Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen
Autoren: Jordan Dane
Vom Netzwerk:
weiser Mann hat einmal zu mir gesagt, dass unsere Fähigkeiten wie ein Muskel sind. Wir müssen sie trainieren.“
    Er wies auf Kendra und sagte: „Du hast die erstaunliche Fähigkeit, andere aufzuspüren, die so sind wie wir. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, das ist der Grund dafür, dass meine Visionen stärker geworden sind. Die Zwillinge können die größten Ängste anderer Menschen anzapfen und lösen Heißhunger auf Pizza aus. Echt cool, Jungs.“ Die Zwillinge grinsten ihn an. „Und Raphael hat so wie ich eine starke Verbindung zu den Toten.“
    Als Gabe beobachtete, wie Frederick Raphael zuwinkte, wäre er fast aus dem Konzept gekommen. Rafe rollte nur mit den Augen.
    â€žUnd du, Lucas. Meine Verbindung zu dir war am stärksten. Niemand hat mir so viel Kraft gegeben wie du.“
    Jetzt hatte er die volle Aufmerksamkeit der anderen. Sie warfen sich Blicke zu, und ihr Geplapper füllte seinen Kopf an, bis Kendra ihr Kreuzverhör fortführte.
    â€žDu kanntest den Namen der Kirche. Woher? Welche Verbindung gibt es da?“, fragte sie.
    Er war es nicht gewöhnt, anderen auf Fragen antworten zu müssen, die er als persönlich empfand. Doch jetzt würde er sich daran gewöhnen müssen. Wie Rayne gestern im Ruheraum gesagt hatte, war er von nun an nicht mehr allein. Doch obwohl es gut tat, die Last zu teilen, war sein Leben dadurch auch komplizierter geworden.

    â€žSie haben nach mir gesucht. In der Nacht im Tunnel bin ich zum ersten Mal seit Langem wieder auf der Bildfläche erschienen. Und jetzt werden sie wieder hinter mir her sein.“ Als er fortfuhr, sah er Rayne an. „Ich bereue nicht, was ich getan habe. Wir müssen den Kampf mit ihnen aufnehmen. Die Kirche jagt uns im Geheimen und kommt damit davon, weil wir sie nicht anzeigen können. Sie bestechen Menschen in Machtpositionen. Wir wissen nicht, wem wir vertrauen können.“
    â€žEr hat recht“, sagte Kendra. „Die Kirche bei der Polizei zu melden würde uns nur in noch größere Schwierigkeiten bringen. Wir würden im Scheinwerferlicht stehen, und das müssen wir um jeden Preis verhindern. Aber wir können auch nicht zulassen, dass sie uns jagen, ohne dass wir uns wehren. Wir sind in der Minderheit, und wir werden immer weniger.“
    â€žAber sie haben Waffen und Männer, die bereit sind, sie auch einzusetzen“, warf Lucas ein.
    â€žAuch wir haben Waffen … in uns. Wir können unsere Fähigkeiten hier trainieren, aber niemand wird dazu gezwungen. Jeder von euch entscheidet für sich“, sagte Gabriel. Er klang selbstsicherer, als er sich fühlte. Rayne hatte recht gehabt. Was auch immer sie als Nächstes taten, sie mussten die Entscheidung gemeinsam treffen.
    â€žSie haben ihre Armee“, erklärte er. „Und wir haben unsere … und wir können weitere Mitglieder rekrutieren.“
    Das Stimmengewirr in seinem Kopf wurde fast unerträglich laut. Die Diskussion tobte, alle Kinder hatten Ängste und Fragen. Auf so tief greifende Weise in das Kollektiv eingebunden zu sein ließ einen Adrenalinschub durch seine Adern pumpen. Er hatte so etwas noch nie erlebt, und Rayne wirkte völlig verloren. Für sie herrschte Grabesstille. Sie sah ihn an, als hätte er ihr einen Witz erzählt, den sie nicht verstand.
    Er liebte sie dafür, dass sie trotzdem Verständnis zu haben schien. Er lächelte ihr zu und zuckte mit den Achseln.
    â€žWenn die Kirche ein Geheimnis aus ihrer Tätigkeit macht, wie kann es dann sein, dass du so viel darüber weißt?“, fragte Lucas.
    Gabe hatte damit gerechnet, dass seine Verbindung zur Kirche ein Thema werden würde. Doch was nun kam, hatte er nicht erwartet.
    â€žDu stellst seine Verbindung zur Kirche infrage? Und was ist mit deiner eigenen?“ Zum ersten Mal ergriff Raphael das Wort. „Deine Schwester arbeitet für diese Bastarde. Warum hast du niemandem etwas davon erzählt, Goldjunge?“
    Alle Augen richteten sich auf Lucas.
    â€žIst das wahr?“, wollte Kendra wissen.
    Ehe Lucas etwas erwidern konnte, sprang Rayne für ihn in die Bresche.
    â€žMia ist unsere ältere Schwester. Ja, sie arbeitet für die Kirche. Aber sie hat Lucas in eine Nervenklinik einweisen und unter Drogen setzen lassen. Er ist von dort geflohen. Jeder von euch hätte dasselbe getan. Es gibt keine Verschwörung.“
    â€žIch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher