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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht
Autoren: Kresley Cole
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aber schließlich schien es nichts zu geben, was ihn wirklich kümmerte. Auch wenn sie einander sehr ähnlich sahen, hätten sie von ihrer Persönlichkeit her gar nicht unterschiedlicher sein können. Wroth glaubte an Kristoffs Sache. Er sah zahlreiche Parallelen zu seiner eigenen Vergangenheit und wollte den Kampf fortführen. Murdoch hingegen scherte sich darum nicht die Bohne. Wroth hatte den Verdacht, dass sein Bruder nur ihm zu Gefallen den Kampf fortsetzte – oder weil ihnen jetzt nichts anderes übrig blieb.
    »Nikolai hat ein Wesen im Kerker entdeckt«, sagte Murdoch. »Es scheint über beträchtliche Kenntnisse der Mythenwelt zu verfügen.«
    »Was für ein Wesen?«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Nikolai. »Sie ähnelt den Feyden mit ihrer zarten Gestalt und den spitzen Ohren. Aber sie besitzt dazu noch diese kleinen … Fangzähne , und ihre Fingernägel glichen eher … Klauen. Jedenfalls ist sie kein Vampir.«
    Kristoff sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Vielleicht entstammt sie mehr als einer Spezies?«
    »Vielleicht.« Noch mehr Mutmaßungen. Wroth hatte es so satt. Er wollte die Regeln des Spiels kennen, um es zu beherrschen.
    »Finde heraus, was du nur kannst.«
    »Sie wird nicht reden. Ich habe genug Verhöre durchgeführt, um zu wissen, dass sie höchstens Andeutungen machen, aber nie wirklich etwas preisgeben wird. Und sie hasst Vampire.«
    Kristoff rieb sich die Stirn. »Nun gut … Also, wenn wir bis morgen Abend die Informationen nicht von den restlichen Gefangenen erhalten haben, behandeln wir sie so, wie es die Horde, die sie hasst, getan hätte. Wenn du die Informationen auf keinem anderen Weg von ihr bekommen kannst, dann foltere sie.«
    Wroth nickte, auch wenn ihm der Plan nicht gefiel. Als Mensch hatte er seinen Feinden gegenüber auch nie Gnade walten lassen, aber niemals hatte er eine Frau gefoltert. Doch in Wahrheit war sie überhaupt keine Frau, rief er sich ins Gedächtnis zurück. Sie war ein weibliches Wesen der Mythenwelt, und das Überleben der ganzen Armee könnte von ihrem Wissen abhängen.
    Vielleicht hatte er nur noch nie eine Frau gefoltert, weil er dazu noch nie Veranlassung gehabt hatte.
    Das Geschöpf hatte recht gehabt, dachte Wroth, als ihm eine Wache den Weg zu seinen neuen Gemächern wies. Er würde sie tatsächlich zu sich rufen.
    Wenn er auch noch nicht wusste, was er dann mit ihr anstellen würde …

2
    »Hast du mich vermisst? Denn ich habe dich vermisst«, sagte sie, als die Wache sie in sein Schlafzimmer brachte. Er erhob sich aus Gewohnheit, weil eine Dame eintrat, und sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Ein Krieger und Gentleman. Und gewaschen und gekämmt macht er auch noch richtig was her.« Sie fächelte sich mit der Hand Luft zu. »Ich glaube, ich habe mich verliebt.«
    Es schien ihr nichts auszumachen, dass er sie keiner Antwort würdigte. Stattdessen blickte sie sich gelassen um. »Retro-Dracula. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber ich steh ja auch nicht so auf sonnenundurchlässige Fensterläden wie ihr möglicherweise … « Sie zuckte die Achseln und steuerte aufs Badezimmer zu. »Ich spring mal kurz unter die Dusche, wenn du nichts dagegen hast«, sagte sie unbekümmert. Er zog die Augenbrauen in die Höhe.
    An der Türschwelle angekommen, knöpfte sie ihre enge Bluse auf und streifte sie ab, sodass sie nur noch einen transparenten schwarzen BH trug. Als sie sich zu ihm umdrehte und ihm ihre nur spärlich verhüllten Brüste zuwandte, wusste er, dass sie es nur tat, damit er sehen konnte, wie ihre milchweißen Wölbungen aus der schwarzen Spitze quollen, als sie sich hinabbeugte, um ihre Stiefel auszuziehen. Was er nicht wusste, war, wieso sie das wollte.
    War sie tatsächlich verrückt? Die meisten Leute, die verrückt waren, glaubten nicht, dass es so wäre, aber sie schien geradezu stolz darauf zu sein. Für gewöhnlich erfasste er die Beweggründe für eine bestimmte Handlungsweise sehr rasch. Sicher, sie wollte ihre Freiheit, aber aus irgendeinem Grund wusste er, dass sie nicht mit ihm schlafen würde, um ihr Ziel zu erreichen.
    Wenn er hätte raten müssen, hätte er gesagt, dass sie schlichtweg nichts Seltsames darin sah, sich vor ihm auszuziehen und sich im Schlafzimmer eines völlig Fremden zu verhalten, als ob sie dort zu Hause wäre. Er hegte sogar den Verdacht, dass sie sie beide keineswegs als Fremde ansah.
    Während er nur dastand und sich bemühte, seine Überraschung zu verbergen, öffnete sie den Verschluss ihres
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