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Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens

Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens

Titel: Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens
Autoren: Kresley Cole
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„Crazy Frog“-Klingelton auf ihr Handy runtergeladen? Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Tante Regin. Die unreifste Unsterbliche auf der ganzen Welt, die aussah wie eine Sirene und sich aufführte wie ein alberner Teenager.
    Handys wurden in ihrem Koven ausschließlich in dringenden Notfällen benutzt. Das Klingeln würde bei ihrer Jagd in den finsteren Gassen von New Orleans nur stören, und schon ein Vibrationsalarm würde ausreichen, um das zuckende Ohr einer niederen Kreatur auf sich aufmerksam zu machen.
    Sie klappte es auf. Wenn man vom Teufel spricht: Regin die Ränkevolle.
    „Hab gerade keine Zeit!“, blaffte Emma sie an. Sie warf einen weiteren Blick über die Schulter.
    „Lass alles stehen und liegen. Verschwende keine Zeit mit Packen. Annika will, dass du dich auf der Stelle zum Flugplatz begibst. Du bist in Gefahr. “
    „Öh.“
    Klick . Das war keine Warnun g – das war eine Zusammenfassung dessen, was eben passiert war.
    Nach den Einzelheiten würde sie sich erkundigen, sobald sie an Bord des Flugzeugs war. Als ob sie noch einen Grund brauchte, um nach Hause zu fliegen. Schon die Erwähnung einer Gefahr reichte, damit sie zu ihrem Koven zurückflüchtete, zu ihren Tanten, den Walküren, die jeden töten würden, der sie bedrohte, und alles Böse von ihr fernhielten.
    Als sie versuchte, sich an den Weg zum Flugplatz zu erinnern, auf dem sie gelandet war, fing es an zu regnen. Zunächst warm und leich t – die verliebten Paare des April lachten, während sie unter Markisen Schutz suchten –, doch bald prasselten eisige Fluten hernieder. Sie gelangte auf eine Avenue voller Menschen und fühlte sich schon sicherer, während sie sich ihren Weg durch den Verkehr bahnte. Sie wich Autos aus, deren Scheibenwischer und Hupen auf Hochtouren liefen. Ihren Verfolger konnte sie nirgends entdecken.
    Da sie nur ihre Umhängetasche dabeihatte, kam sie rasch voran. Sie hatte bereits einige Kilometer zurückgelegt, als sie einen öffentlichen Park erblickte und dahinter den Flugplatz. Sie konnte schon die verschwommene heiße Luft um die Triebwerke herum erkennen, die gerade warmliefen, und sah, dass die Blenden an den Fenstern alle heruntergezogen waren. Fast am Ziel!
    Emma war inzwischen davon überzeugt, dass sie ihn abgehängt hatte, weil sie so schnell war. Sie war eine Meisterin in der Kunst, Gegebenheiten anders wahrzunehmen, als sie in Wirklichkeit waren. Im Grunde war sie überaus geschickt darin, sich etwas vorzumachen. Sie konnte sich einreden, dass es ihr freier Wille wäre, Abendkurse zu besuchen, oder dass das Erröten eines Menschen sie nicht durstig macht e …
    Da ertönte ein bösartiges Knurren. Ihre Augen weiteten sich, aber sie drehte sich nicht um, sondern rannte über das Rollfeld, so schnell sie konnte. Dann spürte sie, wie sich Krallen in einen ihrer Fußknöchel gruben, einen Augenblick bevor sie im Matsch landete und auf den Rücken geworfen wurde. Eine Hand bedeckte ihren Mund, obwohl sie darin geübt war, nicht zu schreien.
    „Du darfst niemals vor jemandem wie mir weglaufen.“ Ihr Angreifer klang nicht menschlich. „Du kannst nicht entkommen. Außerdem mögen wir es.“ Seine Stimme war kehlig, rau, wie die eines Tieres, aber sein Akzent klan g … schottisch?
    Als sie nun durch den Regen hindurch zu ihm hochblickte, musterte er sie mit Augen, die in dem einen Augenblick golden schimmerten und im nächsten in einem unheimlichen Blau flackerten. Nein, definitiv nicht menschlich.
    Aus der Nähe konnte sie sehen, dass seine Gesichtszüge ebenmäßig waren, männlich. Eine kantige Kieferpartie und ein entschlossenes Kinn vervollständigten die wie gemeißelt wirkenden Züge. Er war ein schöner Mann, so schön, dass sie fast glaubte, er müsse ein gefallener Engel sein. Es war möglich. Wie könnte ausgerechnet sie irgendetwas für unmöglich halten?
    Die Hand, die ihren Mund bedeckt hatte, umfasste jetzt grob ihr Kinn. Er kniff die Augen zusammen und starrte auf ihre Lippe n – auf ihre kaum erkennbaren Fangzähne. „ Nein “, stieß er mit erstickter Stimme hervor. „Unmöglic h … “ Er riss ihren Kopf zur Seite, strich mit seinem Gesicht dicht an ihrem Hals entlang, schnupperte an ihr und knurrte dann wütend. „ Verdammt seist du !“
    Als sich seine Augen unvermittelt blau färbten, stieß sie einen Schrei aus; sie schien keine Luft mehr zu bekommen.
    „Kannst du dich translozieren?“, fragte er mit rauer Stimme, als ob ihm das Sprechen schwerfiele. „Antworte
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