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IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

Titel: IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS
Autoren: BARBARA DUNLOP
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Gesundheit?
    Verstohlen wischte sich Charlotte eine Träne aus dem Augenwinkel.
    Ich bin schwanger .
    Ich muss jetzt stark sein .
    Ich muss …
    Sie streichelte ihren Bauch. Ein Baby wuchs in ihr heran. Ein Baby, das Liebe, Fürsorge und Schutz brauchte, egal, wie die Umstände seiner Geburt waren. Ein kleines Mädchen wie sie. Oder ein kleiner Junge wie Jack. Ein Kind, das auf sie zählte.
    Ja. Sie wusste jetzt, was sie zu tun hatte.
    Sie würde ihre Schwangerschaft geheim halten – zumindest bis zum Abschluss der Dreharbeiten. Die Hudsons sollten nie erfahren, dass es hier passiert war. Dann würde sie den Job bei ihrem Großvater kündigen und weit weggehen, irgendwohin, wo niemand sie kannte, wo niemand ihrem Kind schaden konnte.
    Irgendwann würde sie es Alec natürlich beichten müssen.
    Alec.
    Erneut wurde ihr übel.
    Wie sollte sie jetzt noch mit Alec schlafen können? Es ging nicht, wenn ein so großes Geheimnis, eine so große Lüge, zwischen ihnen stand. Aber sicher würde er sich schon in dieser Nacht wieder zu ihr schleichen. Dann würde sie ihm ins Gesicht sehen müssen und …
    Sie stöhnte auf.
    „Charlotte?“ Es war Raines Stimme, die sie aus ihren Gedanken riss.
    Schnell griff sie nach dem Schwangerschaftstest. „Moment bitte“, rief sie und richtete sich auf. „Ich … ich muss nur …“
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja, ich …“
    Aber es war zu spät.
    Als Charlotte die Badezimmertür öffnete, standen Raine und Cece bereits im Zimmer. Und sie hatten die Pappschachtel des Schwangerschaftstests gesehen, die Charlotte achtlos aufs Bett geworfen hatte.
    Obendrein hielt sie den Test noch in der Hand. Raine linste auf das Ergebnis. Dann umarmte sie sie stürmisch. Charlotte fing an zu weinen.
    „Ganz ruhig“, tröstete Raine sie. „Es ist alles in Ordnung.“
    „Gar nichts ist in Ordnung“, weinte Charlotte. „Es ist eine Katastrophe.“
    „Nein“, widersprach Raine vehement. „Ein Baby ist niemals eine Katastrophe.“
    „Aber Alec will doch nicht Vater werden“, schluchzte Charlotte. „Er will ja nicht mal eine feste Beziehung. Er will nur …“
    „Unterschätz Alec nicht.“
    Auf Raines Meinung gab Charlotte in dieser Beziehung nicht viel. Sie sah Alec durch die rosarote Brille, und das war ja auch kein Wunder. Schließlich war er ihr ein großartiger Bruder. Sogar bereit, sich für sie zu prügeln.
    Vor lauter Tränen konnte sie kaum die Umgebung erkennen.
    Sie fühlte eine Hand auf ihrer Schulter und hörte Ceces Stimme. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst“, sagte sie. „Ich habe genau das Gleiche durchgemacht. Du hast Angst. Du fühlst dich einsam und verlassen. Du bist völlig ratlos und überfordert.“
    Charlotte nickte. Genauso war es.
    „Da gibt es nur eine einzige Lösung.“ Cece führte sie zum Bett, setzte sich neben sie und ergriff ihre Hand. „Du musst es Alec sofort sagen.“
    Charlotte zuckte zusammen. Ihm alles sagen? Das würde in einer Katastrophe enden.
    Selbst Raine war nicht überzeugt. „Ich weiß nicht recht …“
    „Du hast keine Wahl“, fuhr Cece fort. „Außerdem hat er ein Recht darauf, es zu wissen.“
    Charlotte schüttelte den Kopf. Das war einfach noch zu früh. Sie musste sich doch erst mal selbst mit der neuen Situation zurechtfinden. „Er braucht doch nicht …“
    „Je länger du wartest, desto schlimmer wird es. Wenn er es erst später erfährt, wird er wissen wollen, warum du es ihm nicht gleich gesagt hast – und darauf hast du dann keine Antwort.“
    „Er braucht ja nicht zu wissen, wann ich es erfahren habe.“
    „Charlotte“, sagte Cece geduldig, „sieh mich an.“
    Raine setzte sich neben die beiden.
    „Ich habe zwei Jahre gewartet“, erzählte Cece. „Erst habe ich es eine Woche hinausgeschoben. Dann noch zwei. Anschließend war ich in Europa, wo sich die Frage nicht stellte. Aber dann bin ich zurückgekehrt, und ich habe mir eine Lüge ausgedacht, um Theos Existenz zu erklären. Um ein Haar hätte ich ihn seinem leiblichen Vater für immer vorenthalten.“
    „So wird es bei mir nicht laufen.“ Charlotte wollte es Alec ja sagen. Ich brauche dazu nur noch ein wenig Zeit, redete sie sich ein.
    „Es wird nicht leichter“, sagte Cece. „Im Gegenteil, mit jedem Tag wird es schwieriger.“
    „Da könnte sie recht haben“, warf Raine ein. „Ab sofort müssten wir alle Alec anlügen.“
    Cece nickte. „Kannst du ihn anlügen, Charlotte?“
    Charlotte zuckte ratlos mit den Schultern. Ihre Augen
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