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In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes
Autoren: Joanne Rock
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hat, mein wundervoller Barbar." Sie zwinkerte ihm verschmitzt zu. Zwei unbeschreibliche Jahre hatten sie nun miteinander verbracht, und an dem Glück, das sie Rosalind beschert hatten, konnte jeder auf Beaumont teilhaben – Malcolm natürlich am meisten.
    "Keinen Moment lang habe ich geglaubt, dass das der Fall sein könnte." Er legte den Arm um sie und war froh, sie einen Augenblick ganz allein für sich zu haben, während Gerta auf das Neugeborene, Keenan, und auf ihren Erstgeborenen William, der gerade laufen konnte, aufpasste. "Wenn überhaupt, hat es deine Künste nur noch verbessert. Ich glaube nicht, dass ich deine Mauern je hätte durchbrechen können, wenn du so zielsicher zurückgeschossen hättest."
    "Wirklich?" An die Mauer gelehnt warf sie ihm einen spöttischen Blick zu.
    "Und warum hast du dann vorgeschlagen, hier heraufzukommen, um mit mir das Schießen zu üben?"
    "Errätst du es nicht?" Er trat näher, stützte die Arme rechts und links neben ihrem Körper auf und sog den Rosenduft ein, der von ihr ausging. Und wenn er tausend Jahre alt würde, er würde des Duftes nie müde. "Vielleicht suchte ich nur nach einer Entschuldigung, um dich für mich allein zu haben."
    Er legte Rosalind die Hand auf die Wange und betrachtete sie voller Verlangen. Ihr hellgrünes Gewand schimmerte genau in dem Farbton, den frisch aufgesprungene Frühlingsknospen besaßen. Der üppige Faltenwurf und die prächtige Farbe zeugten von Reichtum. Im Licht der untergehenden Sonne funkelte der goldene Gürtel, der sich um ihre Hüfte schlang.
    Und ihr Haar …
    Es überstrahlte noch ihren goldenen Schmuck, umgab Kopf und Schultern wie ein Heiligenschein und floss bis zu ihrer Taille hinab. Oh, wie er diese Frau liebte!
    Und wenn ihn auch ihre Schönheit erfreute, am meisten liebte er jedoch ihre Kraft. Und die Furchtlosigkeit, mit der sie diejenigen verteidigte, die sie liebte, ihre unerschöpfliche Geduld, mit der sie William abends seine liebsten Wiegenlieder vorsang. Die Hartnäckigkeit, mit der sie darauf bestand, an seiner Seite zu reiten, wenn er die Ländereien ihres Besitzes inspizierte. Wahrhaftig, sie war die stärkste Frau, die er je gekannt hatte.
    "Nun, Malcolm McNair …" Sie blickte umher, ließ den Blick über die ausgedehnten Besitzungen Beaumonts schweifen und betrachtete dann den luftigen, von dicken Steinen geschützten Ort ihres Stelldicheins. "Es scheint, dass dein Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Wir sind ganz allein. Und was hast du jetzt vor?"
    "Komm mit." Er zog sie mit sich und ging die Brüstung entlang, über das Torhaus hinweg zum Südturm. Von dort aus konnte man den ganzen Garten überblicken, den sie in den letzten zwei Jahren vergrößert hatten. Rosen überwucherten die Mauern unter ihnen, und der Blumenduft von Rosalinds geheimem Zufluchtsort, dem Ruheplatz ihrer Familie, wehte mit einer warmen Brise zu ihnen herauf. "Ich habe ein paar Sachen mitgebracht, die wir vielleicht brauchen werden …"
    Er beobachtete, wie ihr Blick auf das Nest aus Decken, Pelzen und Leinentüchern fiel, das er hier so liebevoll hergerichtet hatte und das sie gut vor den rauen Steinen schützen würde.
    "Du böser, böser Mann!" Während sie ihn lächelnd ausschimpfte, stellte Malcolm fest, dass ihre Strafpredigt sie nicht daran hinderte, die Arme um seinen Hals zu legen. "Nach all dieser Zeit denkst du immer noch nur an das eine."
    Es gefiel ihm, wie sich ihr weicher Körper an ihn schmiegte, und er zog seine Frau auf die Decken nieder, um mit ihr die Liebe zu genießen.
    "Ja. Doch ich habe dich auch aus vielen anderen Gründen geheiratet." Manchmal krampfte sich ihm das Herz zusammen, wenn er daran dachte, wie nahe er daran gewesen war, sie zu verlieren.
    "Ich liebe dich, Malcolm McNair", hauchte sie, während sie ihren Mann küsste. Und ihre Lippen waren das Süßeste, das er je gekostet hatte.
    "Ich liebe dich noch mehr." Er streifte ihr das Gewand über die Schulter und bedeckte die zarte Haut und die alten Narben über und über mit seinen Küssen. "Du musst mir nur erlauben, dir zu zeigen, wie sehr."
     
    – ENDE –
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