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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3
Autoren: Piers Anthony
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gefragt hätte. Ich kann mir einen Mann nehmen und ihn wieder fallenlassen, wann immer mir
das beliebt. Was ist schon so ein kleines Ding, das für eine Minute in mir steckt, im Vergleich
zu dem, in das ich während meines Auftritts krieche? Aber ich mag nicht dazu gezwungen werden,
versteht Ihr? Damals habe ich dem Prinzipal von dem Vorfall erzählt, und er hat den armen Teufel
kastriert. Ich war zu jener Zeit die Attraktion, müßt Ihr wissen. Aber versteht mich nicht
falsch: Ich bin keinesfalls eifersüchtig auf Orb. Ich trete hier auf, um damit mein Geld zu
verdienen, und Orb bringt uns dreimal soviel ein wie früher. Der Prinzipal kann auch sehr
großzügig sein, wenn die Einnahmen stimmen. Und auch Ihr bringt uns eine Menge ein. Was ich Euch
eigentlich sagen will, ist folgendes: Solange Ihr bei uns seid, kümmern wir uns um Euch, genau
wie Ihr Euch um uns kümmert. Der Prinzipal hat sich Eurer angenommen, weil Orb ihn darum gebeten
hat. Und heute würde er alles tun, worum Ihr ihn bittet, weil Ihr eine Attraktion seid, und das
sage ich ohne Übertreibung, Mym. Also, ich habe Euch gebeten, mir bei den Vorbereitungen zu
helfen, weil ich wußte, Ihr könntet diese Arbeit tun, ohne darüber die Beherrschung zu
verlieren.«
Mym hatte seine Arbeit nun getan, und Pythias Auftritt stand kurz bevor. Während sie in ihr
knappes Kostüm stieg, drehte sie sich zu ihm um und sprach ihn noch einmal an: »Ich weiß, daß es
Euch erregt, wenn Ihr mich einreibt. Das geht jedem Mann so, und daran ist ja auch nichts
Schlimmes. Mehr noch, wenn sich bei einem Mann nichts mehr regt, sobald er mich einreibt, weiß
ich, daß es für mich höchste Zeit ist, mich aufs Altenteil zurückzuziehen. Aber Ihr würdet
niemals versuchen, mich mit Gewalt unter Euch zu zwingen; denn Ihr habt die stärkste
Selbstdisziplin, die ich je bei einem Mann bemerkt habe. Und selbst wenn es mit Eurer Disziplin
nicht so weit her wäre, so kommt mir zugute, daß Ihr in Orb verliebt seid. Ihr würdet nie eine
andere Frau auch nur anrühren, solange für Euch die Hoffnung besteht, eines Tages sie zu
berühren, denn Ihr wißt, daß Orb nur für einen Mann da ist und dasselbe auch von ihrem Partner
erwartet. Also kann ich mich in Eurer Gegenwart vollkommen sicher fühlen, Mym. Und das ist auch
der Grund, warum ich Euch um Hilfe bat.«
Mym fühlte sich wie ein ertappter Sünder. War seine Liebe denn wirklich so offensichtlich?
Pythia antwortete auf diese Frage, ohne daß er sie ausgesprochen hatte. »Macht Euch keine
Gedanken, Ihr wißt Eure Gefühle gut zu verbergen. Aber so ist es nun einmal mit Orb. Was ich bei
einem Mann bewirke, indem ich ihm meinen Leib zeige, vermag Orb durch ihr bloßes Wesen. Ich bin
ein Stockfisch, während sie Kaviar ist.«
Sie trat hinaus zur Bühne, und die Python folgte ihr. Doch bevor sie auftrat, drehte sie sich
noch einmal um. »Wißt Ihr, möglicherweise ist Euch das Glück sogar hold.« Sie zwinkerte und trat
dann in die Manege.
Wenn Pythia ihn schon so sehr durchschaute, dann wußte sie vielleicht auch einiges über Orb. Und
wenn sie glaubte, er könnte bei ihr Glück haben...
Er nahm nur wie im Traum den Tanz und die Verschlingung wahr. Aber er erwachte sofort aus seinen
Träumen, als die Python schwerfällig die Bühne verließ; denn jetzt mußte er rasch Pythia
befreien, bevor sie im Bauch der Schlange erstickte. Die dressierte Python öffnete das Maul, aus
dem man die Zähne entfernt hatte. Mym griff hinein und bekam die Füße der Tänzerin zu
fassen.
Er zog daran, und der eingeölte Körper rutschte heraus. Natürlich wäre dieser Aktion bei einer
normalen Python oder einer vollständig bekleideten Frau zum Scheitern verurteilt gewesen.
Aber die Nummer besaß ihre Zugkraft, und solange sie nicht zweimal am selben Ort vorgeführt
wurde, war der Erfolg garantiert, genossen die Zuschauer das gruselige Spiel.
Er rieb und wusch sie ab, bis alle Säurereste entfernt waren. Das Öl verband sich mit den
Verdauungssäften, und beide neutralisierten sich.
Doch solange Pythia sich im Innern der Schlange befand, strömten ständig neue Magensäfte herbei,
und so war es für sie lebenswichtig, möglichst rasch befreit zu werden. Nach dem Abwaschen setzte
er sie aufrecht hin und rieb ihr mit einem sauberen Tuch das Gesicht, die geschlossenen Augen,
den Mund und die Schamgegend ab. Dann schnippte er dicht an ihrem Ohr mit den Fingern und weckte
sie so aus ihrer Trance.
Sie schüttelte sich und
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