Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
eingelassen hatten. Eine von ihnen war noch am Leben. Danii kannte die Gefahr. Woher also kam ihre Faszination?
    Sicher, er sah unverschämt gut aus, mit dem Gesicht und den breiten Schultern eines Filmstars, aber sie war noch nie zuvor derartig von einem Mann gefesselt gewesen. Jedenfalls von keinem realen.
    Daniela, die zerbrochene Puppe … begehrte … ihn. Einen Vampir.
    Als er fast direkt unter ihr war, fiel ihr auf, dass er bedrückt, ja, sogar gedankenverloren wirkte. Das war wohl kaum die Miene eines Mannes, der hinter ihr her war.
    Aber wenn er es nicht war, wer dann …
    Das unverkennbare Sirren von Bogensehnen erklang hinter ihr.
    Sie sprang in Deckung, und ein ganzer Schwarm Pfeile durchschnitt die Luft, an der Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte. Eine zweite Salve traf den Ziegel, vor dem sich gerade noch ihr Kopf befunden hatte, und prallte von der niedrigen Umrandungsmauer ab.
    Sie erkannte den kreosotartigen Duft der Pfeilspitzen – sie waren vergiftet: Feuer gift. Das einzig und allein Eislebewesen wie sie töten konnte. Oh, ihr Götter .
    Ohne auch nur einen einzigen Blick zurückzuwerfen, sprang sie mit einem Satz vom Dach. Sobald sie unten in der Gasse stand, rannte sie los, als ob der Teufel hinter ihr her wäre.
    Die Bögen, die vergifteten Pfeilspitzen … dieser Angriff kam nicht von einem Lykae. Oder von Vampiren.
    Assassinen der Eisfeyden jagten sie. Das Volk meiner Mutter. Wie hatten sie sie nur aufgespürt?
    Ihr blieb keine andere Wahl als zu fliehen. Sie wusste, dass sie in einem offenen Kampf keine Chance haben würde. Diese Assassinen waren stets in Gruppen unterwegs, und die Anzahl der Pfeile deutete auf wenigstens ein halbes Dutzend Männer hin.
    Selbst als sie schon auf die tödliche Bedrohung durch die Warmblüter zuraste, überschlugen sich in ihrem Kopf die Gedanken. Seit Jahrhunderten hatte sie niemanden aus ihrem Volk mehr gesehen. Ich dachte, hier wäre ich sicher vor ihnen.
    Ihre einzige Hoffnung bestand darin, schneller zu sein als sie, auch wenn sie wusste, wie schnell ihre Gegner sein konnten. Genau wie sie selbst gehörten sie den Feyden an …
    Im nächsten Augenblick lief sie dem Vampir vor die Füße und hätte ihn fast über den Haufen gerannt.

2
    Murdoch rieb sich gerade den Nacken, dann warf er einen Blick nach oben, fest davon überzeugt, dass er beobachtet wurde. Er konnte nichts entdecken und wollte soeben weitergehen … als er um ein Haar eine kleine Blondine in einem knappen rückenfreien Kleid umgelaufen hätte.
    Von einem Moment auf den nächsten kam sie mit blitzartiger Geschwindigkeit aus einer Seitengasse geflitzt – ihm direkt vor die Füße. Für ihn hatte sie allerdings kaum einen Blick übrig. Er erhaschte einen Blick auf hohe Wangenknochen und erschrockene silbrige Augen, bevor sie über die Straße rannte und in einer anderen Gasse verschwand. Durch ihre wilde blonde Mähne war ein spitzes Ohr zu sehen gewesen.
    Spitze Ohren, silberne Augen, und sie rannte viel zu schnell, um ein Mensch zu sein.
    Eine Unsterbliche – möglicherweise eine von ihnen .
    Dieser kurze Blick war alles, was nötig war – die Jagd konnte beginnen. Eilig folgte er ihr in die Gasse, translozierte sich, verschwand und materialisierte sich ein gutes Stück näher an ihr.
    Sie war klein, aber schnell. Mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit bewegte sie sich durch das Labyrinth schattiger Gassen zwischen eng beieinander stehenden Häuserblocks in Richtung Fluss. Er schaffte es nur mit Mühe, ihren Vorsprung zu verkleinern.
    Welches Wesen konnte denn genauso schnell rennen, wie sich ein Vampir translozierte?
    Während er ihr langsam näher kam, nahm er weitere Einzelheiten ihrer Erscheinung wahr. Ihre Beine waren stramm und wohlgeformt unter dem kurzen Kleidchen. Ihr bloßer Rücken und ihre Arme waren schmal. Über den Ellenbogen trug sie Silberreifen, und in ihr langes Haar waren kunstvolle Zöpfe eingeflochten.
    Sie erschien fremdartig, ungewöhnlich. Wie Frauen aus fernen Ländern in früheren Zeiten. Ich kann’s kaum erwarten, sie von vorne anzusehen.
    Dieser Gedanke verwirrte ihn. Seit der Nacht vor dreihundert Jahren, in der er zum Vampir gewandelt wurde, hatte er kein Interesse mehr an Frauen gehabt, keinerlei Verlangen nach ihnen, genauso wie der Duft oder der Anblick von Nahrung keine Wirkung mehr auf ihn hatte.
    Warum zum Teufel interessiert es mich auf einmal, wie sie von vorne aussieht? Er würde ihr Informationen entreißen, ansonsten konnte er herzlich wenig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher