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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit
Autoren: Kresley Cole
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willst du von mir?«
    »Ich brauche Hilfe, um Lucia zu finden.«
    »Einverstanden.« Er zuckte nur die Achseln. »Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um euch beide wieder zu vereinen.«
    Regin starrte heftig blinzelnd zu ihm hinüber. »Weil du Odin dienst?«
    »Nein.« Er erhob sich und begann auf und ab zu marschieren, wobei er sich mit der Hand über den Mund fuhr. »Ich tue dies, weil wir einander dienen werden.«
    »Ich begreife nicht, was du damit meinst.«
    »Leider gibt es keine Möglichkeit, es dir schonend beizubringen. Reginleit, wenn du erwachsen bist, wirst du meine Frau werden.«
    »Bist du wahnsinnig, Sterblicher?« Ihre Haut begann noch heller zu leuchten. »Wie meine Schwester Nïx?«
    »Nïx die Allwissende? Die Hellseherin?«
    »Sie hat Visionen. Was ist deine Erklärung?«
    Es sah aus, als müsste er ein Grinsen unterdrücken. »Du bist sehr direkt, eine gute Eigenschaft. Aber ich bin nicht wahnsinnig. Ich bin ein Berserker. Begreifst du, was das für die Männer meines Volkes bedeutet?«
    »Ich habe Geschichten über deine Art gehört. Ihr seid stärker als andere Sterbliche, schneller. Und ihr seid alle vom Geist eines Tieres besessen. Das Knurren, das Kämpfen, die Gier – alles Wesenszüge eines hungrigen Bären im Winter.«
    »Das ist wahr. Und das Tier in mir spürt seine Gefährtin. Es regte sich schon bei deinen ersten Worten in mir. Ich dachte, du würdest älter sein, wenn wir uns begegnen, aber ich schätze mich glücklich, dich überhaupt gefunden zu haben.«
    Er sagte das, als wäre es eine Untertreibung. Sie war sprachlos – was extrem selten vorkam.
    »Gleich morgen früh werde ich dich auf den Hof meiner Familie im Norden bringen«, fuhr er fort. »Meine Eltern werden deine Erziehung übernehmen und für deine Sicherheit sorgen, bis ich zurückkehre, um dich zu mir zu holen. Deine Schwester werde ich ebenfalls dorthin bringen.«
    Dieser Mann war ja völlig wahnsinnig! So langsam wurde das Ganze interessant. Regin hatte das Gefühl, es könnte ihr gefallen, mit verrückten Sterblichen zu spielen. »Und wie lange würde es dauern, bis du zurückkommst, um mich zu holen?«, fragte sie in gespielt ernsthaftem Ton.
    »Vielleicht fünf oder sechs Jahre. Wenn du erwachsen bist und ich lange genug gekämpft habe, um die Unsterblichkeit zu erlangen. Dann könnten wir heiraten.«
    Ah, jetzt fiel es ihr wieder ein: Berserker konnten sich Ohalla – die Unsterblichkeit – verdienen, wenn sie zweihundert Schlachten in Odins Namen gewonnen hatten. Dann tätowierten sie sich sein Zeichen, zwei fliegende Raben, auf die Brust.
    Sie fragte sich, was es zuerst gegeben hatte: diese Regel oder die Kämpfe? »Ich soll einfach dasitzen und auf dich warten? Was passiert, wenn ein anderer Sterblicher beschließt, dass ich ihm gehöre und nicht dir?«
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Du bist allein für mich bestimmt«, sagte er in einem seltsamen Tonfall. »Begreifst du, was ich sage?«
    »Ich kenne mich ein wenig damit aus.« Sie hatte so gut wie keine Ahnung von diesen Dingen: von Männern, vom Heiraten. Sie konnte einfach überhaupt nicht verstehen, wieso ihre Schwester das paradiesische Walhalla freiwillig verlassen hatte, um einem Mann zu folgen.
    Einem Mann, dem ich nicht traue.
    »Reginleit, du wirst nie einem anderen Mann gehören.« Sein Blick hielt ihren fest. »Ich betrachte uns von diesem Augenblick an als Mann und Frau.«
    Was für ein verrückter Kerl – vollkommen wirr im Kopf. Ihr Vater würde diesen Berserker in ein Häufchen Asche verwandeln, sollte er es wagen, sie zu entführen und zu zwingen, ihn zu heiraten. Vielleicht sollte sie lieber aufhören, mit Aidan zu spielen?
    »Denk lieber noch mal darüber nach. Du bist doch viel zu alt für mich. Mit einem Fuß stehst du schon im Grab und mit dem anderen schlotternd am Rand.«
    Finster blickte er auf sie nieder. »So alt bin ich nicht! Ich habe erst dreißig Winter gesehen.«
    Allmählich befürchtete sie, dass sie ihn nicht von seinem Vorhaben würde abbringen können. »Möglicherweise würde ich deinen Antrag in Erwägung ziehen, aber nur wenn du mir zuerst hilfst, Lucia zu retten.«
    Er schüttelte bestimmt den Kopf. »Du wirst mir sagen, wo ich sie finden kann. Und ich werde sie erst holen, nachdem ich dich sicher zu meiner Familie begleitet habe.«
    »Ohne mich kannst du sie nicht aufspüren.« Als eine Schwesterwalküre konnte Regin sie spüren, wenn sie nur nahe genug herankam. »Und wir dürfen keine Zeit
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