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Im Geisterschiff

Im Geisterschiff

Titel: Im Geisterschiff
Autoren: Ulf Blank
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sich plötzlich ein Boot. Murdock wusste sofort, wer da auf ihn zukam. »So, Schluss machen! Die Bullen rücken an. Ich darf mich nun verabschieden. Mach’s gut, meine Süße. War eine schöne Zeit mit dir. Aber die nächste Zeit wird noch schöner. Haha.«
    Fieberhaft überlegte Bob, wie er den Mann stoppen könnte. Da fiel sein Blick auf die geladene Kanone an Bord des Fischkutters. Unbemerkt rollte er ein Stück Papier zusammen und zwinkerte dem Hafenmeister zu. Dieser verstand, was Bob vorhatte. In einem passenden Moment zog er sein Sturmfeuerzeug aus der Tasche und entzündete die selbstgebaute Fackel. Dann ging alles sehr schnell: Bob senkte die Fackel direkt auf das Zündloch mit dem Schießpulver. Erst qualmte es ein wenig, dann zischte es. Jetzt bemerkte es auch Murdock. »Teufel noch mal! Was hat der Bengel getan? Oh nein! Der ist wahnsinnig!« Mit einem angsterfüllten Schrei sprang Murdock kopfüber von der Poseidon ins Meer. Gleichzeitig gab es einen lauten Knall und eine Eisenkugel donnerte aus der alten Kanone.
    Es krachte und splitterte. Als sich der Rauch verzogen hatte, sah man, was die Kanonenkugel angerichtet hatte: Mitten in der Poseidon klaffte ein großes Loch, in das bereits Wasser eindrang. Schon nach wenigen Sekunden sackte das Gefährt ab und verschwand schließlich in den Fluten. »Treffer, versenkt«, strahlte Bob.

    In diesem Moment dröhnte eine Megafonstimme zu ihnen herüber. »Achtung, Achtung! Hier spricht die Polizei. Hier spricht Kommissar Reynolds. Was istpassiert? Jemand verletzt?« Der Hafenmeister holte ebenfalls ein Megafon aus dem Führerhaus. »Hier spricht Ernesto Porto. Nein, alles in Ordnung bei uns. Keine Verletzten. Nur eine hässlich Ratte zappelt im Wasser und will unbedingt Handschellen angelegt bekommen.«
    Kurze Zeit später versammelten sich alle auf dem Schiff des Hafenmeisters: der Kommissar, Mister Jenkins und seine Tochter Julia, Tante Mathilda, Onkel Titus und die drei ???. Alle redeten gleichzeitig und niemand hörte zu. Erst nach einer ganzen Weile verstand der Kommissar, was eigentlich vorgefallen war.
    Leon Murdock lag in Handschellen auf dem Deck. »Ihr seid doch alles Spießer! Warum soll die Bank nach den vielen Jahren das ganze Gold bekommen? Die haben das doch schon längst abgeschrieben. Julia, das war alles nicht so gemeint.« Doch seine ehemalige Freundin wusste, wie es gemeint war. Sie schnappte sich einen alten Öllappen und stopfte ihn Murdock in den Mund. »So, ich kann dein Gequatsche nicht mehrhören. Das ist als Rache für meinen Vater!«
    Kommissar Reynolds gratulierte Justus, Peter und Bob. »Tja, ich denke, da wird eine schöne Belohnung für euch rausspringen. Ich werde gleich mal mit der Bank telefonieren und einen Termin vereinbaren. Die werden sich freuen.«
    Dann flüsterte Justus dem Kommissar etwas ins Ohr. »Verstehe, Justus. Aber ich bin mir sicher, dass danach sogar noch was übrig bleiben wird.«
    Justus atmete erleichtert auf und stellte sich zwischen Onkel Titus und Tante Mathilda. »Wisst ihr was? Wenn man ganz fest an Wunder glaubt, dann gehen sie auch in Erfüllung!«



Die drei ??? ® Kids
    Band 31

Rückkehr der Saurier
    Erzählt von Boris Pfeiffer
    Mit Illustrationen von Harald Juch (Zeichnungen) und Volker Sponholz (Tusche)

    KOSMOS

Saurier in Rocky Beach
    »Achtung, Just!« Justus duckte sich unwillkürlich. Es sah wirklich so aus, als rasten sie direkt in ein großes Skelett, das senseschwingend vor ihnen aus einem Sarg aufgetaucht war. Doch im letzten Moment schoss die Gondel, in der sie saßen, in eine scharfe Kurve und an dem Monster vorbei.

    »U-hu-hu«, stöhnte das Skelett, und Peter brach in unbändiges Gelächter aus. »Ist das nicht der Wahnsinn? Das ist unter Garantie die tollste Geisterbahn, in der ich je war.«
    Justus hielt sich am Haltegriff der Gondel fest. »Dieser aus Plastik nachgemachte und blankpolierte Überrest eines Menschen sah wirklich zum Fürchten aus«, bestätigte er. »Auch wenn ich sagen muss, dass ich mir durchaus bewusst bin, in einer Geisterbahn nie auf echte Gespenster zu treffen.«
    Hinter den beiden kicherte es. »Du redest heute wieder, als ob du einen Wettbewerb für geschliffene Sprache gewinnen willst.« Bob Andrews, der dritte der Freunde, saß auf der Rückbank der Gondel und grinste.
    Justus sah ihn über die Schulter an. »Lästere nur. Aber dass der Sensemann nicht echt war, wirst du ja ebenfalls bemerkt haben. Auch wenn dir die Worte fehlen, es wirklich genau
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