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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende
Autoren: Janet Mullany
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formloses Kleidungsstück und kein bisschen sexy. Andererseits: Wenn man ohne Höschen herumlief und alle anderen das wussten, brauchte man wirklich keine Reizwäsche. Damit hatte sie wohl ihren ersten Schritt ins Regency-Zeitalter getan. Würde sie sich in den nächsten Tagen über einer Schüssel waschen, mit Wasser aus einem Porzellankrug? Was den Zustand der sanitären Einrichtungen betraf, hatten sich Peter und Chris nur sehr vage ausgedrückt. Sie lief schnell über den kalten Fliesenboden in den Nebenraum und legte sich auf das Sofa. Wie wundervoll, mitten am Tag ein Schläfchen zu machen. Die Daunenkissen waren angenehm weich, die Decken aus feinstem Kaschmir.
    Als sie erwachte, hatte sich das Licht verändert. Wahrscheinlich waren etwa zwei Stunden vergangen. Um sie herum herrschte tiefe Stille, nur die Vögel zwitscherten vorm Fenster. Dann hörte sie eine Männerstimme, die aus dem Erdgeschoss zu kommen schien, und die Antwort einer Frau, von den dicken Mauern des Hauses gedämpft. Es dauerte einen Moment, bis sie Vivs Stimme erkannte, die ungewöhnlich sanft und ein wenig klagend klang.
    Lou zögerte. Sie fühlte sich nackt in dem Hemd und wollte sich so nur ungern einem Fremden zeigen. Sie schaute sich nach einem Schal um. Vielleicht sollte sie ins Bad zurückgehen und das langärmelige T-Shirt überziehen, das sie auf dem Flug getragen hatte. Oder sie ignorierte die Stimmen und schlief einfach weiter. Schließlich siegte doch ihre Neugier.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür zur Treppe.
    „Du bist aber auch ein unartiges Mädchen“, sagte der Mann. Er hatte einen amerikanischen Akzent und klang amüsiert … und sehr sexy.
    „Ja, Darcy. Tut mir leid, Darcy.“
    Darcy? Der Mann hieß wie der Held aus Jane Austens Roman „Stolz und Vorurteil“? Albern - und doch auf merkwürdige Weise faszinierend. Diesen Darcy aus Fleisch und Blut musste sie sehen. Auf Zehenspitzen schlich sie die Stufen hinab und blickte durch die Tür, die nur angelehnt war.
    „Was schlägst du vor? Wie soll ich dich bestrafen?“ Lässig lehnte der Mann am Tisch. Er war groß ‚schlank und muskulös. In seinem Regency-Kostüm sah er einfach umwerfend aus. Sein schwarzes Haar war nach vorn gekämmt. Zu einem blauem Gehrock trug er Kniebundhosen aus Wildleder und Stiefel. Die hautenge Kleidung betonte die Wölbung in seinem Schritt.
    Mit gesenktem Kopf stand Vivian vor ihm und zog mit ihrer Stiefelspitze das Muster auf den Boden nach. „Vielleicht solltest du mich ficken, Darcy. Auf besonders erniedrigende Art.“
    „Hm.“ Seine Mundwinkel zuckten, er musste unwillkürlich grinsen. „Trägst du heute ein Höschen?“
    „Oh ja, Darcy.“ Sie hob ihren Minirock und zeigte ihm ihren Tanga mit Leopardenmuster.
    „Wahrscheinlich bist du schon ziemlich nass.“
    „Ja. Es tut mir leid“, sagte sie mit gespielter Unterwürfigkeit.
    Er richtete sich auf und trat einen Schritt zurück. „Zieh das Ding aus. Für den Rest des Tages wirst du ohne Höschen herumlaufen.“
    „Ja, Darcy.“ Sie zerrte den Tanga über ihre Beine.
    „Und lass den Rock oben“, befahl er und streichelte seine Erektion, die sich unter dem Leder deutlich abzeichnete.
    „Ja, Darcy.“ Gehorsam stand Vivian da und wartete auf seine nächste Anweisung.
    „Auf den Tisch.“ Er zog seinen Gehrock aus und ließ ihn auf den Boden fallen.
    „Hey, pass doch auf!“, rief Vivian verärgert in ihrer normalen Stimme. „Leg‘ die Jacke ordentlich auf einen Stuhl. Sonst muss ich sie bügeln, und ich habe schon genug Arbeit.“
    „Entschuldigung.“ Er hob das Jackett hoch, faltete es zusammen und zog seine Weste aus. „Okay, weiter geht‘s. Auf den Tisch mit dir, leg dich auf den Bauch.“
    „Wie du befiehlst, Darcy.“ Sie schob die Papiere und Stoffmuster beiseite und hockte sich mit erhobenem Hintern auf dem Tisch. Glücklicherweise schaute sie nicht in Richtung der Tür. Wie peinlich, wenn sie mich entdecken würde, dachte Lou.
    Darcy warf einen kurzen, bewundernden Blick auf Vivians Hinterteil. Dann nahm er sein Krawattentuch ab, legte es zu seinen anderen Sachen auf den Stuhl und wühlte in den Taschen seines Jacketts, bis er ein Paar Lederhandschuhe fand. Spielerisch schlug er ein paar Mal damit auf seine Handfläche.
    Lou hielt den Atem an. Was hatte er nur vor?
    „Wie gesagt, warst du ein sehr unartiges Mädchen. Deshalb muss ich dich jetzt bestrafen.“
    „Ja, Darcy.“
    „Und danach werde ich dich ficken.“
    „Wie du meinst, Darcy.“ Vivians
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