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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition)
Autoren: Z. Bär
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kam kaum aus dem Staunen heraus. So ein Haus hatte er noch nie von innen gesehen und es überstieg wohl bei weitem seine Vorstellungen davon. Als sie an Ina’s Zimmer vorbeigingen kam Map aus dem Zimmer das direkt daneben lag. Sie staunte darüber, dass sich ein junger Mann auf einer noch jüngeren Frau abstütze die bereits seine Tasche trug. Ina lachte Map an und ging in das Zimmer hinein. Sie liess die Tasche fallen und stellte Kilven in der Mitte des Zimmers ab. „Ich werde ein Bad einlassen“, sagte Map mit der üblichen Distanzierung die sie Gästen immer entgegen brachte. „Ein Bad?“ Fragte Kilven verblüfft. Map drehte sich zu ihm und betrachtete ihn mit einer Art Geringschätzung. Ina antwortete, da Map es nicht tat: „Ja. Das erste in deinem Leben.“ Eigentlich hatte sie es als Scherz gemeint. Doch ihr wurde bewusst, dass es wirklich so war. Ina zog ihm die Jacke aus und legte sie auf seine Tasche. Als sie sich umdrehte war er auf dem Weg zum Bett. „Wage es bloss nicht dich in diesen Kleidern auf das Bett zu legen!“ Er blieb sofort wie eingefroren stehen: „Wieso?“ Dabei drehte er sich zu ihr, sah aber an ihr vorbei zu Map, die gerade das Zimmer verliess. „Weil es sauber ist.“ Sie ging zu ihm und öffnete die Knöpfe seines Hemdes wie es Map Stunden zuvor bei ihr getan hatte. „Nicht so hastig meine Liebe. Ich würde es gerne etwas langsamer angehen.“ Ina musste lachen. Drehte ihn um und zog ihm das Hemd aus. Sein Rücken wies einige Narben auf. Die meisten davon stammten nicht von der Rekrutenschule sondern von der Strasse. Er hatte keine leichte Kindheit. Im Vergleich zu ihm, hatte sie ein traumhaftes Leben. Sie setzte ihn auf einen Stuhl und zog ihm die Stiefel aus. Sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen. „Wurde das Bein behandelt?“ Er legte seinen Kopf nach hinten: „Oh ja“, seufzte er. „Und?“ Bohrte Ina nach. „Soll nicht jammern.“ Sie nickte verständlich. Das war die standard Antwort auf alle Verletzungen. „Hier, dann kannst du deine Hosen ausziehen.“ Dabei reichte sie ihm einen Morgenmantel. Kilven hielt das Kleidungsstück vor sich hoch: „Nun, dafür brauche ich nicht unbedingt diesen Mantel.“
    „Doch. Erst den Mantel anziehen und dann die Hosen ausziehen.“ Er lachte sie wie ein verzogener Junge an: „Sicher, dass du es in dieser Reihenfolge haben willst?“ Obwohl sie ernst bleiben wollte, musste sie lachten. Als ihr seine Hosen an den Kopf flogen wusste sie, dass er fertig war und sie sich wieder umdrehen konnte. Er sah merkwürdig aus, in diesem weissen Morgenmantel, barfuss, ohne die gewohnte Uniform. Sie gingen gemeinsam in das Badezimmer. Map legte wieder einige Tücher zurecht und erkundigte sich danach, ob Kilven noch weitere Dinge zu seinem Wohl benötigte. Danach verliess sie die beiden. „Steig rein.“ Kilven sah beeindruckt auf die Badewanne: „Da haben wir beide Platz.“ Damit hatte er Recht. Doch das wäre etwas eigenartig gewesen. „Ich habe heute schon gebadet.“ Ohne Vorwarnung zog er seinen Bademantel aus und stieg hinein: „Dann eben ein anderes Mal – Aber du weißt nicht was du verpasst“, er lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Ina legte ihm einen Waschlappen auf den Rand des Beckens, als er sie am Handgelenk packte, ihr in die Augen sah und mit vollkommen ernster Stimme sagte: „Es tut mir leid.“ Sie sah ihn verblüfft an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihre Stimmbänder versagten. Ihre Augen erfassten seine dunklen Augen. Gerne hätte sie ihm gesagt, dass sie es verstand. Dass sie es ihm nicht nachtrug – aber sie konnte nicht. Er griff mit seiner anderen Hand hinter ihren Kopf und zog sie zu sich. Ihre Arme glitten um seinen Oberkörper und zogen ihn fest an sich. Ihr war egal, dass sie dabei vollkommen nass wurde. Er hielt seinen Mund direkt an ihr Ohr und flüsterte: „Ich wusste einfach nicht wie ich es hätte sagen können. Am Anfang spielte es keine Rolle, dann fürchtete ich du würdest dich von mir abwenden und plötzlich war es zu spät. – Es tut mir leid. Ich wollte dich niemals belügen.“ Sein Gewissen sprach aus ihm und sie selbst hatte Mühe ihre Tränen zurückzuhalten. Er drückte sie fester an sich: „Ich“, jetzt fehlten auch ihm die Worte. Ina fasste sich: „Ich weiss. Es ist in Ordnung.“ Ein Seufzen der Erleichterung ging durch seinen Körper. Sie verharrten einen Moment in dieser Position, keiner von ihnen wollte die Umarmung lösen, beide genossen es zu sehr. „Es ist nicht
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