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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
Autoren: Gaelen Foley
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wahrnahm, wie sie nun an der Treppe vorbeigingen und die entgegengesetzte Richtung einschlugen.
    Ehe sie einen neuen Plan fassen konnte, wie sie ihnen entfliehen konnte, hallte plötzlich lautes Gebrüll vom unteren Stockwerk zu ihnen herauf.
    „Wie können Sie es wagen, sich meinen Befehlen zu widersetzen! Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? “
    Kate erstarrte. Die Augen weit aufgerissen, drehte sie sich um und blickte zurück zur Treppe. Sie erbleichte. Nicht jedes der Worte konnte sie verstehen, doch ganz offensichtlich las das Biest den Schmugglern die Leviten.
    „Meine Zeit zu vergeuden... meinen Namen so in den Schmutz zu ziehen! Dummköpfe! Ich sollte euch dem Henker übergeben! “
    Die Wachen sahen einander besorgt an, dann murmelte Parker, sie solle nicht trödeln. Damit das nicht geschah, fassten sie sie an den Armen und eilten mit ihr den dunklen Gang hinunter, bis sie eine massive Eichentür erreichten.
    Parker öffnete, und Wilkins stieß Kate in den Raum.
    „Ab mit Ihnen. Machen Sie es sich bequem. “
    Kate stolperte ins Zimmer, dann drehte sie sich mit wild klopfendem Herzen herum. „Warten Sie! Sie können mich doch hier nicht so allein lassen! “
    „Tut uns leid, Miss. Wir befolgen nur unsere Befehle. Seine Hoheit wird in Kürze bei Ihnen sein. “
    „Aber ich will... “
    Sie schlugen ihr die Tür vor der Nase zu.
    „Hey! “
    „Das Mädchen redet gegen die Wand“, hörte sie Wilkins murmeln.
    „Na, das geht uns nichts an. “
    Kate hörte, wie der Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde, und sprang vor, warf sich gegen die Tür. „Kommen Sie zurück! Sie verstehen nicht! “ Sie trommelte gegen die Tür. „Lassen Sie mich raus! “
    Niemand antwortete.
    Waren sie schon fortgegangen? Rasch kniete sie sich hin und spähte durchs Schlüsselloch.
    Da war nichts als Finsternis. Sie hörte den gleichmäßigen Rhythmus der Schritte, mit dem die Gehilfen des Biests davongingen.
    „Oh weh“, flüsterte Kate, schloss die Augen und lehnte den schmerzenden Kopf an die Tür. Zum Glück beruhigte sich bald das Hämmern hinter ihren Schläfen.
    In diesem Moment bemerkte sie auch, dass das Zimmer, in das sie gebracht worden war - angenehm warm war.
    Sie spürte, dass ihre Füße nicht mehr taub und gefühllos vor Kälte waren. Noch immer zitterte sie, aber nicht mehr so heftig wie zuvor. Langsam öffnete sie die Augen, hob den Kopf und richtete sich vorsichtig an der schweren Holztür auf.
    Als die Wärme allmählich ihren halb erfrorenen Körper durchströmte, betrachtete sie das Gemach des Dukes.
    Überraschend stellte sie fest, dass es ganz passabel aussah. Auf jeden Fall war es keine Zelle in einem dunklen Verlies. Sie konnte keine Folterwerkzeuge entdecken. Auch keine Blutflecken auf dem Boden.
    Ein lichterloh flackerndes Feuer brannte im Kamin und erhellte den dunkel getäfelten Raum mit einem rötlich-gelben Licht, wodurch er unerwartet gemütlich wirkte.
    Das Feuer zog sie in seinen Bann, lockte sie an. Sie ging über einen dicken Teppich mit satten Farben und blieb erst stehen, als sie direkt vor dem Kamin stand. Sie seufzte vor Dankbarkeit. Wärme - endlich!
    Während sie weiterhin die Arme um ihren Körper geschlungen hatte, blickte sie zu dem Sessel, der nicht weit vom Feuer entfernt stand und über dem ein flauschiges weißes Fell lag.
    Das war eine zu große Versuchung, als dass sie widerstehen konnte.
    Im nächsten Augenblick hatte sie sich in den Sessel gesetzt und in das Fell hinein gekuschelt. Nach einem Fluchtweg, so sagte sie sich, würde sie suchen, wenn sie erst einmal aufgewärmt war.
    Der Gedanke an die bitterkalte Winternacht hätte sie beinahe zum Weinen gebracht. Für den Moment würde sie einfach hier sitzen bleiben, nur ein paar Minuten, um wieder zu Kräften zu kommen.
    Gleich - gleich würde sie sich einen Plan ausdenken.
    Sie vergaß, dass es nur die Kälte gewesen war, die sie wach gehalten hatte. Allein die Kälte hatte die volle Wirkung des Laudanums hinausgezögert. Die Wärme, die sie jetzt umfing, betäubte ihre Sinne.
    Mehrere Minuten vergingen, bis sie aufschreckte, denn sie hatte nicht sofort bemerkt, dass sie im Begriff war einzuschlafen.
    Eine Katastrophe!
    Mit einer ärgerlichen Bewegung warf sie das Fell beiseite - sie hielt einen Moment lang inne, holte tief Atem und dachte daran, welches Verhängnis sie erwartet hätte, wäre sie nicht wieder zur Besinnung gekommen.
    Himmel, konnte sie es ihm nicht noch einfacher machen? Mochte er so
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