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In die Nacht hinein: Roman (German Edition)

In die Nacht hinein: Roman (German Edition)

Titel: In die Nacht hinein: Roman (German Edition)
Autoren: Michael Cunningham
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wurde, dass sie es nicht mehr mochte und möglicherweise nie gemocht hatte. Es gibt noch diese verbliebenen Gesten, sanfte Neuinszenierungen von alten, als sie neuer zusammen waren, als sie ständig gevögelt haben, obwohl Peter schon damals wusste, dass sein Verlangen nach ihr Teil eines größeren Bildes war; dass er intensiveren (wenn auch weniger wunderbaren) Sex mit genau drei anderen Frauen hatte: eine, die in seinen Zimmergenossen vernarrt war, eine, die in die Fauvisten vernarrt war, und eine, die schlichtweg lächerlich war. Sex mit Rebecca war von Anfang an etwas Außergewöhnliches, weil es Sex mit Rebecca war, mit ihrem wachen Verstand, ihrer wissenden Zärtlichkeit und, als sie einander besser kennenlernten, den Andeutungen dessen, was er nur als ihr Wesen bezeichnen kann.
    Sie streicht mit der Hand leicht an seinem Rückgrat hinab, lässt sie auf seinem Arsch ruhen. Er lässt ihre Haare los, umschließt ihre Schultern mit der Armbeuge, was sie mag, wie er weiß – das Gefühl, kraftvoll festgehalten zu werden (eine seiner Phantasien über ihre Phantasien: er hält sie hoch, das Bett ist verschwunden). Mit der freien Hand, mit ihrer Hilfe, zieht er das T-Shirt hoch. Ihre Brüste sind rund und klein (wann hat er die Sektschale über eine gedrückt, um zu beweisen, dass sie passt – war das in der Sommerhütte in Truro oder in der Pension in Marin?). Ihre Nippel mögen ein bisschen dicker und dunkler geworden sein – sie sind jetzt genauso groß wie die Spitze seines kleinen Fingers und haben die gleiche Farbe wie Radiergummi. Waren sie einst etwas kleiner, ein bisschen rosiger? Wahrscheinlich. Er ist tatsächlich einer von den wenigen Männern, die nicht von jüngeren Frauen träumen, was sie nicht glauben will.
    Wir machen uns immer Sorgen über die falschen Sachen, nicht wahr?
    Er legt die Lippen an ihren linken Nippel, stupst ihn mit der Zunge an. Sie murmelt etwas. Es wird einzigartig, sein Mund an ihrer Brust und ihre Reaktion darauf, das gehauchte Murmeln, das leichte Verkrampfen ihres Körpers, das er spüren kann, als könne sie nicht ganz glauben, dass das hier, das hier , wieder passiert. Er hat jetzt einen Ständer. Er kann es nicht immer unterscheiden, aber es ist ihm eigentlich auch egal, wann er von sich aus erregt ist und wann er erregt ist, weil sie es ist. Sie umklammert seinen Rücken, sie erreicht seinen Arsch nicht mehr; es gefällt ihm, dass sie seinen Arsch mag. Er umkreist ihren steif werdenden Nippel mit der Zungenspitze, tippt den anderen leicht mit dem Finger an. Heute Nacht wird es hauptsächlich darum gehen, dass sie kommt. Das geschieht oft, seit Jahren schon – es ergibt sich in jeder Nacht (wann haben sie zum letzten Mal irgendwo und irgendwann anders gevögelt als bei Nacht, im Bett?), entscheidet sich für gewöhnlich im Voraus dadurch, wer wen küsst. Das hier ist also für sie. Das ist das Sinnliche dabei.
    Sie hat eine Fleischfalte am Bauch, ist etwas füllig um die Hüfte. Okay. Peter, du bist auch nicht gerade ein Pornostar.
    Er schiebt seinen Mund an ihrem Bauch hinab, streichelt, ein bisschen fester jetzt, mit dem Finger noch immer ihren Nippel. Sie gibt einen leisen, erstaunten Laut von sich. Sie begreift es, sie beide begreifen es, sie beide wissen es jetzt, das ist das Wunder. Er hört auf, sie mit dem Finger zu streicheln, lässt ihn kreisen. Er beißt in den Gummizug ihres Höschens, schiebt dann die Zunge darunter, leckt nicht hart, aber auch nicht behutsam an ihrem Schamhaar. Sie hebt das Becken an. Ihre Finger fahren durch seine Haare.
    Jetzt wird es Zeit, dass sie sich voneinander lösen und ausziehen. Eine der Freuden der Ehe – es muss nicht mehr mühelos gehen. Das langsame Ausziehen ist nicht mehr nötig. Man kann einfach aufhören, ablegen, was abgelegt werden muss, und weitermachen. Er schiebt die Unterhose über seinen Ständer, wirft sie weg. Weil das hier Rebeccas Nacht ist, taucht er sofort wieder hinein, bevor sie dazu kommt, ihre Socken auszuziehen, was sie zum Lachen bringt. Er macht da weiter, wo er war, bezüngelt ihr Schamhaar, umkreist ihren rechten Nippel. Es ist eine Momentaufnahme – mit einem Mal sind sie nackt (bis auf die Socken, alte weiße aus Baumwolle, die an der Sohle leicht vergilbt sind, sie sollte sich neue besorgen). Sie drückt mit den Schenkeln von beiden Seiten an seinen Kopf, als er sich küssend über das V aus Haaren hinabbewegt, und dann ist er da, er weiß es genau, er ist ein Klitorisexperte, und das ist sexy,
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