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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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abgeknotet
    Vorstieg sichern
Sicherungsgerät richtig bedient
Gewichtsunterschied Vorstieg beachtet
Gespottet bis zum ersten Haken
Position nach Clippen des ersten Hakens
Den Partner beobachtet
In Bodennähe kein Schlappseil gegeben
Jenseits der Bodensturzgefahr
20–50 cm Schlappseil gegeben
Das zum Clippen benötigte Seil schnell ausgegeben
    Vorstieg klettern
Zwischensicherungen aus stabiler Position eingehängt
Zwischensicherungen »unverdreht« eingehängt
Alle Zwischensicherungen eingehängt
Nicht »hinter« dem Seil gestanden
    korrekt ausgeführt
    vergessen oder nicht korrekt ausgeführt

    Aus Fehlern lernen
    Beim Lernen geht es unter anderem darum, richtige und korrekte Arbeits- und Denkweisen zu erwerben. Seit wir Kinder sind, funktioniert das Nachahmen und Übernehmen vorgezeigter Verhaltensweisen prima.
    Das Problem dabei ist, dass wir häufig, ohne groß darüber nachzudenken, Falsches oder gar Gefährliches genauso nachahmen und übernehmen wie Richtiges.
    Die Erfahrung lehrt uns außerdem, dass – aus welchem Grund auch immer – Fehler mit sehr großer Wahrscheinlichkeit im Hirn haften bleiben. Schlimmstenfalls bleibt ausgerechnet das als richtige Verhaltensweise in Erinnerung, was an sich falsch ist. Ein fataler Gedanke! Deswegen nach dem Betrachten der Fehlerbilder bitte wieder die korrekten Bilder betrachten.
    Es ist deshalb wichtig, sich zwar der Fehlermöglichkeiten bewusst zu sein, dann aber stets die Verknüpfung zu korrektem Verhalten herzustellen und immer mit richtigen Bildern und Übungen im Kopf das »Spielfeld« zu verlassen.
    Häufige Fehler
    Legende
    = mäßige Verletzungsgefahr, passiert eher selten
    = große Verletzungsgefahr, passiert häufig
    = sehr große Verletzungsgefahr, passiert sehr häufig
    Schlimmer Daumen
    Einer der am verbreitetsten Fehler beim Vorstiegssichern mit dem GriGri ist das Fixieren des Blockiermechanismus mit dem Daumen während des Seilausgebens. In der Folge funktioniert der Blockiermechanismus des Geräts nicht mehr, das Seil rutscht ungebremst durch das Gerät. Wer konsequent nach der bereits vorgestellten »Gaswerkmethode« vorgeht (siehe Seite 75 f.), setzt den Blockiermechanismus nicht außer Kraft und kann trotzdem das Seil schnell ausgeben.
    Falsche Handhabung GriGri.
    Lebensgefährlich – »Gummisicherung«
    Am Hüftgurt fest installierte Selbstsicherungsschlingen, auch »Sachsenschlingen« genannt, führten in Kombination mit »Petzl Strings« (= Gummifixierungen gegen Querbelastungen von Karabinern in Expressschlingen) zu fatalen Unfällen. Wird bei dieser Konstruktion einer der beiden Stränge der Schlinge beim Einhängen in den Fixpunkt versehentlich mit eingefangen, hängt der Kletterer nur noch am Gummi der Karabinerfixierung. Hier herrscht allergrößte Lebensgefahr!
    Mit Knoten wär’ das nicht passiert
    Ein Kletterer hebt ein kürzlich noch fest installiertes Hallenseil vom Boden auf, um eine Route im Vorstieg zu klettern. Er steigt ein und hängt in 14 m Höhe das Seil in den Umlenker ein. Er wird von seinem Partner abgelassen und stürzt mit einem Mal aus 8 m Höhe ungebremst zu Boden. Was ist passiert? Sein Sicherungspartner hat ihn über das Seilende hinaus abgelassen. Warum? Das benutzte Seil hing zuvor im 10 m hohen Toprope-Bereich der Halle und war abgezogen worden. Es hatte nur 20 m Länge. Was ist zu tun? Ein Knoten im freien Seilende hätte diesen folgenschweren Unfall verhindert!
    Unsichere Selbstsicherung
    In Ermangelung eines Sicherungspartners hat sich mancherorts eine gefährliche »Sicherungsmethode« eingeschlichen: Anstatt durch ein Seil gesichert zu klettern, hängen sich die Betreffenden zwei mit jeweils einem Schraubkarabiner versehene Ankerstichschlingen an den Gurt und klettern, die zwei Schlingen alternierend in die Hakenösen ein- und aushängend, nach oben. Kommt es zum Sturz, ist der Bremsweg fast null, da sich das Bandmaterial kaum dehnt. Die wirkenden Kräfte werden deshalb sehr groß. Dabei können zwei unangenehme Wirkungen eintreten: Entweder das Bandmaterial hält, dafür werden die Bandscheiben gequetscht, oder das Band reißt.
    Vorsicht bei der Selbstsicherungsschlinge!
    Twist-Lock-Karabiner ab in die Tonne
    Vor allem in Verbindung mit HMS-Sicherung ist der Twist-Lock eine alte, doch vollkommen unterschätzte Gefahrenquelle. Der Twist-Lock ist kein zuverlässiges Verschlusssystem! Leider bestätigen Unfälle immer wieder diese Einschätzung.
    Nicht geeignetes Material entsorgen.
    Alle Exen einhängen!
    Nach
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