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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition)
Autoren: Paige Toon
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der ganz und gar dein ist.« Sacht löse ich mich von ihm und ignoriere die Tränen, die mir über die Wangen laufen. »Es tut mir unendlich leid.«
    »Ich fasse es nicht, dass du dich für ihn entschieden hast und nicht für mich.« Richards Stimme klingt dumpf.
    »Ich hatte keine Wahl«, sage ich zu dem Mann, mit dem ich seit zwei Jahren zusammen bin. Meinem Verlobten. Dem Mann, den ich beinahe geheiratet hätte. »Ich habe immer nur ihm gehört.«

Kapitel 29
    Es ist ein dunkler, windiger Abend, und ich schleppe meine Tasche mühsam den Weg bergab bis zum Fähranleger. Der Drang, Ben anzurufen, ist überwältigend. Zwischendurch hole ich mein Handy hervor und fluche laut, als mir klar wird, dass ich schon wieder vergessen habe, mein Ladegerät einzustecken. Nur deswegen kann ich jetzt nicht nach Hause gehen. Was sage ich da? Es ist nicht mehr mein Zuhause. Noch nie war ich so unglücklich.
    Doch, warst du. Es ging dir schon deutlich schlechter.
    Stimmt. Natürlich ist das richtig. Das hier ist nichts verglichen mit dem Schmerz, der mich zerriss, als Ben fortging. O Gott. Ich möchte ihn so gern sehen.
    Am Hafen biege ich rechts ab, werfe mir atemlos die Tasche über die Schulter und kämpfe weiter gegen den Wind an. Ich komme am Surfladen vorbei, der schon seit Stunden geschlossen hat, und schaue auf das Meer hinaus, halte Ausschau nach Surfern in den hohen Wellen. Ich entdecke ein Restaurant, das warm erleuchtet ist, darin eine dreiköpfige Familie beim Pizzaessen. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und frage mich, ob es Sam und Molly mit Mikey sind, aber sie sind es nicht. Aus dem Laden kommt ein Typ mit einer Pizzaschachtel und rennt mich beinahe über den Haufen.
    »Verzeihung!«, schnauft er. Als ich aufschaue, erkenne ich Nathan. »Lily!«
    »Hi.«
    Sein Blick fällt auf meine Tasche, bevor er mir in die Augen schaut. »Hast du mit ihm Schluss gemacht?«
    »Ja.« Ich kann den ernsten Ausdruck in seinem Gesicht nicht ertragen.
    »Wie geht es ihm?«
    »Nicht gut«, gebe ich zu.
    »Ich schau bei ihm vorbei«, beschließt er. »Wohin willst du jetzt?«
    »Wieder zu Mum.«
    »Okay.« Mit traurigem Blick legt er seine Hand auf meinen Arm. »Pass auf dich auf, ja?«
    Ich nicke schnell. »Wann brecht ihr auf, Lucy und du?«
    »In ein paar Wochen. Bis dahin kümmern wir uns um ihn.«
    »Danke«, flüstere ich und wende mich ab.
    Ich werde Nathan vermissen. Sam, Molly und Mikey werden mir fehlen. Und Lucy. Ich werde sie alle vermissen. Mache ich das Richtige? Ben  … Gedanken und Erinnerungen an ihn schießen mir durch den Kopf, als würde ich einen Film im Zeitraffer sehen.
    Ben, der durch meine ersten Fotos blättert, als wir beim Lilienteich im Gras sitzen.
    Ben, der mir das verletzte Joey vorsichtig abnimmt, wobei mich seine warmen Arme streifen.
    Ben, der mir über einen Tisch hinweg in die Augen schaut, und ich, die ihn so gern küssen möchte, dass es wehtut.
    Es reicht. Ich will bei ihm sein, und zwar jetzt sofort.
    Meine Laune bessert sich, als ich einen öffentlichen Fernsprecher entdecke. Natürlich habe ich seine Nummer im Kopf. Ich habe sie mit allem anderen gespeichert, was ihn betrifft.
    Nach dem dritten Klingelton meldet er sich.
    »Ich bin’s«, sage ich.
    »Lily!«
    »Bist du zu Hause?«
    »Nein, ich bin auf der Yacht.«
    »Ich komme zu dir.«
    »Soll ich dich abholen?«
    »Nein. Hier kommt gerade ein Taxi.« Ich winke eins heran.
    »Weißt du noch, wo die Yacht liegt?«
    »Klar.«
    Sobald ich im Taxi sitze, fängt es draußen an zu regnen. »Mann, haben Sie ein Glück«, ruft der Taxifahrer. »Wo wollen Sie hin?«
    Ich nenne ihm die Adresse, lehne mich zurück und schaue aus dem Fenster.
    Als ich aus dem Taxi steige und meine Tasche herauszerre, reißt der Wind mich fast um. Augenblicklich bin ich durchnässt und renne förmlich zu Bens Yacht. In der Kabine brennt Licht. Ich beuge mich vor und klopfe an eine der Scheiben. Schon öffnet sich die Kabinentür, Ben kommt heraus, hebt mich hoch und hievt mich mitsamt meiner Tasche an Bord. Rasch führt er mich hinunter und schließt die Tür vor dem Sturm.
    »Du bist ja klatschnass!«, ruft er, seine Hände auf meinem Gesicht, seine Finger in meinen Haaren.
    »Du auch.« Der Regen rinnt von meinem Gesicht auf sein T-Shirt. Seine Arme sind nass.
    »Ist alles in Ordnung mit dir? Was ist passiert?« Auf der Suche nach Hinweisen schaut er mir in die Augen, dann lockert er seinen Griff und tritt zurück, um mir Platz zu geben. Er wirft einen Blick auf meine
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