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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sich vor Ravyn. »Ich muss sagen, du hast mich beeindruckt, Kontis. Du hast alles überlebt, was ich auf dich geworfen habe. Und wie du dich hier aus der Affäre gezogen hast … wirklich, ich habe mich schon gefragt, wie du das anstellen wirst.«
    Dann sah er Susan an, und seine harten Gesichtszüge wurden ein wenig weicher. »Du erinnerst mich an meine eigene Frau. Sie war eine verdammte Lady, und so wie du hat auch sie mit mir gekämpft, sogar während wir gegen andere kämpften.«
    Aus einem Grund, den sie nicht einmal ansatzweise begriff, fühlte sie tatsächlich Mitgefühl für ihn. Es war offensichtlich, dass er seine Frau sehr geliebt hatte.
    »Es gibt nur eines, vor dem ich immer Achtung hatte: Stärke.« Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Ravyn zu. »Wir werden diesen Kampf in einer anderen Nacht ausfechten, Cousin. Für diesmal … Friede.«
    Und damit öffnete sich das Portal, und Stryker trat hindurch. Die Daimons ließen sie und Ravyn los und folgten ihm.
    Susan stand da und war völlig überwältigt von dem, was sie gesehen und gehört hatte. »War das zu erwarten gewesen?«
    »Nein.« Ravyn schaute genauso überrascht aus, wie sie sich fühlte. »Ich glaube, wir sind vielleicht Zeugen einer einzigartigen Premiere für die Daimons geworden.«
    Susan stieß einen langen Seufzer aus. »Verdammt. Es ist ein Wahnsinnstag und noch nicht mal halb sieben in der Früh.«
    »Wem sagst du das.«
    Dankbar, dass sie beide am Leben waren, lächelte sie ihn an und fiel ihm in die Arme. Sie schloss die Augen und drückte ihn fest an sich … bis ihr seine Worte von vorhin wieder einfielen.
    »Du glaubst , du liebst mich?«
    »Wir fangen doch nicht wieder damit an, oder?«
    »Doch, das tun wir. Wie herzlos ist das? Ich habe gedacht, ich bedeute dir etwas, weil du für mich sterben wolltest, und als Nächstes sagst du mir, dass du noch nicht einmal weißt, ob du mich liebst oder nicht. Dass du dich lieber töten lässt, als am Leben zu bleiben, und was? Dich mit mir vereinigst? Vielen Dank. Du hast nicht gerade eine Loyalitätserklärung abgegeben. Du würdest für jedes Püppchen sterben, das dir begegnet.«
    Er schaute sie böse an. »Das ist nicht wahr. Wenn du einfach nur irgendein Püppchen wärst, hätte ich nicht versucht …«
    »Aber du wärst auch für so eine gestorben?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Du hast es angedeutet!« Als sie den Mund öffnete, um weiterzustreiten, fing er ihre Lippen mit seinen ein und küsste sie.
    Susan schmolz dahin, als seine Zunge die ihre reizte. Ihr schwirrte der Kopf von all den widersprüchlichen Gefühlen, die in ihr zusammentrafen …
    Das Gefühl, dass sie diesen Mann liebte.
    Ravyn leckte spielerisch ihre Lippen, dann zog er sich zurück und drückte seine Stirn auf ihre. »Geht es dir jetzt besser?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube, ich brauche noch einen Kuss, damit ich mir sicher sein kann.«
    Er nahm sie lachend in die Arme und küsste sie noch einmal.
    Ja, das half. Sie fühlte sich ganz klar besser. Zumindest bis ihr etwas einfiel.
    »Wie kommen wir denn nach Hause?«
    »Sieht so aus, als müsstest du fahren.« Er schaute die Stufen hinauf, dorthin, wo Paul lag. »Wir müssen hier raus und die Polizei benachrichtigen.«
    »Ja, ich will hier nicht mehr bleiben. Ich habe für eine lange Zeit genügend Tote gesehen.«
    Er küsste sie ein letztes Mal, dann trat er zurück und verwandelte sich in einen Leoparden.
    Susan stutzte und lachte dann. Das war also jetzt ihr Leben …
    Selbst für sie war es sehr bizarr. »Weißt du«, sagte sie ruhig, »ich wollte schon immer mal eine Wildkatze streicheln.«
    Baby, du kannst mich jederzeit streicheln.
    Es war sehr merkwürdig, seine Stimme im Kopf zu hören. »Du bist nicht wie Ash. Du kannst doch keine Gedanken lesen oder so, oder?«
    Nein.
    Na, Gott sei Dank. Sie wusste nicht, warum, aber diesen Gedanken fand sie wirklich schrecklich. Erleichtert beugte sie sich hinunter und ließ ihre Hand in seinem weichen Fell verschwinden. Und dann nieste sie und nieste gleich noch einmal.
    »Erinnere mich daran: Benadryl. Ich glaube, wir sollten uns einen ganzen Vorrat davon anlegen.« Sie schniefte, richtete sich auf und ging zur Tür, wo sie feststellen musste, dass die Sonne selbst für Ravyn in Leopardengestalt noch sehr schmerzhaft war.
    Er sprang mit einem Fauchen zurück, statt durch die Tür zu gehen.
    Susan tat es im Herzen weh, und sie zog ihren Mantel aus, um ihn darin einzuwickeln.
    »Das hilft nichts.«
    Beim Klang
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