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In seinem Bann

In seinem Bann

Titel: In seinem Bann
Autoren: Anaïs Goutier
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von ihrer Feuchte. Diese Tortur konnte sie doch unmöglich derart erregt haben. Oder etwa doch? Diabolisch lächelnd hielt Ian ihr seine Rechte wie eine Trophäe vors Gesicht. Und dann steckte er sie ihr tatsächlich in den Mund. Ich konnte beobachten, wie Isabelle gierig und äußerst frivol ihren eigenen Lustsaft von Ians Fingern leckte, ehe er sie ihr entzog. Dann trat er wieder hinter sie und verfolgte mit der Kuppe seines langen Zeigefingers die Spuren, die die Peitsche auf ihrem makellosen Körper hinterlassen hatte. Sie zuckte unter der behutsamen Berührung zusammen und diese Reaktion bestätigte mir, wie schmerzhaft die Auspeitschung tatsächlich gewesen sein musste.
    Ian ließ die Peitsche fallen und ließ stattdessen seine flache Hand auf ihr geschundenes Gesäß niedersausen. Noch dreimal an der Zahl schlug er mit voller Wucht zu, ehe er sie endlich von den Fesseln befreite.
    Isabelle taumelte leicht und ich konnte sehen, wie sehr sie sich nach Ians Umarmung sehnte. Doch statt sie zu halten und zu trösten, manövrierte er sie schon im nächsten Augenblick über den Chesterfield-Hocker am Kamin und nahm sie grob und heftig von hinten. Wollüstig streckte sie ihm ihren Po entgegen, auf dem die Male ihrer Züchtigung prangten, während Ians Hände ihre Hüften umfasst hielten und er unbarmherzig in sie hineinstieß. Immer wieder prallte sein Becken gegen Isabelles rot glühende Kehrseite.
    Schließlich packte er sie an ihrem kunstvoll frisierten Schopf und zog ihren Kopf zurück. Er bewegte sich jetzt noch schneller und kraftvoller und Isabelle wurde von seinen erbarmungslosen Stößen auf dem Hocker vor- und zurückgeschoben. Frivol und wollüstig wand sie sich unter seiner groben Behandlung, schien ihn noch weiter anzuheizen und dann war es plötzlich vorbei.
    Einen Augenblick noch verharrte er in ihr, ehe er sich ruckartig aus ihr zurückzog. Ein entwürdigend wirkender letzter Klaps auf den purpurnen Po, dann richtete Ian seine Kleider und verließ im nächsten Moment den Raum.
    Isabelle dagegen musste zuerst zu Atem kommen, schlüpfte dann aber ebenfalls schnell in ihr Kleid und richtete routiniert ihr Haar. Aus der schwarzen Clutch, die sie im Sessel hatte liegenlassen, fischte sie eine Zigarette und eine dramatisch lange Zigarettenspitze. Dann trat sie auf den Schrank oder das Regal zu, in dem die Kamera deponiert war. Ein süffisantes Grinsen des sündhaft rot gemalten Mundes, ein komplizenhaftes Zwinkern der stark getuschten und dramatisch geschminkten Augen, dann brach die Aufnahme ab.
    Ich saß vor meinem Laptop wie betäubt. Ich spürte, dass mir kühler Schweiß auf der Stirn stand und als ich Videoplayer und E-Mail-Programm schloss, zitterten meine Hände.
    Ich hatte das Gefühl, mir würde gleich der Schädel platzen; so wirr und lärmend tobten die unterschiedlichsten Gedanken und Empfindungen ungeordnet durch meinen Kopf.
    Die Verantwortung für Isabelles Eisenringe hatte Ian von sich gewiesen und ich hatte ihm dankbar geglaubt.
    Das hier hingegen konnte er nicht leugnen und selbst wenn er es könnte, würde er es wohl kaum tun. Er hatte mir seine sexuellen Vorlieben nicht verheimlicht, vom ersten Tag an nicht. Ich wusste, dass er Huren dafür bezahlt hatte, dass sie sich ihm unterwarfen. Er hatte Isabelle eine Sklavin genannt. Was hatte ich geglaubt, was das bedeutete? Dass er ihr ab und an Handfesseln angelegt und ihr hin und wieder den Po versohlt hatte? Wohl kaum.
    In meinem Fall war er behutsam vorgegangen. Ian wusste um meine Vorbehalte und um meine Unerfahrenheit in diesem Metier und er hatte mich nicht verschrecken wollen. Aber gefesselt und gezüchtigt hatte er mich bereits. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er mich auch die Peitsche spüren lassen würde, wenn ich nicht schleunigst die Notbremse zog.
    Ein unspezifisches Kribbeln durchfuhr mich. Die schöne nackte, gefesselte Frau war fraglos ein faszinierender Anblick gewesen und auch, wie gekonnt und präzise Ian das elegante, grazile Dressurinstrument geführt hatte, war nicht ohne jeden ästhetischen Reiz. Aber dennoch blieb es Körperverletzung. Eine äußerst perfide, archaische Form der Körperverletzung; aufs engste verknüpft mit düsteren Kapiteln der Menschheitsgeschichte, mit Menschenhandel und Sklaverei.
    Ich hatte die roten Striemen auf ihrer Haut gesehen, beobachtet, wie Isabelle unter Ians anschließender Liebkosung zusammengezuckt war. Er hatte dieser Frau wirkliche Schmerzen zugefügt, ihr ernsthaft Gewalt
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