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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung
Autoren: Kresley Cole
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mit ihr anfangen.
    Sein Körper war abgestorben. Und das war ihm recht.
    In diesem Moment blickte sie während des Rennens über die Schulter zurück, und er bekam ihr elfengleiches Gesicht zum zweiten Mal zu sehen.
    Diese spitzen Ohren … Es gab mehrere Faktionen in der Mythenwelt mit spitzen Ohren, zumindest wenn er richtig informiert war – und die Walküren gehörten dazu. Er war zunehmend davon überzeugt, dass er dem richtigen Wild hinterherjagte.
    Sie schien ihn allerdings vollkommen aus den Augen verloren zu haben und konzentrierte sich auf eine andere Richtung.
    Mit jeder Minute drangen sie tiefer in ein verkommenes Labyrinth aus verlassenen Lagerhäusern und Gleisen voller Eisenbahnwaggons ein.
    Endlich verlangsamte sie ihre Schritte. Sie stolperte in eine Pfütze und stürzte dann über die Ecke einer Palette.
    Er hörte auf, sich zu translozieren, und rannte einfach auf sie zu. Er war nahe genug, um ihr hämmerndes Herz und ihre keuchenden Atemstöße zu hören.
    Die Walküre, der sein Bruder begegnet war, hatte keinerlei Angst vor Vampiren gezeigt. Vielleicht hatten sie in den vergangenen fünf Jahren gelernt, dass es Gründe gab, vor einem zu flüchten. Dieser Gedanke machte ihre Verfolgung noch weitaus aufregender. Seine Vampirinstinkte übernahmen die Kontrolle. Der Kitzel der Jagd überwältigte ihn, und Murdoch spielte mit ihr, ließ sie laufen, bis sie ermüdete.
    Gerade als er beschlossen hatte, der Jagd ein Ende zu bereiten, bog er um eine Ecke und gelangte auf eine Kreuzung.
    Sie war nirgendwo in Sicht.
    Nur Stille.
    Danii hockte auf der zweiten Etage eines vom Unwetter verwüsteten Lagerhauses. Sie bemühte sich verzweifelt, wieder zu Atem zu kommen, und erschauerte vor Hitze. Immer noch konnte sie es nicht fassen, dass die Eisfeyden hier waren. Sie hatte gedacht, sie wäre vor ihnen sicher, da sie in einem so heißen Klima lebte, und dass sie niemals so nahe am Äquator nach ihr suchen würden.
    Wie die Eisfeyden schwitzte auch Danii nicht. Aber im Gegensatz zu ihnen konnte sie einen Temperaturschock erleiden, wenn sie sich überhitzte. Allerdings war sie die hiesige Temperatur mittlerweile gewohnt und ihre Verfolger nicht. Und sie kannte jede Ecke und jeden Winkel dieser verlassenen Straßen. Solange sie sich keinen Feuerpfeil einfing, würde sie mit den Eisfeyden schon fertigwerden.
    Mit dem Vampir war es allerdings eine ganz andere Sache. Als sie sah, dass er sie verfolgte, hatte sie ungläubig zur Kenntnis nehmen müssen, dass sich ein weiterer Verfolger der Jagd angeschlossen hatte.
    Ein Vampir mit klaren Augen – ein wahrer Deviant.
    Auch wenn sie sich versteckte, konnte sie ihn von ihrem Aussichtspunkt aus doch immer noch sehen. Mit zusammengekniffenen Augen drehte er sich unter ihr langsam im Kreis und versuchte herauszufinden, in welche Richtung sie verschwunden war.
    Jegliche oberflächliche und törichte Anziehung, die er auf sie ausgeübt haben mochte, wurde von Verärgerung hinweggespült. Wenn dieser Kerl sich doch nur endlich verziehen würde, würden die Eisfeyden sie höchstwahrscheinlich auch nicht finden! Ansonsten würde er noch dafür sorgen, dass sie getötet wurde.
    Die Assassinen würden sich aufteilen, um sie in eine Falle zu locken und sie mit ihren Giftpfeilen vor sich herzutreiben. Ihre berühmt-berüchtigten Eisgranaten würden sie nicht gegen Danii einsetzen – ihre Gegner würden wertvolle Kälte verlieren, und sie würde einen Treffer lediglich mit einem Lächeln quittieren und die eisige Kälte freudig in sich aufsaugen.
    Aber diese Pfeile …
    Sie waren mit einem Gift getränkt, das durch die Adern eines Eiswesens wütete wie flüssiges Feuer.
    Ich sollte es wissen. Das war schließlich nicht das erste Mal, dass ein weit entfernter Eisfeyden-König Danii, der rechtmäßigen Königin der Eisfeyden, seine Killer auf den Hals gehetzt hatte.
    Doch anstatt sich zu verziehen, rief der Vampir jetzt mit seiner tiefen Stimme: »Ich weiß, dass du hier bist.« Er sprach mit deutlichem Akzent. Russisch? Vielleicht Estnisch. »Du bist eine Walküre, hab ich recht?« Er verstummte, lauschte nach ihr. »Wenn das der Fall ist, dann möchtest du vielleicht wissen, dass mein Bruder soeben Myst die Vielbegehrte zu seiner Gefangenen gemacht hat.«
    Myst. Danii liebte alle ihre Halbschwestern gleichermaßen, aber Myst war sie noch etwas schuldig.
    Augenblick mal – der Bruder eines Esten hatte sie entführt? Es gab einen Devianten, einen Esten, der Myst unbedingt haben
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