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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal
Autoren: Jane Roberts
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für die Pflanzen. (Laut und humorvoll:) Ich möchte mich nicht zu sehr in diese Analogie - bitte, Joseph, in Sperrschrift - verstricken; da jedoch die persönliche Erfahrung des Individuums im Lichte all dieser Gegebenheiten gesehen werden muß, so können Massenphänomene nur verstanden werden, wenn man sie in einem sehr viel größeren Zusammenhang als gewöhnlich betrachtet.
    Die Frage der Epidemien zum Beispiel kann nicht allein vom biologischen Standpunkt aus beantwortet werden. Es ist dabei eine umfassende und weitreichende psychische Disposition zahlreicher Menschen im Spiel, und sie entspricht den Bedürfnissen und Wünschen der Betroffenen - Bedürfnisse, die, nach euren Begriffen, in einem Bezugsrahmen religiöser, psychologischer und kultureller Wirklichkeiten entstehen, die von den biologischen Auswirkungen nicht zu trennen sind.
    Ich habe viele wichtige und entscheidende Themen, darunter die Wirklichkeitserfahrungen von Massen, bisher noch nicht eingehend erörtert, da zunächst einmal die Bedeutung des Individuums und die ihm innewohnende Kraft zur Gestaltung seiner persönlichen Erfahrungen hervorzuheben war. Erst jetzt, nachdem die Natur der persönlichen Realität hinlänglich gewürdigt ist, kann ich aufzeigen, wie sich individuelle Wirklichkeiten, indem sie sich ausweiten und Verbindungen miteinander eingehen, zusammenballen, um riesige Massenreaktionen auszulösen - wie es zum Beispiel der Übergang zu einer offensichtlich neuen historischen und kulturellen Epoche ist: der Aufstieg oder der Sturz von Herrschaftssystemen; die Geburt einer neuen Religion, die alle früheren beiseitefegt; Massenbekehrungen; Massenmorde in Form von Kriegen; eine plötzliche Welle tödlicher Epidemien; Heimsuchung durch Erdbeben, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen; das unerklärliche Auftreten von Epochen, die große Kunst, Architektur oder Technologie hervorbringen.
    (Nach einer Pause, einer von vielen, um 21.57 Uhr:) Ich sagte, es gibt keine geschlossenen Systeme. Das heißt auch, daß, weltweit begriffen, Ereignisse wie Elektronen herumwirbeln, wobei sie auf alle psychischen und sensitiven wie auch biologischen Systeme einwirken. Es ist wahr, daß jeder Mensch für sich allein stirbt, denn niemand anders kann diesen Tod für ihn sterben. Es ist ebenso wahr, daß mit jedem Tod ein Teil der Menschheit stirbt, um mit jeder Geburt wiedergeboren zu werden, und daß jeder individuelle Tod sich innerhalb des größeren Existenzzusammenhangs des ganzen Menschengeschlechts vollzieht. Der Tod steht im Dienst der Arterhaltung und dient zugleich den Absichten des einzelnen, denn kein Tod kommt ungebeten.
    Eine Epidemie zum Beispiel dient den unbewußten Absichten jedes von ihr betroffenen Einzelmenschen, während sie zugleich ihre Aufgabe im größeren Bezugsrahmen der Gattung erfüllt.
    Wenn man glaubt, daß Epidemien von Viren verursacht werden und ihre biologischen Aspekte in den Vordergrund rückt, dann scheinen die Lösungen auf der Hand zu liegen: Man untersucht die Natur eines jeden Virus, entwickelt einen dementsprechenden Impfstoff und verabreicht der Bevölkerung pro Kopf eine geringe Dosis der Krankheit; daraufhin wird der Körper des Menschen selbst sie bekämpfen und gegen die Krankheit immun werden.
    Die solchen Prozeduren zugrunde liegende Kurzsichtigkeit wird im allgemeinen wegen der tatsächlichen kurzfristigen Vorteile nicht zur Kenntnis genommen. So entwickeln zum Beispiel Menschen, die gegen Kinderlähmung geimpft wurden, diese Krankheit nicht. Die Tuberkulose wurde durch die Anwendung dieses Verfahrens weitgehend besiegt. Doch kommen dabei große, unberechenbare und heimtückische Faktoren mit ins Spiel - aufgrund eben jenes beschränkten Blickwinkels, unter dem solche Massenepidemien betrachtet und behandelt werden.
    Zunächst einmal sind die Ursachen nicht biologischer Natur. Die Biologie ist bloß Träger einer »tödlichen Absicht«. Sodann besteht ein Unterschied zwischen dem im Laboratorium erzeugten Virus und demjenigen, das den Körper bewohnt - ein Unterschied, der zwar vom Körper, nicht aber von euren Laborinstrumenten wahrgenommen wird.
    Geduldet euch einen Moment... In gewisser Weise produziert der Körper Antikörper und errichtet natürliche Immunschranken als Reaktion auf, sagen wir, eine Impfung. Aber die Körperchemie ist auch verwirrt, denn sie »weiß«, daß sie auf etwas reagiert, das keine »echte Krankheit«, sondern eine biologische Nachahmung des Eindringens von
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