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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire
Autoren: Kresley Cole
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geträumt, unter der Erde begraben zu sein, in der Falle zu sitzen. Sie hatte versucht, ihn nach seinen grauenhaften Albträumen zu beruhigen.
    Und doch habe ich ihn in eine eingestürzte Mine geschickt.
Mit einem Aufschrei translozierte sie sich auf das Feld, wo die Verletzten lagen.
    So viele waren bereits gerettet worden. Hastig zählte sie durch. All ihre Verwandten waren dort, einige von ihnen hatten schwere Verletzungen davongetragen. Warum war Lothaire noch nicht zurück?
    Doch dann fiel ihr auf, dass einer ihrer Cousins dritten Grades den anderen half, selbst aber nicht schmutzig vom Kohlenstaub war. Er war also nicht in der Mine gewesen – doch sie hatte ihn Lothaire als einen der Vermissten gezeigt.
    Lothaire sucht nach jemandem, den er niemals finden wird.
    Angsterfüllt translozierte sie sich in die Mine und warf sich augenblicklich zu Boden, als ihr Flammen entgegenschlugen. Vorhin hatte es noch nicht gebrannt!
Oh Gott, oh Gott.
Sie presste sich ihr T-Shirt vor den Mund, um ihre Lungen vor dem entzündlichen Staub zu schützen.
    Wenn Lothaire zu viel davon eingeatmet hatte …
    Sie kroch durch die undurchsichtigen Rauchschwaden, kämpfte sich voran und mühte sich, ihn zu erspüren, während sie sich durch die Adern des Berges quälte. Er hatte doch gesagt, zwischen ihnen bestände eine unverbrüchliche Bindung.
    Reiß dich zusammen und ordne deine Gedanken, Ellie!
    Als sie sich erst einmal beruhigt hatte und konzentrierte, schien sie intuitiv zu wissen, wohin sie gehen musste und wie sie größere Felsbrocken umgehen konnte. Ihre Verbindung mit Lothaire wurde immer stärker, vergleichbar mit einem Geräusch, das immer lauter wird, je näher man dessen Quelle kommt.
    Fast geschafft …
    Sie fand ihn. »Lothaire!
Leo?
« Er war bewusstlos und fast vollständig unter einer Lawine lodernder Felsen begraben. Seine Haut brannte.
    Als sie ihn unter den Trümmern hervorzog, konnte sie einen Schrei nicht unterdrücken. Seine mit Kohlenstaub gefüllten Lungen waren aufgeplatzt, sein Oberkörper explodiert.
    Mühsam öffnete er die Augen, die Brauen vor Schmerz zusammengezogen. Er flüsterte fast unhörbar: »Lass mich hier … Geh … raus …« Dann schloss er die Augen wieder. Sein Körper erschlaffte.
    Deine Befehle kannst du dir für jemanden aufheben, der sie befolgt, Vampir.

60
    »Deine Mama kommt«, warnte Ephraim Ellie, die gerade eine kalte Kompresse auf Lothaires Gesicht drückte.
    Zwei Tage lang hatte Lothaire bewusstlos und mit zahlreichen Verbänden in Ellies verdunkeltem Zimmer gelegen. Fast die ganze Zeit über hatte Bo Junior auf seinen Füßen geruht.
    Dieser Hund hatte eine verdammt gemeine Ader. Da war es kein Wunder, dass sich der miesepetrige Hund zu dem miesepetrigen Vampir hingezogen fühlte.
    Sobald Ephraims Kopf verarztet worden war, hatte er Ellie dabei geholfen, Lothaires Wunden zu säubern und es ihm möglichst bequem zu machen. Er hatte sogar ein Reh gewildert, um den Mann zu nähren, der ihm das Leben gerettet hatte.
    Alle – einschließlich ihrer Mutter, oder besser gesagt,
insbesondere
ihre Mutter – hatten ihre Meinung über Ellies schurkischen Vampir geändert.
    »Nur, damit ich das richtig verstehe«, hatte Mama gesagt, während sie ehrfurchtsvoll Lothaires Gesicht betrachtet hatte. Sogar voller Verbrennungen und mit Gaze eingewickelt sah der Kerl immer noch wie ein Gott aus. »Der schönste Mann, den du je gesehen hast, hat dich in ein Wesen verwandelt, das weder sterben noch krank werden kann, hat dich mit Schmuck und Kleidern überhäuft und dir die ganze Welt gezeigt?«
    »Wenn du es so ausdrückst, klingt es beinahe unvernünftig, dass ich ihn abgewiesen und versehentlich fast geköpft habe.«
    »Wenn du dir den Schuh anziehen willst, Ellie Ann Dakiano!«
    »Hast du denn schon vergessen, was ich dir noch alles erzählt habe?«, hatte Ellie gerufen. »Er hat mich behandelt wie … wie du Bo behandelst.«
    »Dieser Hund schläft mit mir in einem Bett, Liebes!«
    »Wenn ich mit Lothaire zusammen wäre, müsste ich in einem Berg wohnen.«
    Da hatte Mama dann doch das Gesicht verzogen. »In einer Art Höhle oder so?«
    »Einer Burg. Aber darum geht’s doch gar nicht …«
    »Ich hab ja versucht, mit ihr zu reden«, murmelte Ephraim jetzt, »aber sie hat sich nun mal ihre Meinung über deinen Vampir gebildet und rückt davon keinen Millimeter mehr ab.«
    In diesem Moment kam Mama hereingerauscht. Beim Anblick des schlafenden Lothaires zogen sich ihre Brauen zusammen. »Jetzt
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