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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut
Autoren: Joy Nash
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überwältigenden Dunkelheit fast nicht zu sehen waren. Aber sie waren da.
    Hätte sie doch nur Wasser! Eine Handvoll würde schon genügen. Mit Wasser könnte sie die Seelen der längst verstorbenen Opfer erreichen und ihnen ihre Magie übertragen. Mit Wasser könnte sie ihre Kraft nutzen.
    Ein Tropfen streifte ihre Nase, und Christine blickte auf. Über ihr hing eine Wolke, tief und dunkel. Nie hatte Christine etwas Schöneres gesehen. Sie schaute kurz zu Mac, der immer noch von Tain festgehalten wurde. Was er ihr mit seinem Blick sagte, war unmissverständlich: Egal, welchen Trick du auf La- ger hast, setz ihn jetzt ein!
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    Ein zweiter Tropfen folgte, der sie auf die Wange traf. Weitere prasselten um sie herum auf die Erde und malten ein Pockennarbenmuster auf den ausgedörrten Boden. Der Regen nahm schnell zu, badete Christines Gesicht, Hals und Arme. Sie schloss die Augen und nahm die Wassermagie über ihre Haut auf. Dann suchte sie erneut nach Culsus Essenz und fand die schlummernde Magie der verdammten Seelen. Nun erweckte sie sie.
    Culsu starrte sie entsetzt an, als das Licht in der Dämonin wuchs, und packte Christines Handgelenk fester. Ihre andere Hand legte sich um Christines Hals. »Hör auf damit!«, knurrte sie. »Hör sofort auf!«
    Christine japste nach Luft, und ihr wurde schwindlig. Mac keuchte ein einziges Wort. Einen Stärkungszauber. Der Regen wurde zu einem Schauer und schließlich zu einem heftigen Guss.
    Aber Culsu würgte sie weiter, und Christine merkte, wie sie das Bewusstsein verlor. Wie durch einen Nebel nahm sie das Elfenfeuer wahr, das aus Macs Richtung kam, und hörte Kalens wütendes Brüllen sowie das Bersten von Metall. Leannas Schrei war bloß noch ein schwacher heller Ton, bevor alles schwarz wurde.
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    Kapitel 28
    D ichter Regen fi el, und ein plötzlicher Wind peitschte durchs Tal, so dass die Wassermassen beinahe waagerecht fl ogen. Gestärkt von der Energie, die Mac in seine Richtung geschickt hatte, zerriss Kalen seine letzten Fesseln und sprang in dem Moment auf, in dem Christine zusammenbrach. Gleichzeitig stieß Tain ein unmenschliches Gebrüll aus, denn Mac hatte ein Elfenfeuer abgegeben, das sie beide in grüne Flammen hüllte. Tain zog sein Schwert und schwang es wie wild. Mac duckte sich und machte einen Satz von Tain weg.
    Culsu fi el zurück, die Arme zum Duell erhoben. Mit einem Kopfnicken befahl sie Leanna und Tain zu sich. Kalen rief unterdessen seinen Speer herbei, der im nächsten Augenblick erschien. Die weiße Spitze funkelte gefährlich. Dennoch wagte er nicht, sich zu rühren, solange Christine bewusstlos zu Culsus Füßen lag.
    »Leanna!«, rief Mac. »Du musst das nicht machen. Du musst Culsu nicht helfen!«
    »Tja, aber das tut sie«, murmelte Culsu. »Dämonenhuren haben keine Wahl.«
    Macs Augen wichen nicht von seiner Schwester. »Deine Seele ist Sidhe. Wir sind Kreaturen des Lichts. Wir können nicht vom Tod versklavt werden!«
    Leanna reckte das Kinn. »Du hast nichts für mich getan. Nichts! Warum sollte ich dir jetzt helfen?«
    »Wir sind verwandt.«
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    Leannas Mundwinkel zuckten. »Nein, wir sind nichts, nichts, hörst du mich?«
    Schmerz fl ackerte in Macs Augen auf, aber er nickte streng.
    »Na gut, wie du willst.«
    Culsu lächelte und wandte sich zu Tain. Sie schienen sich wortlos zu verständigen. Dann richtete Tain sein Schwert lässig auf Christines Herz.
    »Und schon wieder ist es so weit«, stellte Culsu fest, deren Umrisse im dunklen Regen verschwammen. »Schon wieder wirst du von deinen eigenen Leuten verraten, Kalen. Schon wieder wird jemand, den du einst geliebt hast, die Person zerstören, die deine Zukunft sein sollte. Wirst du das nicht langsam leid?«
    »Diesmal gewinnst du nicht, Culsu, das schwöre ich!«
    »Doch, ich werde gewinnen. Und du, mein alter Freund, wirst verlieren. Tain, töte die Hexe!«
    Tains Schwert begann sich in einem Bogen nach unten zu senken. Kalen sprang vor und wehrte die Klinge wenige Zentimeter über Christines Brust ab. Macs Elfenfeuer schoss durch die Luft und traf Tains Rücken.
    »Nein!« Tain wirbelte herum und richtete das Schwert jetzt auf Kalen.
    Gleichzeitig formte Culsu einen Ball aus Dämonenfeuer. Kalen fi ng ihn mit der Schulter ab. Ein übler Schmerz durchfuhr ihn. Er roch verbranntes Fleisch und sah, wie das Blut seinen Arm hinunterlief. Dieser Anblick brachte ihn in Rage. Mordlust explodierte buchstäblich in seinem Kopf, und er sah rot. Sobald das Adrenalin durch seine Adern
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