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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)
Autoren: Jennifer Wolf
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entdeckte. Seine Stirn war gerunzelt und während seine Schwester gelassen aussah, wirkte er sehr angespannt.
    „Da sind sie!“, sagte ich zu David.
    „Wow!“, staunte mein Bruder.
    „Sag ich doch ! – Und? Einfach der Hammer, oder?“ Obwohl ich nervös war, versuchte ich zu scherzen. Oh Himmel, hoffentlich setzte sich Elias in Chemie neben mich.
    „ Da hast du recht, Gnomin“, sagte David und schubste mich liebevoll von sich weg, was ich mit einem kleinen Schrei und einem Boxhieb auf seinen Oberarm quittierte.
    Elias schien das beobachtet zu haben und lief geradewegs auf uns zu, vorbei an den bewundernden, aber auch ängstlichen Blicken unserer Mitschüler. Binnen Sekunden bildete sich ein See aus Angstschweiß in meinen Handflächen und meine Stimme war belegt, als hätte ich Halsschmerzen. Was war nur mit mir los?
    „Der Vampirjung e kommt“, teilte mir mein Bruder mit, als ob ich Elias nicht die ganze Zeit bestens im Auge gehabt hätte.
    „Ja . Und er schaut irgendwie mürrisch aus, oder?“
    D och bevor David antworten konnte, stand Elias vor uns.
    „Hi Miriam, alles ok ay?“, fragte er etwas besorgt, aber sein Akzent klang heute Morgen ganz besonders süß. Meine Knie wurden weich wie Pudding.
    „Ja, wieso nicht?“, fragte ich verwirrt und durch mein Inneres lief ein Zittern. „Das ist übrigens mein Bruder David“, fügte ich hinzu und bohrte David meinen Finger in die Rippen. Eigentlich hatte ich nur auf ihn deuten wollen.
    Elias ’ Gesichtszüge entspannten sich und er schenkte David ein zaghaftes Lachen, verbunden mit einem Nicken. David tat das Gleiche. Typisch Jungs! Bloß nicht zu viele Worte!
    „David, Liebling! “, rief Hallow plötzlich hinter uns. Sie hatte wohl gesehen, wer da bei uns stand. Sie selbst konnte man bereits an dem Klimpern ihrer zahlreichen Schmuckgegenstände von Weitem hören. David und ich verfolgten, wie sie angerannt kam. Sie hatte mal wieder ein schwarzes Samtkleid an und war überladen mit Silberschmuck.
    Elias ’ Blick klebte an mir, zumindest war sein Gesicht zu mir gedreht. Wegen der Sonnenbrille konnte ich es nicht genau sagen, aber es machte mich verdammt nervös und ich war ein bisschen dankbar für die Ablenkung.
    Als die Hexe dann endlich da war, küsste sie meinen Bruder halbherzig und hielt dann Elias ihre Hand zur Begrüßung hin.
    „Hallo, ich bin Hallow“, trällerte sie ihm zu und ich konnte ein Lächeln über diese sich beinah reimende Begrüßung nicht unterdrücken. Unsere Expertin für Übersinnliches wusste nicht mal, wie man einen Vampir begrüßt.
    Elias starrte ihre Hand einen langen peinlichen Moment an.
    „Bună dimineaţa Hallow“, sagte Elias mit einem unsicheren L ächeln. „Ich würde dir ja gerne die Hand geben, aber das ganze Silber schreckt mich ein wenig ab.“
    Ich versuchte mir die Hände an meiner Hose unauffällig trocken zu reiben und räusperte mich, um meine Stimme freizubekommen. Mein Blick schweifte über den Schulhof. Wo war seine Schwester hin?
    „Anastasija ist schon weg“, stellte ich laut fest. Irgendwo in meinem Schädel war ein Loch, welches bei unpassenden Gelegenheiten gerne mal Dinge hinaussprudeln ließ, die eigentlich unter Verschluss hätten bleiben sollen. Langsam entwickelte sich das zu einem echten Problem.
    „ Da! “, sagte Elias.
    „Wo?“, fragte ich und drehte mich wie ein Brummkreisel um die eigene Achse. Ich war so nervös, dass es leicht hektisch au ssehen musste.
    Elias stoppte mein Drehen, indem er mich an den Armen packte. Er lachte mich an und ich war einer Ohnmacht nahe.
    „Entschuldige Miriam“, gluckste er vor Lachen. „ Da bedeutet Ja auf Rumänisch.“
    Ich rang um Fassung und versuchte zu lächeln. Wenn er mich nicht gleich loslassen würde, dann würden meine Puddingknie nachlassen und ich mir den Boden aus nächster Nähe ansehen. Der Tag war noch so jung und schon hatte ich mich bis auf die Knochen blamiert. Ich muss te kreidebleich sein, denn David machte plötzlich einen auf „großer Bruder“ und schob sich zwischen mich und den Vampir.
    „Miriam, du siehst so blass aus. Alles ok ay? Möchtest du lieber nach Hause fahren?“, fragte er und seine hellblauen Augen strahlten mich an.
    Elias stand jetzt neben uns, seine Stirn über der Sonnenbrille gerunzelt. „Ihr Herz rast wie verrückt“, stellte er fest und drehte sich von uns weg, um zu niesen.
    „Mir geht’s gut“, krächzte ich und versuchte noch einmal, den Belag von meiner Stimme runtergeräuspert zu
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