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Im Grab des Pharao

Im Grab des Pharao

Titel: Im Grab des Pharao
Autoren: Thilo
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durch die Wüste. In der Ferne ging bereits die Sonne auf. Der atemberaubende Umriss der Cheopspyramide zeichnete sich ab. Die vier umkreisten das ganze Bauwerk. Aber kein Ochse weit und breit. Schon hörten sie die Arbeiter kommen. »Neue Strategie«, vermeldete Raketa. »Wir verstecken uns bis zur Mittagspause in der Pyramide.« Kalle bemerkte ihren Blick. Wieder sah sie Maddox so an, als wäre alles längst abgesprochen. Aber jetzt war sicher nicht der richtige Moment, danach zu fragen.
    Mit letzter Kraft kletterten Kalle und Ben die untersten Stufen hoch. Fast 20 Meter. Bis sie den Eingang im Stein erreicht hatten. Von hier aus führte ein dunkler Gang schräg nach unten. Kaum höher als ein Meter.

    Kalle ging mit Bens Feuerzeug voran. Im flackernden Licht waren nur kahle Steinwände zu sehen. Keine Bilder, keine Inschriften. Nach einigen Metern gabelte sich der Weg. Der eine führte steil nach oben, der andere weiter nach unten. »Hoch oder runter?«, fragte Kalle.
    »Raus«, antwortete Ben mit zitternder Stimme. Er spürte förmlich die Millionen von Tonnen Stein auf sich lasten. Keinen Schritt wollte er weitergehen. »Ich finde die Idee nicht gut«, protestierte er kleinlaut. Aber Raketa versuchte ihn zu beruhigen. »Wir wissen, was wir tun. Hab Vertrauen!«
    Sie schickte Kalle in den aufsteigenden Gang. Nach etwa 40 Metern endete der in einem hohen Schacht. Nach weiteren 50 Metern erreichten sie eine Kammer voller gewaltiger Granitblöcke.
    Maddox war geradezu begeistert. »Das sind die Steine, mit denen später die Königskammer verschlossen wird. Die schiebt kein Grabräuber zur Seite.«
    Dann waren sie in der Königskammer selbst. Zehn Meter lang, fünf Meter breit, fünf Meter hoch. Ben zuckte zusammen.In der Mitte stand ein steinerner Sarkophag! Kalles Zeh begann zu jucken. »Vielleicht sollten wir nicht alle gleichzeitig ...«
    In diesem Moment hörte er hinter sich ein fürchterliches Geräusch. Krrrrrrrrch! Stein auf Stein. Ein Blockierstein wurde vor den Ausgang geschoben. Kalle warf sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen. Seine Schulter knackte ungesund. Aber es half nichts. Draußen war noch kurz ein rosafarbener Arm zu erkennen. Dann war die Grabkammer verschlossen.

Kosmische Energie
    Es war totenstill und stockdunkel. Bens Herz raste. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Urplötzlich wurde es gleißend hell. Über den Köpfen der Gefährten erschien ein Loch im Gestein. Im selben Augenblick schwang sich ein rosafarbener Krake hindurch. Knackis animaloider Android. Mit einem Arm krallte er sich an der Öffnung fest. Der Rest baumelte mitten in der Königskammer. Knacki kletterte am Körper des Kraken zu ihnen herab. Hinter ihm hangelte sich der Schakalgott in die Kammer. »Jetzt hat er mich!«, durchzuckte es Ben.

    Dann geschah etwas Merkwürdiges: Der Krake stürzte ab. Wie ein Haufen Schrott blieb er liegen. Knacki beachtete das Missgeschick seines mechanischen Sklaven gar nicht. »Guten Morgen, Ben!«, grüßte der Verbrecher spöttisch. »Hattest du nicht eine Verabredung mit meinem Freund Anubis? Wird der Schakalgott dich eben hier im Sarkophag zur Mumie verarbeiten.« Anubis zog einen Bronzehaken hervor. Ben lief es kalt den Rücken herunter. Der Gehirnquirl!
    »Dafür musst du erst mich töten, du hässlicher Köter!«, spuckte Kalle dem Totengott entgegen. Anubis drehte sich zu ihm. Einen Moment lang starrte er Kalle aus kalten, schwarzen Augen an. Kalle biss die Zähne fest zusammen, bis seine Kiefer knackten. Würden die Strahlen nun ihn schmelzen, wie sie es mit Raketas Armreif gemacht hatten?Sein ganzer Körper zitterte. Aber es passierte nichts.
    »Los!«, forderte Knacki. »Mach den vorlauten Bengel alle!«
    Anubis wurde nervös. »Es geht nicht! Der Helm, den du mir gegeben hast, funktioniert ni...« Er stoppte mitten im Satz.
    »Sprich es ruhig aus«, provozierte Maddox den Gott der Unterwelt. Raketa triumphierte. »Diesmal ist unser Plan aufgegangen, Knacki.« Seelenruhig zog sie Ben zu sich. »Meinst du wirklich, wir wären ohne Grund in diese Sackgasse geflohen?« Sie lachte laut auf. Knacki verzog das Gesicht. »Hast du noch nie etwas von Pyramidenkräften gehört?«, spottete sie. »Kranke werden durch die Strahlung in einer Pyramide gesund. Rasierklingen wieder scharf.«
    Maddox trat gegen den Kraken. Er rührtesich nicht. »Und Maschinen geben den Geist auf. Hier in der Kammer konzentrieren sich die Pyramidenkräfte«, erklärte er weiter. »Deswegen haben die
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