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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut
Autoren: Joy Nash
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spüren konnte. Seine Psyche war eine Senkgrube, ein Pfuhl des Bösen. Christine musste sich zusammenreißen, um ihre Hand nicht gleich wieder zurückzuziehen.
    Aber sie musste stark sein. Mit aller Kraft bemühte sie sich, regelmäßig zu atmen, und schickte probeweise ein wenig Licht in Tains Dunkelheit. Zunächst reagierte er verwirrt, dann mit einem gefährlichen Zorn. O Göttin! Doch sie konnte unmöglich zurückweichen – noch nicht. Nicht, kurz bevor Mac angreifen wollte. Denk nicht daran! Konzentrier dich! Tain war noch nicht vollkommen böse. Sie fühlte einen winzigen Rest Gutes, wie ein kleiner Tropfen inmitten eines Strudels von Todesmagie. Konnte sie ihn verstärken? Sie beschwor ihre tiefsten Kräfte und gab dem Unsterblichen von ihrer Lebensmagie. Tains Augen weiteten sich, und darin schien ein Gefühl aufzufl ackern, das er längst in sich vergraben hatte.
    »Ich … ich glaube, ich fühle sie«, sagte er ehrfürchtig – und hoffnungsvoll.
    In diesem Moment schoss Mac mit beiden Händen Elfenfeuer ab. Die erste Ladung traf Culsu zwischen die Schulterblätter. Die Dämonin brüllte auf. Gleichzeitig stürzte Mac sich auf 410
    sie. Tain drehte abrupt den Kopf, während Christine ihn immer noch festhielt und jeden Tropfen Magie in sich sammelte, um sie in den Unsterblichen fl ießen zu lassen. Sie musste verhindern, dass er sich in den Kampf einmischte. Das allerdings gelang ihr nur für wenige Sekunden. Dann verzogen sich Tains Züge zu einer furchterregenden Fratze, seine Augen glühten rot, und ein unmenschliches Knurren drang aus seiner Kehle. Todesmagie jagte durch seinen Körper und bündelte sich an der Stelle, an der Christine ihn berührte. Wie ein Blitzschlag traf sie in ihre Hand und erschütterte sie von Kopf bis Fuß. Sie wurde nach hinten geschleudert und landete mit solcher Wucht auf der harten Erde, dass sie Sterne sah.
    »Mac! Hinter dir!«, konnte sie mit letzter Kraft rufen. Leider war es zu spät, denn bis Mac sich umdrehte, stürzte Tain sich auch schon auf ihn. Mac kollidierte mit Culsu, und alle drei fi elen zu Boden. Elfen-und Dämonenfeuer zischten durch die Luft. Christine duckte sich und rannte auf Leanna zu.
    Sie krachte in die Sidhe hinein und stieß sie von Kalen weg. Zusammen rollten sie von der Grabmalsbühne. Kalen riss an seinen Fesseln, deren Metall zwar hörbar knirschte, aber nicht nachgab. Er fl uchte ungehalten.
    Derweil hockte Christine sich auf Leanna, drückte ihr die Hände auf den Boden und presste ihr das Knie auf die Brust. Durch das enge Korsett war Leannas Brustkorb bereits eingeschnürt, und nun rang sie mühsam nach Luft. Christine stemmte ihr Knie noch fester gegen ihre Rippen. »Falls du überhaupt Macht über Culsu hast, benutze sie! Schick sie weg!«
    »Du … machst … Witze.«
    »Ich kann noch ganz anderes machen«, murmelte Christi411
    ne, die Leannas Handgelenke fester umklammerte, während sie ihre Magie konzentrierte. Sie schickte einen Schwall blauer Energie in den Körper der Sidhe, aber irgendetwas ging schief, denn sie prallte zurück und schoss Christines Arme hinauf, so dass sie nach hinten stürzte.
    Leanna sprang auf. »Sieh sich einer an, was du mit dir machst, Hexe!«
    Christine starrte sie an. »Was … was ist passiert?«
    »Du meinst mit meinem Schwur, dich nicht zu verletzen?
    Nichts, nur dass ich am Ende noch einen kleinen Umkehrzauber angehängt habe, der nur dich trifft. Was du mit mir machst, wirkt sich genauso stark auf dich aus. Andersherum gilt das natürlich nicht.« Sie lächelte böse. »Du bist hier jetzt überfl üssig. Kriech nach Hause, bevor ich beschließe, dich umzubringen!«
    »Verfl uchte Scheiße!« Macs Fluch folgte ein würgendes Geräusch, und Christine sah zu ihm. Tain hatte seine Hand um Macs Hals geschlungen und drückte zu. Mac versuchte keuchend, ihn abzuwehren, doch die Finger des Unsterblichen schienen Stahlzangen gleich. Culsu klopfte sich gelangweilt etwas Staub von ihrem Samtkleid.
    »Ach, Culsu!«, rief Leanna ihr zu, und die Dämonin blickte auf. »Ich habe deine kleine Menschenhexe hier.«
    »Nein!« Kalen zerrte wieder an seinen Fesseln. »Leanna, lass Christine gehen!«
    »Ich wollte ja, Kalen, ehrlich, ich wollte, aber sie läuft einfach nicht weg. Sie liebt dich zu sehr, ist das nicht niedlich?
    Und jetzt muss ich sie Culsu übergeben.«
    Leanna schob Christine auf die Dämonin zu. Bei dem fauligen Gestank, der die elegante Gestalt umgab, drehte sich 412
    Christine der Magen um. Kalen fl
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