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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
Autoren: Gaelen Foley
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panischen Schreien holte. „Bleib ruhig!“
      Ihre eigene Haltung wurde erschüttert, als mit einem Gewehrkolben das Fenster der Kutsche durchstoßen und dabei beinahe auch das Lederrollo heruntergerissen wurde, das über dem Glas angebracht war. Sophia wandte das Gesicht von den umherfliegenden Splittern ab, während Alexa den Kopf einzog und sich mit einem weiteren schrillen Aufschrei auf den Sitz kauerte.
      Als Sophia wieder hinsah, baumelte das Rollo lose herum, während eine schwarz behandschuhte Hand und ein Arm sich durch die zerbrochene Scheibe geschoben hatten.
      Die Finger tasteten nach dem Türknauf und zerrten am Schloss. Wütend kniff sie die Augen zusammen. Sie war klug genug, keine Kugeln zu vergeuden.
      Sie biss die Zähne zusammen, zog den Dolch hervor und stieß ihn in den Arm des Eindringlings, durch den schwarzen Lederhandschuh. Sofort war hinter der Lederblende ein Schmerzensschrei zu hören, und die Hand wurde zurückgezogen. Als der nächste Eindringling danach das Schloss wegschoss, war Sophia auch für ihn bereit.
      Der maskierte Mann zerrte die Kutschentür auf - und sah sich schließlich dem Lauf einer Pistole gegenüber. Sie dachte an ihren Vater und ihre Brüder, als sie abdrückte und den Angreifer auf der Stelle tötete. Ein anderer griff nach seiner Waffe, während sie sich bückte und die Pistole aufhob, die Alexa vor Schreck fallen gelassen hatte. Auch auf ihn schoss sie, aber jetzt zitterten ihre Hände, und sie versetzte ihm nur einen Kratzer.
      Obwohl er wie die anderen maskiert war, sodass nur ein Schlitz für die Augen frei blieb, vermochte sie den Hass darin zu erkennen.
      Er verfluchte sie in einer Sprache, bei der sie beinahe sicher war, dass es sich um Türkisch handelte. Danach beugte er sich vor und packte sie am Arm, um sie aus der Kutsche zu zerren.
      Als sie ihn mit dem Dolch bedrohte, hielt er ihr eine Pistole vor das Gesicht, aber er drückte nicht ab.
      So ist das, dachte sie. Sie wollen mich lebend.
      In diesem kurzen Moment, da sie dem Angreifer in die Augen sah, bemerkte sie aus dem Augenwinkel, wie Leon hinter dem Mann auftauchte. Aber sie wandte nicht den Kopf und brachte all ihre Willenskraft auf, um dem Maskierten nichts von dem nahenden Unheil zu verraten.
      Im nächsten Moment stürzte ihr Gegner nieder, getroffen von Leons Dolchen.
      Der Mann hatte kaum den Boden berührt, als Leon sie bereits hastig aus dem Wagen zerrte und eines der gesattelten Pferde für sie heranführte.
      „Los, los“, sagte er und hielt sich die Seite. „Rot-Sieben, hören Sie mich? Rot-Sieben. Erinnern Sie sich, Hoheit?“
      „Rot-Sieben?“, stieß sie hervor. „Diesen Code mussten wir bisher noch nie benutzen. “
      „Aber jetzt müssen wir es“, erklärte er nachdrücklich. „Verstehen Sie mich?“
      „Ja, ja, ich merke es mir - Leon, sind Sie verletzt?“ Sie weinte.
      „Kümmern Sie sich nicht um mich, es ist nichts - los jetzt!“
      Sie zwang sich, nicht länger zu zögern, und dachte flüchtig daran, dass sie auf Leons hartem Gesicht mit den tiefen Linien noch nie diesen Ausdruck gesehen hatte.
      Es war Angst, die sie bei ihm entdeckt hatte. In diesem Augenblick begriff sie: Ihre Sicherheit war gefährdet.
      Der Code „Rot-Sieben“ bedeutete, dass ihre Männer nicht länger für ihren Schutz garantieren konnten. Sie vermochten ihr nur Deckung zu geben, damit es ihr möglich war zu fliehen. „Alexa ...“
      „Sie sind hinter Ihnen her. Tot können Sie Ihrem Volk nichts nutzen. Jetzt reiten Sie!“, brüllte er.
      Jahrelang hatte sie Leons Befehlen gehorcht, und das veranlasste sie jetzt, auf das Pferd zu springen. Sie packte die Zügel. Inzwischen griff Leon noch einmal in die Kutsche und reichte ihr einen Beutel und einen Kompass.
      Sophia nickte.
      „Ich treffe Sie, sobald ich kann.“
      „Hinter Ihnen!“
      Leon fuhr herum und stieß einem weiteren Mann die Faust ins Gesicht, wieder im Kampf gefangen, während Sophia einen Blick auf die Pfeile ihres Richtungsgebers warf und ihr Pferd dann nach Norden wendete.
      Sie wollte losreiten, als ein neuer Angreifer versuchte, das Zaumzeug der Stute zu packen. Rasch drehte sie das Tier herum und trat dem Mann gegen das Kinn. Sein Kopf flog zurück, und er fiel zu Boden.
      Danach stieß sie dem Pferd die Fersen in die Flanken und galoppierte davon.
      Rot-Sieben. Rot-Sieben. Sie kannte die Abläufe so genau wie ihren eigenen Namen. Sie hatten es oft genug
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