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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht
Autoren: Julie Kenner
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hatte. Selbst in Los Angeles war es ungewöhnlich, dass ein so junger Mann schon so viel Geld verdiente. Wenn jemand aus schlichten Nightclubs In-Orte machte, wenn die Leute regelmäßig auf den Websites dieser Clubs surften, um sich zu verabreden, dann nahmen die Medien so einen Erfolg unter die Lupe. Zuerst taten sie ihn als unerfahrenen Glückspilz ab, doch als er sich über Jahre im Geschäft hielt, wurde er zum Partyboy mit immer neuen Starlets an seiner Seite hochgejubelt, dessen Leben eine ewige Party war.
    Das störte ihn nicht. Jede Publicity steigerte den Erfolg seiner Clubs. Er hatte nicht vor, seinen Lebensstil zu ändern, der ihn aus der Armut seiner Kindheit herausgeführt hatte. Mehr als einmal war über ihn in „Good Morning America“ berichtet worden, die Presse war ihm ständig auf den Fersen, und die Hollywood-Prominenz bedrängte ihn, um Tickets für besondere Events oder für ausverkaufte Veranstaltungen zu bekommen.
    Wenn er sich für diesen Erfolg als Partyboy abstempeln lassen musste, dann war er dazu bereit, auch wenn er inzwischen dreißig war.
    Er war zu vielem bereit, wenn sein Unternehmen dadurch wuchs. Mittlerweile war er der Mann, der er nach Überzeugung seiner Eltern niemals hätte werden können. Er war erfolgreich und wohlhabend, und er genoss hohes Ansehen.
    Jetzt war er zum Wohle seines Unternehmens nach Dallas zurückgekehrt.
    Mit Murtaugh hatte er sich auf Anhieb gut verstanden, aber der Milliardär hatte sein Vermögen nicht gemacht, indem er Fremden sofort vertraute, und als Ty ihm vorgeschlagen hatte, Nightclubs wie seine auch in Europa und Asien zu eröffnen, hatte Murtaugh interessiert, aber auch misstrauisch reagiert.
    „Sie gefallen mir“, hatte der ältere Mann schließlich gesagt, „aber bislang haben Sie nur in einer Stadt Erfolg. Woher soll ich wissen, dass Sie Ihre Expansionspläne umsetzen können? Diese Sicherheit brauche ich, bevor ich investiere.“
    „Sagen Sie mir, wie ich Sie überzeugen kann.“
    „Ich habe zwei Grundstücke in Dallas.“ Murtaugh hatte gelächelt und ihm seinen Plan geschildert.
    Die Idee war sehr einfach: Innerhalb von acht Monaten sollte er Murtaughs Club „Decadent“ wieder zu Erfolg verhelfen. Er sollte mit der Belegschaft sprechen, beraten, wo es nötig war und alles tun, was dem Club wieder auf die Beine half. Gleichzeitig hatte Murtaugh ihm angeboten, ein altes hässliches Gebäude, das ebenfalls dem Milliardär gehörte, als Ableger seines ersten Clubs in L. A., dem „Heaven“, aufzubauen – mit fünfzigprozentiger Gewinnbeteiligung für Murtaugh.
    Vorausgesetzt, dass beide Projekte innerhalb dieser kurzen Zeitspanne Erfolg hatten, war Murtaugh bereit, in seine Expansionsvorhaben zu investieren.
    Ty fand, dass dies alles zu schön klang, um wahr zu sein. Doch sobald Murtaugh ihm verraten hatte, wo diese beiden Grundstücke lagen, hatte er gewusst, wo der Haken bei der ganzen Sache war.
    Er würde seinen größten Traum verwirklichen können, doch zuvor musste er durch die Hölle gehen.
    Natürlich hatte er eingewilligt.
    Jetzt war er seit sechs Monaten wieder in Dallas. Zwei weitere musste er noch durchhalten, dabei konnte er es kaum erwarten, diese verhasste Stadt wieder zu verlassen.
    Mühsam verdrängte er diese Gedanken. Es spielt keine Rolle, sagte er sich. Ich bin hier, und die Frau in meinen Armen lässt mich zumindest für den Moment vergessen, dass dies Dallas ist.
    Vom ersten Augenblick an hatte er vorgehabt, sie anzusprechen. Er hatte sie in den VIP-Bereich des Clubs bitten wollen, um ihr einen Drink auszugeben und mit ihr zu tanzen.
    Niemals hätte er damit gerechnet, sie könne sich ihm in die Arme werfen und ihn so lustvoll küssen.
    Sie stöhnte leise und presste ihren Körper an ihn, und auf ihren Lippen schmeckte er Champagner. Er hatte gesehen, wie sie die Gläser geleert hatte, während sie sich immer wieder umgesehen hatte, als suche sie jemanden. Dieser Jemand war ganz bestimmt nicht er gewesen. Pech für denjenigen, dachte er.
    Ihm war heiß vor Erregung. Er wollte sie berühren, wollte ihre nackte Haut unter seinen Händen spüren, stellte sich vor, wie seine Finger über ihre Brüste glitten. Er wollte seine Lippen um ihre Brustwarzen schließen und spüren, wie sie hart wurden, während er sie leckte und küsste.
    Er wollte diese Frau, und wenn es eins gab, das er immer sicherstellte, dann, dass er das bekam, was er wollte.
    Leider hatte er sich im „Decadent“ kein Privatbüro einrichten
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