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Im Koma

Titel: Im Koma
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Schluck wird zum nächsten führen. Das weißt du doch. Du weißt, was passieren wird.
    »Und? Wie lautet das Urteil?«, fragte Warren. »Absolut fabelhaft.«
    »Hörst du das, Casey? Er ist absolut fabelhaft«, sagte Warren. »Auf die Liebe meines Lebens.«
    »Willkommen im Leben«, sekundierte Drew.
    Casey stellte sich vor, wie ihr Mann und ihre Schwester das Glas in ihre Richtung hoben.
    »Werd schnell gesund«, drängte Drew, »damit du einen Schluck von diesem unglaublichen Champagner probieren kannst.« Casey malte sich aus, wie ihre Schwester ihr Glas hastig leerte. »O Mann, ich hatte vergessen, wie gut Champagner sein kann.«
    »Auf was stoßen wir jetzt an?«, fragte Warren. »Diesmal bist du zuerst dran.«
    »Ich bin dran«, wiederholte Drew. »Dafür brauchte ich aber erst noch ein Schlückchen Champagner, glaube ich. Danke. Also, mal sehen. Auf meine Schwester, die ich von ganzem Herzen liebe, auch wenn ich nicht immer weiß, wie ich es ihr zeigen soll.«
    »Darauf trinken wir«, sagte Warren. »Und auf Gesundheit, Wohlstand und...«
    »... das Leben hier.«
    Warren lachte. »Auf das Leben hier.«.
    »Ich könnte dich wohl nicht überreden, mein Glas noch einmal aufzufüllen«, sagte Drew kurz darauf.
    Nein, Drew. Bitte tu das nicht.
    »Ein klitzekleines Schlückchen kann ich dir wohl noch erlauben.«
    »Du bist echt in Ordnung. Ach, komm, Warren. Das kannst du doch auch noch ein bisschen besser, oder? Meine Schwester ist von den Toten auferstanden. Wir sollten feiern.«
    »Na gut. Aber danach ist Schluss.«
    Casey hörte, wie Flüssigkeit in ein Glas gegossen wurde.
    »Auf die wahre Liebe«, sagte Drew.
    »Die wahre Liebe«, stimmte Warren ein.
    Casey spürte, wie der Schlaf sanft ihre Schläfen massierte und ihre Augen sich nach innen verdrehten. Es bedurfte all ihrer Konzentration, nicht einzudösen.
    »Glaubst du, ich werde sie je finden?«, fragte Drew wehmütig.
    »Die wahre Liebe? Ich wüsste nicht, warum nicht. Du bist eine schöne Frau...«
    »Eine reiche, schöne Frau«, korrigierte Drew.
    Warren lachte. »Außerdem bist du witzig, ein Wirbelwind, einfach ...« »Wunderbar.«
    »Genau, einfach wunderbar.«
    »Wie dieser Champagner«, sagte Drew kichernd. »Wie wär's, wenn ich nur bekomme? Ich verspreche auch, dass ich nicht noch mehr haben will.«
    »Also gut. Aber das ist definitiv das letzte.«
    »Für ein so sprudeliges Getränk kommt es erstaunlich sanft.«
    »Das stimmt.«
    »Ich mag Sachen, die sanft kommen.« Drew kicherte erneut.
    »Apropos«, sagte Warren, »was ist eigentlich aus dir und Sean geworden?«
    »Wer?«
    »Sean? Dein Exfreund? Der wieder mit dir zusammenkommen wollte?« »Wollte er das?« »Nicht?«, fragte Warren.
    »Wahrscheinlich schon«, sagte Drew und lachte wieder. »Ich meine, wieso auch nicht? Ich bin witzig, ein Wirbelwind und... was war ich noch?«
    »Wunderbar.«
    »Richtig, ich bin wunderbar.«
    »Ja, das bist du. Außerdem trinkst du sehr schnell. Ich kann nicht glauben, dass dein Glas schon wieder leer ist.«
    »Das liegt daran, dass du so langsam nachgießt.«
    »Nun, dann wollen wir das sofort korrigieren.«
    »Du bist ein gütiger und großzügiger Mann.«
    »Und du bist eine süße und sensible Frau.«
    »Danke. Pass auf, dass ich nicht zu viel trinke.«
    »Aber unbedingt.«
    »Ich vertrage eine ganze Menge, weißt du.«
    »Das sehe ich.«
    »Ich bin im Training.«
    »Jeder Mensch braucht ein Hobby.«
    Drew lachte, als wäre das die komischste Bemerkung, die sie je gehört hatte. »Du bist wirklich witzig. Weißt du das? Witzig und ein Wirbelwind.«
    »Was ist mit wunderbar passiert?«
    »Ziemlich wunderbar bist du eigentlich auch.«
    »Danke.«
    Wieder wurde ein Glas gefüllt.
    »Und hast du irgendwas von Jeremy gehört?«, fragte Warren. »Von wem?«
    »Jeremy. Caseys ehemaligem Physiotherapeuten. Bestimmt hat er versucht, dich anzurufen.« »Ach richtig. Er hat tatsächlich angerufen. Gestern, um genau zu sein.« »Das ging ja schnell.«
    »Du hast ihn wohl doch gleich durchschaut.« »Was wollte er denn?«
    »Ich hatte im Krankenhaus eine Nachricht für ihn hinterlassen und um Rückruf gebeten. Nur um zu hören, ob es ihm gut geht und so.«
    »Und geht es ihm gut?«
    »Er sagte, anfangs wäre er ziemlich wütend gewesen, deshalb hat er ein paar Tage freigenommen. Jetzt ist er wieder okay.«
    »Guter Mann.«
    »Er ist ein guter Mann.«
    »Trink aus«, sagte Warren.
    »Du bist auch ein guter Mann.«
    Warren lachte. »Und wohin führt er dich
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