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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)
Autoren: Anja Hochmuth
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schon besser, aber
für den Fall, dass sie diesen Anfall wieder hat, bringe ich sie lieber nach
Hause“, sagte der schätzungsweise 18-jährige junge Mann. Ich hasste es, wenn
ich recht behielt.
    „Das ist nicht …“
    „Das ist eine fabelhafte Idee. Für welchen Unterricht
soll ich euch entschuldigen?“, unterbrach mich die Krankenschwester energisch,
wobei sie mehr Augen für Ayden anstatt für ihren eigentlichen Patienten hatte.
Hmpf.
    „Sport bei Mr. Warner“, antwortete der Schwarzhaarige
sofort und begann zu grinsen.
    „Betrachte es als erledigt, ihr könnt gehen. Oh, und
achte darauf, dass sie zu Hause ankommt“, zwinkerte die Schwester ihm zu. Mir
war übel zumute, aber das hatte nichts mit der Schmerzattacke zu tun, vielmehr
mit dem offensichtlichen Benehmen der Frau.
    „Natürlich.“ Damit hob mich Ayden erneut hoch, er
hatte seine und meine Tasche geschultert, und ging mit mir Richtung Parkplatz.
    „LASS MICH RUNTER!!!“, protestierte ich lautstark,
schließlich ging es mir jetzt wirklich gut.
    „Na na, nicht ausfallend werden, ich helfe doch nur“,
grinste der Sohn des Chiefs gut gelaunt.
    „Du versuchst zu helfen, was du allerdings nicht
kannst, da ich keine Hilfe benötige!“, fauchte ich und kämpfte gegen ihn an,
was ich mir genauso gut hätte schenken können. Egal, wie viel Kraft ich auch
aufwandte – und ich hielt mich als Mädchen für stark – ich konnte ihn nicht mal
um Millimeter verrücken, geschweige denn ihn dazu bringen, mich loszulassen. Es
kam, wie es kommen musste: Der Parkplatz war einer der vielen Orte, wo sich die
Schüler in den Pausen trafen, was wohl auch damit zusammenhing, dass sie ihre
jeweiligen Autos begutachten und bewundern konnten. Dummerweise trug mich Ayden
genau dort hin, was nicht nur viele, sondern sämtliche Augenpaare auf uns
lenkte, woraufhin in gar nicht kurzer Zeit Getuschel anhob. „Das ist nicht
nötig, verdammt!“, fluchte ich, da ich es hasste, im Mittelpunkt zu stehen,
erst recht unter solchen Umständen. „Zumal du deinen Wagen nicht anzulassen
brauchst, ich wohne quasi um die Ecke!“
    „Und ich soll dich also die ganze Zeit tragen, ja?“,
neckte er mich, wobei ich mir nicht sicher war, ob das ein völlig unbegründeter
Seitenhieb auf mein Gewicht oder auf meine Sturheit war. „Das Auto ist
bequemer, glaube mir, es sei denn, es gefällt dir so gut in meinen Armen“,
grinste er weiter und sah mich mit einem eigenartigen Ausdruck im Gesicht an. Ich
spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg: rasend schnell. „Also entweder
Auto oder Arme und das stumme Geständnis, dass …“
    „Auto“, unterbrach ich ihn, wohl darauf bedacht, nicht
in sein Gesicht zu sehen. Der Schuss hatte gesessen und zwar schmerzhaft. Ich
konzentrierte mich darauf, zu welchem Auto er mich brachte, und es überraschte
mich irgendwie gar nicht, dass er zu einem Mercedes lief. Genauer gesagt: der
neueste Mercedes der E-Klasse als Limousine. Damit stieg die Anzahl der
Mercedes-Autos in dieser Kleinstadt auf drei, wobei noch unklar war, ob die
Phynix' noch einen oder mehrere mehr in petto hatten. Kurz darauf fand ich mich
auf dem Beifahrersitz wieder, während Ayden den Motor startete und vom
Parkplatz fuhr, die Blicke der Menge klebten dabei förmlich auf dem Wagen. „Du
musst die Rototai Road nach Nordosten fahren“, sagte ich auf die stumme Frage
des Mannes neben mir hin. Ich hatte bereits aufgegeben und das schien ihn zu
amüsieren. Nach der Rechtskurve sagte ich: „Die erste Auffahrt an der
Linkskurve nach rechts.“ Ohne Probleme befolgte Ayden meine Anweisung und hielt
vor dem geschlossenen Garagentor. Bevor er auch nur im Traum daran denken
konnte, mich auch noch zu allem Überfluss ins Haus zu tragen, sprang ich
förmlich aus dem Auto und lief zum Weg zur Haustür. Ich verdrängte den
Gedanken, dass, wenn er mich hineingetragen hätte, es so ausgesehen hätte, als
wenn der Bräutigam die Braut ins gemeinsame Haus trüge ... Ayden lachte direkt
neben mir, anscheinend musste mir der Gedanke ins Gesicht geschrieben stehen.
Super. „Geht es dir wirklich schon gut genug?“, zog er mich grinsend auf.
    „Ein kleines bisschen meiner Würde möchte ich noch
wahren“, erwiderte ich nur und trat durch die Tür in meine Welt. Dummerweise
folgte mir der aufdringliche Kerl auf dem Fuße.
    Ich wollte ihn schon anfauchen, er solle verschwinden,
da fiel mir ein, dass er mir ja nur die Tasche trug – wieder ein Schlag gegen
meinen Stolz.
    „Ich muss schon
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