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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal
Autoren: Jane Roberts
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zum Ende des langwierigen und komplizierten Vorgangs kommen, den die Betreuung eines Manuskripts durch alle Stadien der Buchproduktion bedeutet, bis es auf dem Buchmarkt erscheint. Zuletzt lesen wir die Korrekturfahnen, und der erwähnte Band wird im Juli dieses Jahres (1977) herauskommen.
    Drei Jahre sind eine lange Zeit für ein Menschenleben. Was haben Jane und ich während all dieser Zeit getan? Wir waren mit einer ganzen Reihe von Projekten gleichzeitig beschäftigt. Die Aufarbeitung von längst Vergangenem kann gleichermaßen faszinierend und frustrierend sein. Irgendwie bringe ich, eingetaucht in all die Einzelheiten der Vergangenheit, diese wieder zum Leben, so daß sie noch einmal Teil der Gegenwart wird; und diese Koinzidenz ruft mir Seths Idee der Gleichzeitigkeit aller Zeit ins Gedächtnis; sie ist es, die für mich
    - vom Traumzustand einmal abgesehen - jener paradoxen Vorstellung am nächsten kommt, daß alles gleichzeitig existiert und daß sich alles miteinander verändert; denn jedesmal, wenn ich einen meiner vergangenen Augenblicke von der Gegenwart her betrachte, verändere ich sowohl jene Vergangenheit als auch die Gegenwart selbst.
    Außer an dem schon erwähnten Buch arbeiteten wir in diesen drei Jahren an Janes »Adventures in Consciousness«, ihrem Gedichtband »Dialogues of the Soul and mortal Self in Time« und »Psychic Politics«. Im März 1975 zogen wir aus dem Apartmenthaus im Geschäftszentrum von Elmira in unser vor der Stadt gelegenes »Hügelhaus« um. Danach begann unsere Arbeit an der »Natur der Psyche« und an »The World View of Paul Cézanne«.
    Im Januar 1977 erhielten wir eine geheime Telefonnummer, denn die mehr als sechshundert Anrufe pro Monat wurden uns zuviel. Zugleich begann Jane mit der Niederschrift von »James«. Auch hielt Jane regelmäßig ihre wöchentlichen ASW-Kurse ab und erledigte ihre umfangreiche Korrespondenz.
    Zu alledem hielten wir planmäßig die Seth-Sitzungen ab, empfingen Besucher und gaben zahlreiche Rundfunk- und Zeitungsinterviews.
    zwei Wochen haben wir unsere planmäßigen Sitzungen eingestellt und hauptsächlich mit Korrekturlesen verbracht. Wir waren daher ziemlich übernächtigt von all den Tagen und Nächten konzentrierter Arbeit, aber wir wollten die heutige Sitzung dennoch abhalten.
    Ich saß Jane gegenüber im gedämpften Licht unseres stillen Wohnzimmers und schrieb an diesen Notizen, während ich darauf wartete, daß sie ihre Brille abnehmen und mühelos in Trance fallen würde. Ich hatte eine vertraute Empfindung von Vorfreude bei dem Gedanken, daß ich gleich eine exzellente Sitzung würde aufzeichnen können. Da überraschte uns Seth. Es ist 21.31 Uhr.) Nun: Guten Abend.
    (»Guten Abend, Seth.«)
    Ihr könnt nicht die Natur von Massenphänomenen welcher Art auch immer zu verstehen beginnen, sofern ihr nicht den noch größeren Bezugsrahmen betrachtet, in dem sie sich ereignen. Der einzelne Mensch macht seine persönlichen Erfahrungen im Kontext seiner psychologischen und biologischen Verfassung. Sie können im Grunde nicht von seinen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und Empfindungen, seiner kulturellen Umwelt und politischen Prägung getrennt werden.
    (Unser junger Tigerkater Billy hatte in der Küche auf einem Stuhl geschlafen. Nun wachte er auf, streckte sich, sprang zu Boden und lief hinüber zu Jane, die für Seth sprach. Billy setzte an, um ihr auf den Schoß zu springen. Ich hob ihn auf und ging mit ihm zur Kellertür. Jane blieb in Trance.)
    Allerliebste kleine Geschöpfe haben Seltenheitswert.
    (»Ja«, gab ich Seth über meine Schulter hinweg zur Antwort. Seth hatte kürzlich in einer Sitzung bemerkt, daß Billy »ein allerliebstes kleines Geschöpf« sei. Und das ist er auch. Ich brachte ihn in den Keller, wo er jede Nacht schläft.)
    All diese Gegebenheiten wirken zusammen, um so etwas wie ein Spalier von Verhaltensweisen zu bilden. Es können sich Dornen oder Rosen daran emporranken. Das heißt, das Individuum wird der Welt nach außen hin entgegenwachsen und praktische Erfahrungen machen und sie gestalten, indem es, einer Ranke vergleichbar, aus seinem Mittelpunkt hervorsprießt und aus dem Stoff der materiellen Realität ein Geflecht von angenehmen oder gefälligen und unangenehmen oder dornigen Vorkommnissen bildet.
    Die Erfahrungsranke dieser Analogie wird auf ganz natürliche Weise aus »psychischen« Elementen gebildet, die für die subjektive Erfahrung so notwendig sind wie Sonne, Wasser und Luft
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