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In tiefer Sehnsucht

In tiefer Sehnsucht

Titel: In tiefer Sehnsucht
Autoren: Lisa Marie Rice
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hatte.
    Obwohl sie mit ihrer Fernsehshow anständig verdiente, blieb nicht viel Geld übrig, da sie immer noch die Arztrechnungen abzahlen musste.
    Nicholas schwor sich, dass Isabelle nach Beendigung ihrer Affäre – und dass sie enden musste, stand außer Frage –, genug Geld haben würde, um für den Rest ihres Lebens ein komfortables Leben zu führen.
    Sie würde nie wieder in finanzieller Not sein.
    Und er würde sie nie wiedersehen.
    Mit skeptischem Blick beobachtete Isabelle, wie Nicholas zum Sofa zurückkehrte, auf dem sie zusammengekauert saß. Nervös zog sie die Decke enger um ihre Schultern.
    Sie hatte soeben eine Auseinandersetzung mit vier finsteren Schlägertypen überstanden, und sah sich nun einem weiteren Exemplar der Gattung gefährlicher Mann gegenüber. Einem gefährlichen Mann, der noch dazu mitten in ihrem Wohnzimmer stand und sich ihr näherte. Obwohl er so muskulös war, waren seine Bewegungen geschmeidig, beinahe graziös. Sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie angsteinflößend er sein konnte. Selbst wenn sie hundert Jahre alt wurde, würde sie nie vergessen, wie schnell und wie gewalttätig er die vier Schläger außer Gefecht gesetzt hatte. Er war ein brutaler Mann.
    Ein brutaler Mann, der ihr das Leben gerettet hatte – das durfte sie nicht vergessen.
    Nicholas blieb vor dem Sofa stehen und ging vor ihr in die Hocke, um ihr in die Augen zu sehen. Er legte ihr einen seiner langen Finger unter das Kinn und hob es an. »Wie fühlen Sie sich?«
    Isabelle holte tief Luft. »Besser«, erwiderte sie mit sanfter Stimme.
    Er studierte sie so aufmerksam, als versuche er, ihre Gedanken zu lesen.
    »Sie haben keine vergrößerten Pupillen.« Er legte zwei Finger auf ihr Handgelenk. »Ihr Puls ist ein bisschen zu schnell – neunzig Schläge pro Minute –, aber das ist nur natürlich nach dem, was sie durchgemacht haben. Und Sie haben kein Fieber.« Er drückte ihren Kopf leicht nach hinten und berührte sachte die abgeschürfte Haut auf ihrem Wangenknochen. Dann nahm er behutsam ihre Hände und suchte sie und ihre Arme nach Verletzungen ab. »Die Wunden sind nur oberflächlich und müssen nicht genäht werden. Ich würde mir gern Ihren Kopf genauer ansehen.« Vorsichtig tastete er ihren Kopf ab und hielt jedes Mal inne, wenn sie zusammenzuckte. »Sie haben zwei kleine Beulen, aber keine Platzwunden. Sie haben Glück gehabt, dass Sie keine schlimmeren Verletzungen abbekommen haben.«
    »Mein Glück war es, dass Sie im richtigen Moment aufgetaucht sind«, erwiderte sie.
    Er zuckte mit den Achseln. »Kommen Sie«, sagte er und zog sie auf die Füße. Sobald sie aufrecht stand, schob er den Arm unter ihre Knie und hob sie hoch.
    »Wohin bringen Sie mich?«, fragte sie verblüfft.
    »Sie brauchen ein heißes Bad und etwas Warmes zu essen, in dieser Reihenfolge.« Mit diesen Worten trug er sie ins Badezimmer, das voll mit heißem Wasserdampf war. Isabelle wurde klar, dass er die Tür absichtlich geschlossen hatte, damit der Dampf dicht genug wurde, dass man kaum etwas erkennen konnte. Außerdem hatte er eine halbe Flasche Schaumbad in die Wanne gegossen. Der Dampf und der Schaum würden dafür sorgen, dass ihre Intimsphäre gewahrt blieb, wenn sie sich in das heiße Wasser sinken ließ.
    »Ziehen Sie Ihre Kleider aus und steigen Sie in die Wanne.« Obwohl die Worte rau und unpersönlich klangen, sah sie deutlich, dass seine Kiefermuskeln zuckten.
    Isabelle erstarrte. Sie kannte diesen Mann eigentlich überhaupt nicht. Erwartete er wirklich, dass sie sich vor ihm auszog? Bei dem Gedanken daran, nackt mit ihm im selben Zimmer zu sein, erbebte sie innerlich.
    »Machen Sie schon.« Er drehte sich um und sprach weiter, wobei er ihr den Rücken zudrehte. »Ich habe das Shampoo auf den Badewannenrand gestellt. Können Sie sich allein das Haar waschen?« Isabelle zögerte. »Ja.«
    »Dann warten Sie nicht, bis das Wasser kalt ist.«
    Ängstlich musterte sie seinen breiten Rücken. Sie hatte gesehen, wozu er fähig war. Als er sie getragen hatte, hatte sie seine Stärke gespürt. Nun war sie mit ihm allein, er konnte mit ihr machen, was er wollte. Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf das duftende Schaumbad, von dem der Wasserdampf in zarten Schwaden aufstieg, und sah noch einmal in seine Richtung. Zitternd vor Nervosität zupfte sie ihre zerfetzten Kleider zurecht.
    Er schien zu begreifen, was in ihr vorging. »Kommen Sie schon, Isabelle«, sagte er leise und beruhigend. »Ich warte, bis Sie sich in die
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