Kann sein. Wir haben Tabletten in ihrer Handtasche gefunden. Ecstasy. Vielleicht wurde sie auch einfach von ihren Freunden getrennt und von irgendjemandem hineingelockt, der ihr Drogen versprach? Eigentlich muss man sich aber nicht im Labyrinth verstecken, um E einzuwerfen. Das kann man in jedem Pub hier machen. Vielleicht wollte sie eine Abkürzung zum Parkplatz am Fluss nehmen.«
      »Hatte sie ein Auto?«
      »Das wissen wir noch nicht. Aber sie hatte einen Führerschein.«
      »Prüfen Sie das!«
      »Natürlich. Wahrscheinlich war sie betrunken«, sagte Banks. »Zumindest angetrunken. Im Lagerraum roch es schwach nach Erbrochenem, vielleicht hat sie sich übergeben, es kann aber auch der Mörder gewesen sein. Das müsste die Rechtsmedizin klären können. Mit Sicherheit hat das Mädchen nicht an Gefahr gedacht. Ich glaube auch nicht, dass irgendein Geheimnis dahintersteckt, warum sie allein im Labyrinth war. Dafür gibt es zig Erklärungen. Sie könnte zum Beispiel Streit mit ihrem Freund gehabt haben und weggelaufen sein.«
      »Und dort wartete jemand auf sie?«
      »Oder darauf, dass jemand wie sie vorbeikam. Womit es ein Mörder sein könnte, der die Gewohnheiten der Leute nach der Sperrstunde am Samstagabend in Eastvale kennt.«
      »Dann treiben Sie mal die üblichen Verdächtigen zusammen. Die hiesigen Sexualstraftäter, die bekannten Kunden von Prostituierten.«
      »Läuft bereits.«
      »Haben Sie eine Ahnung, wo das Mädchen vorher war?«
      »Nach ihrer Kleidung zu urteilen«, sagte Banks, »hat sie die Runde gemacht durch die Pubs am Market Square. Typische Aufmachung für den Samstagabend. Wir prüfen alle Läden, sobald sie öffnen.« Banks sah auf die Uhr. »Was nicht mehr lange dauert.«
      Gervaise sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Das machen Sie doch nicht selbst, oder?«
      »Tut mir leid, das ist etwas zu viel für mich. Ich dachte, ich übergebe das Detective Hatchley. Der sitzt in letzter Zeit viel auf dem Revier herum. Wird ihm guttun, mal rauszukommen.«
      »Halten Sie ihn an der kurzen Leine«, mahnte Gervaise. »Ich will nicht, dass er jede Minderheit beleidigt, die in der Stadt herumläuft.«
      »Er ist viel ruhiger geworden.«
      Gervaise warf Banks einen zweifelnden Blick zu. »Sonst noch was?« Sie tupfte sich nach ein paar Häppchen Teekuchen den Mund mit einer Papierserviette ab.
      »Ich setze einige Kollegen an die Bänder der Videoüberwachung. Sie sollen sich alles ansehen, was wir gestern Abend vom Marktplatz haben. Viele Pubs haben inzwischen Videoüberwachung, die Bar None auch, das weiß ich. Das müsste eine Menge Material sein, und Sie wissen ja, wie die Qualität ist, deshalb braucht das seine Zeit, aber vielleicht finden wir ja was. Außerdem lassen wir das Labyrinth gründlich durchsuchen, angrenzende Gebäude, das ganze Gelände, und wir werden eine Hausbefragung in der unmittelbaren Umgebung durchführen. Leider gibt es Zugänge, die nicht von den Kameras überwacht werden. Beispielsweise der Ausgang zum Parkplatz hinter den Gärten am Fluss.«
      »Auf dem Parkplatz muss doch eine Kamera sein!«
      »Ja, aber sie hat den Winkel nicht drauf. Sie zeigt in die andere Richtung, von der Gasse auf den Parkplatz. Kann man sich leicht drunter wegducken. Das ist nur ein kleiner Gang, den nimmt fast nie jemand. Die meisten Leute nehmen den Ausgang an der Castle Road, und der wird überwacht. Aber wir versuchen trotzdem unser Glück.«
      »Prüfen Sie alles so gut wie möglich!«
      Banks erzählte Gervaise, was Dr. Burns ihm über Todesursache und ungefähren Todeszeitpunkt gesagt hatte.
      »Wann hat Dr. Wallace Zeit für die Obduktion?«, fragte sie.
      »Morgen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher